Greg Capullo

Batman/Spawn: Duell Nummer drei

DC Comics

Titel: Batman/Spawn

Autor/Zeichner: Todd McFarlane/Greg Capullo

Erschienen: 2022 (One-shot)


Batman trifft Spawn – zum dritten Mal. Das erste Mal (1994) war legendär, das schrieb Frank Miller. Das zweite (ebenfalls 1994) weniger. Ein dritter Versuch (Inner Demons) wurde 2006 angekündigt: Spawn-Erfinder Todd McFarlane (der auch schon Batman gezeichnet hat) sollte die Story schreiben, Greg Capullo (der Spawn illustriert hatte) sollte zeichnen. Doch das Projekt kam nie zustande. Nun wird es nachgeholt. Capullo hat mittlerweile mit Scott Snyder einen vielgelobten Batman-Run hingelegt. Was kann da noch schief gehen? Einiges.

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Death Metal: Alle sind Batman

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Dark Knights: Death Metal #1, 4, 7 (DC Comics)

Titel: Dark Nights: Death Metal

Autor/Zeichner: Scott Snyder/Greg Capullo

Erschienen: 2020-2021 (Miniserie #1-7), Hardcover 2021


„It all matters.“

Eigentlich wollte ich keine DC-Events mehr lesen. Das sage ich mir jedes Mal, ignoriere sie und dann kaufe ich mir doch wieder eins. Das letzte war Dark Knights: Metal. Ich war überfordert, frustriert und ich dachte mir: Nein, ich bleibe bei Batman. Das Multiversum kann mich mal. Aber als ich dann die Fortsetzung, Dark Nights: Death Metal, sah, als Hardcover in der Deluxe Edition, kaufte ich es dann doch. Weil das Cover so schön glänzte. Aber auch weil ich eine Schwäche für Greg Capullos Kunst habe. Und weil ich fürchtete, ich könnte was Tolles verpassen.

Und dann bestätigte sich gleich zu Beginn meine schlimmste Befürchtung: Wieder war ich überfordert. Was zur Hölle ist hier los? Eins ist klar: Die Hölle ist los! The Batman Who Laughs hat die Welt besiegt und unterjocht, alles dient seiner Schreckensherrschaft. Die Schurken sind weggesperrt, über sie wachen die vertrauten Helden als Zerrbilder ihrer selbst. Alle tragen Fantasy-Kostüme im Gothic- oder Heavy-/Death-Metal-Stil. Wonder Woman schwingt eine wundersame Kettensäge, Batman läuft als Untoter im Ledermantel rum, Superman trägt wieder lange Haare und wird gefangen gehalten von einer Mischung aus Batman und Darkseid, weil hier alle Schurken irgendwie eine Form von Batman sind.

Der dunkelste aller Ritter

Warum? Ja, wenn ich das wüsste … Das liegt wohl an dem Phänomen des Dunklen Multiversums, dass Batmans schlimmste Befürchtungen wahr werden lässt. Aber wenn ich alles erklären müsste, dann würde das den Rahmen des Artikels sprengen. Es reicht jedenfalls nicht, nur alle Krisen davor, Dark Knights: Metal und alle anderen Batman-Who-Laughs-Titel gelesen zu haben, die in den vergangenen Jahren herausgekommen sind, auch Doomsday Clock, die Serie Justice League und das Event Year of the Villain müssen präsent sein, denn sonst ist man auf die vielen Erklärungen angewiesen – und die könnten zu kurz kommen.

Um’s kurz zu machen: Es geht um Energie. Positive und Crisis-Energie. Und es geht um Perpetua, die Schöpferin des Multiversums, Mutter von Monitor und Anti-Monitor. Nachdem Wonder Woman den Batman, der lacht, tötet, wird dieser dank Dr. Manhattans Körper zum Darkest Knight und noch viel mächtiger. Er will Perpetua töten, weil sie das Multiversum zerstören will. Und eigentlich ist es noch viel komplizierter, aber dieser Artikel ist jetzt schon viel zu lang und eigentlich ist es auch gar nicht so wichtig, denn wer will es schon so genau wissen?

Wonder Woman wird zur Hauptheldin

Dann passiert eine Menge gleichzeitig: Drei Flashes rennen vor dem Darkest Knight davon, Lobo sammelt Alfred-Boxen, Lex Luthor taucht auf, um der Handlung eine neue Richtung zu geben und schließlich steht nicht irgendeine Energie im Mittelpunkt, sondern die Wahrheit selbst – und das ist Wonder Womans Domäne, sodass Diana zur Hauptheldin der Story wird. Sie legt sich mit Superboy Prime an und kämpft (in vergoldeter Form) das letzte Duell gegen den Oberfiesling, während die anderen, Helden und Schurken vereint, sich in die obligatorische Megamassenschlacht stürzen.

Am Ende ist wieder alles eine einzige Prügelei. Durch Zeit und Raum und Weltraum und Parallelwelten und Multiversen, aber eben nur eine große Prügelei. Was dieser Geschichte im Gegensatz zum Vorgänger fehlt, sind ein paar interessante Szenen, die im Gedächtnis bleiben. Hier tauchen bloß immer nur neue Gestalten und Schurken in Batmangestalt auf, aber es kommt kein Mehrwert bei rum. Scott Snyders heillos überfrachtete Story hebt das Multiversum bloß in immer weitere Höhen, bis ein Omniversum entsteht, ein Infinite Frontier und am Ende (mal wieder) alles neu geordnet wird und eine „Elseworld“ neue Geschichten verspricht … Man sehnt sich nach Post-Crisis-Zeiten zurück.

Die Welt ist im Wandel

Was haften bleibt, ist höchstens dieser lebensanschauliche Gedanke: Alles ist im Wandel. Die beste aller möglichen Welten ist keine perfekte Wunschwelt, sondern eine, in der wir lernen, mit den Widrigkeiten des Lebens umzugehen. Kommt uns das bekannt vor? Ja, es erinnert an Herr der Ringe, und auch an Infinite Crisis … Aber immerhin ein kluger Gedanke.

Und so beschließe ich nach dieser anstregenden und wenig entlohnenden Lektüre ein für alle mal, diese verfluchten Krisenevents sein zu lassen, mich nie wieder von irgendeinem Metall oder metallisch glänzendem Cover zum Kauf, ja nicht einmal zum Lesen verführen zu lassen. Denn Lebenszeit, liebe Leute, ist etwas, das man niemals wiederkriegt. Deshalb: Seid gewarnt!

Hinweis: Zu Death Metal erscheinen drei Begleitbände: The Darkest Knight, The Multiverse Who Laughs und War of the Multiverses.

>> Liste der DC-Events

Von Arkham bis ans Ende der Welt

DC Comics

Titel: Batman – Last Knight on Earth

Autor/Zeichner: Zack Snyder/Greg Capullo

Erschienen: 2019 (#1-3), Hardcover 2020


Es beginnt mit einem seltsamen Fall für Batman: Jemand zeichnet in ganz Gotham eine Kreidelinie auf die Straße, die Batmans Silhouette bildet, wie bei einer Leiche an einem Tatort. Batman folgt der Spur zur Crime Alley, wo er einen halbverwesten Jungen findet, der auf ihn schießt.

DC Comics

Plötzlich findet sich Bruce Wayne als Patient in Arkham Asylum wieder, wo ihm ein Arzt, der aussieht wie der Joker, erklärt, er habe sich die Sache mit Batman nur eingebildet und sei jetzt auf dem Weg der Besserung (vgl. Mask). Alfred taucht auf und bestätigt das. Doch als Bruce sich wehrt und ausbrechen will, klärt ihn Alfred auf, dass die ganze Show nur inszeniert wurde, um ihn vor der bitteren Wahrheit zu schützen: Gotham und der Rest der Welt sind nicht mehr. Das Böse hat gesiegt.

Dann wacht Bruce in einer Wüste auf und findet den sprechenden Kopf des Jokers in einem Glas. Gemeinsam laufen sie durch eine post-apokalyptische Welt, in der ein neuer Schurke namens Omega alles beherrscht, während nur noch wenige Helden im Untergrund Widerstand leisten.

Eine völlig neue Welt

Keine Sorge, nichts gespoilert, das war nur der erste von drei Teilen. Was danach folgt, ist eine Reise durch die zerstörte Welt, bei der Batman herauszufinden versucht, was genau passiert ist. Autor Scott Snyder und Zeichner Greg Capullo, die bereits zehn Bände Batman und das Event Dark Nights: Metal miteinander gemacht haben, tischen für ihr angeblich allerletztes Batman-Abenteuer einen Haufen skurriler Ideen auf, mit der sie ihrer Dystopie anreichern. Es liest sich zuweilen wie ein Remix einiger Elseworlds-Storys.

Wie so oft gibt es einige überraschende Wendungen, zum Schluss sogar eine sehr überraschende, aber vor dem Hintergrund der Batman-Comics der vergangenen Jahre durchaus nachvollziehbare – allerdings nur, wenn man die Bezüge und Anspielungen versteht. (Angefangen von Court of Owls bis Bloom.)

DC Comics

Damit ist Last Knight On Earth (wie schon Metal und The Batman Who Laughs) ziemlich voraussetzungssreich, wodurch sich viele unbedarfte Leser hier abgehängt fühlen könnten. Aber auch Fans, die die ganze Vorgeschichte kennen, müssen sich in dieser völlig neuen Zukunftswelt mit ihren ganz eigenen Regeln zurechtfinden – so wie der Held. (Ich muss zugeben: Ich habe selbst nicht alles verstanden.)

Wenn ein Meister wie Greg Capullo am Werk ist, lässt man sich gerne auf dieses Spiel ein. Und dankenswerterweise ist die Story trotz ihrer Fülle kurzweiliger als das, was zuletzt von Snyder kam.

Ach ja, das Ende ist das übrigens noch lange nicht: Im Mai beginnt das Event Dark Nights: Death Metal – ebenfalls von Snyder und Capullo, und ebenfalls mit Batman.

>> Batman 2011-2019


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80 Jahre Batman: Detective Comics #1000

Detective Comics #1000 Jim Lee Cover (DC Comics)

Detective Comics #1000-Cover von Jim Lee (DC Comics)

Eine von DCs besten strategischen Entscheidungen der vergangenen Jahre war es, die Hauptserien von Batman und Superman zweiwöchentlich erscheinen und Action Comics und Detective Comics zur alten Nummerierung zurückkehren zu lassen. Zum einen, weil man so mehr Comics verkaufen und die Leser bei der Stange halten konnte, zum anderen, weil dadurch die jeweils 80-jährigen Jubiläen mit den 1000er-Ausgaben zusammenfielen.

Allerdings: Während Superman von Anfang an Action Comics war, kam Batman erst in Detective Comics #27 vor. Strenggenommen müssten wir also noch 27 Ausgaben warten, bis Batman seinen 1000. Auftritt in der Serie hat – ein Umstand, der bei früheren Jubiläumsausgaben (627) berücksichtigt wurde. Aber das sind nur Zahlenspielereien, denn Batman hat in 80 Jahren weit mehr als 1000 Hefte gefüllt, zusammen mit allen Ablegern sind es unzählige.

Ein Jubiläumsheft, das versucht, dieser sehr langen und unüberschaubaren Tradition Rechnung zu tragen, ist daher schon ein gewagter Versuch. 96 Seiten umfasst Detective Comics #1000, elf Geschichten und auch ein paar Seiten, die bloß hübsch zum Ansehen sein sollen. Jede dieser elf Geschichten trägt die Last dieser Tradition und will zugleich einen Beitrag dazu leisten.

Scott Snyder & Greg Capullo besinnen sich auf die Anfänge zurück: Batman als Detektiv. In Batman’s Longest Case geht Batman einer Spur aus seinem ersten Fall (aus #27, 1939) nach und folgt ihr über Jahre um die ganze Welt. Am Ende landet er wieder in Gotham und stellt fest, dass alles nur ein Test war, um in eine Geheimgesellschaft der besten Detektive aufgenommen zu werden. Dazu gehören auch Slam Bradley, Hawkman und Martian Manhunter.

Man kann einwenden, dass der World’s Greatest Detective keinen solchen Aufnahmetest braucht und seine Zeit nicht mit Spielchen verschwenden sollte, aber was zählt ist – abgesehen von dem Willen, ein paar Comic-Veteranen in einer Splash Page zu versammeln – die Botschaft, dass jede Antwort immer zu anderen Fragen führt, jedes Rätsel zu neuen Rätseln. Man stehe immer wieder am Anfang. Diese Einsicht lässt am Ende Batman staunen. Und dem Leser wird klar, warum Batman eine unendliche Geschichte sein muss.

Zu einem Ende kommt Batman in Manufacture for Use. Kevin Smith und Jim Lee erzählen, wie Batman als Matches Malone die Waffe erwirbt, mit denen die Waynes erschossen wurden. Alfred fragt ihn hinterher, ob er das wirklich für eine gute Idee halte, dieses schmerzhafteste aller Andenken im Trophäenraum aufzubewahren. Doch Batman hat eine andere Idee, wie er daraus etwas Neues und Nützliches erschaffen kann. Eine ziemlich gute Idee. Sie zeigt, wie auch Autoren aus alten Motiven noch überraschende Geschichten machen können.

The Legend of Knute Brody ist ein Beispiel für so eine Geschichte. Paul Dini beweist mal wieder Einfallsreichtum und Witz, wenn er die Story des schlechtesten Handlangers in Gotham erzählt und dabei eine interessante Auflösung findet. Dafür tut er sich mit seinem Zeichner aus Streets of Gotham, Dustin Nguyen, zusammen.

Drei Storys zeigen pessimistische Sichtweisen auf den Mythos. In The Batman’s Design (Warren Ellis & Becky Cloonan) hält Batman einen Terroristen von seiner Tat ab, indem er sich selbst als schlechtes Beispiel darstellt: „I’m already dead.“ In Return to Crime Alley (Denny O’Neil & Steve Epting), einem Sequel zu „There’s No Hope in Crime Alley“ (Detective Comics #457, 1976), trifft Batman wieder auf Leslie Thompkins. Als eine maskierte Bande versucht, sie zu überfallen, übertreibt er es mit der Prügelei. Am Ende bemitleidet Leslie Batman statt der Verbrecher. In Heretic (Christopher Priest & Neal Adams) wird Bruce Waynes Brieftasche zum Auslöser für einen Brudermord. Klingt seltsam? Ja, es ist auch die schwächste Geschichte in dem Heft. Neal Adams Zeichnungen lassen auch schon seit Jahren die alte Eleganz vermissen.

DC Comics

Dafür ist I Know einer der Höhepunkte. Brian Michael Bendis erzählt von einem alten Pinguin, der auf einen alten Bruce Wayne trifft und ihm sagt, er hätte schon lange gewusst, dass er Batman sei. Alex Maleev inszeniert es nicht nur herrlich atmosphärisch und lebendig, sondern auch mit gelungenen Anspielungen auf den Pinguin im Film Batman Returns (1992).

Einen Altmeister in Hochform sieht man in The Last Crime in Gotham. Kelley Jones scheint mit dem Alter immer besser zu werden, einige Panels, wie etwa eine Nahaufnahme des Jokers, strotzen vor ausdrucksstarker Schaurigkeit. Das bildet das Gegenstück zu der optimistischen Geschichte von Geoff Johns, der Batman von einem verbrecherfreien Gotham und einer echten Bat-Familie träumen lässt.

Familär geht es auch am Ende zu. The Precedent (James Tynion IV & Alvaro Martinez) ist mal wieder eine Meditation auf die Rolle von Robin. Diesmal erscheint der Skeptiker Alfred als derjenige, der in Verbrechensbekämpfung ein Abenteuer statt eine Gefahr sieht. Ein gutgemeinter Versuch, Robin glaubwürdig zu erklären. Die hervorragenden Zeichnungen lassen aber über die logische Schwäche hinwegsehen.

Um Logik schert sich auch Tom King wenig. Batman’s Greatest Case (gezeichnet von Tony Daniel & Joëlle Jones) besteht darin, die Familie für ein Gruppenfoto zusammenzutrommeln. Das legt Bruce Wayne am Jahrestag ihres Todes seinen Eltern ans Grab. Sinn ergibt das nicht. Es ist nur sentimental. Und dazwischen gibt es typisch geschwätzigen Dialog der Robins und Bat-Frauen, der allerdings sehr witzig ist.

Batman mit Familie und Schurken von Jason Fabok (DC Comics)

Zum Schluss wird dann noch ein Familienfoto mit Schurken von Jason Fabok hinterhergeschoben und dann auch noch zwei Pin-ups von Mikel Janin und Amanda Conner, die wirken wie verworfene Variant Cover.

Ganz zum Schluss wird es relevant: Medieval (Peter J. Tomasi & Doug Mahnke) zeigt den ersten Auftritt des Arkham Knight, einer neuen Konkurrenz für Batman, die in Detective Comics #1001ff. eine Rolle spielen wird. Erzählt wird keine Story, sondern was wir sehen, ist eine Abfolge von Splash Pages, die Batmans Kämpfe gegen seine einige (klassische) Schurken zeigen, dazu liest man den inneren Monolog des Arkham Knight, der Batman für ein Auslaufmodell hält.

Das Jubiläumsheft beweist, dass er es natürlich nicht ist. Von solchen einfallsreichen und hervorragend gezeichneten Ausgaben kann es ruhig noch weitere 1000 geben.

>> Detective Comics: 80 Years of Batman

>> Batman 2011-2019

Batman Last Knight und DCeased erscheinen im Mai

DC Comics

Ein junger Bruce Wayne, der niemals Batman war, erwacht in Arkham Asylum. So beginnt Batman: Last Knight on Earth, die dreiteilige Mini-Serie von Scott Snyder und Greg Capullo. In den USA soll sie am 29. Mai 2019 beginnen. Batman läuft darin durch eine postapokalyptische Landschaft und hält den abgetrennten, aber sprechenden Kopf des Jokers fest. Während er versucht herauszufinden, wie es zur Zerstörung seiner Welt gekommen ist, trifft er auf viele weitere bekannte Gesichter.

Snyder und Capullo sind für die Batman-Serie von 2011 bis 2016 (The New 52) verantwortlich, zu denen große Storylines wie Court of Owls (Rat der Eulen), Death of the Family (Tod der Familie) und Zero Year (Das Jahr Null) gehören. Zuletzt haben beide an dem Event Dark Nights: Metal zusammengearbeitet, in dem die Batman-Mythologie kosmische Ausmaße annahm und aus dem Snyders derzeit erscheinende sechsteilige Mini-Serie The Batman Who Laughs hervorging. Last Knight on Earth soll das letzte Wort des Teams zu Batman sein.

Das erste Heft erscheint unter DCs Black Label im Prestige Format mit 56 Seiten, die folgenden sollen alle zwei Monate erscheinen. Ein Heft wird 5,99 US-Dollar kosten.

Bereits am 1. Mai erscheint die erste Ausgabe der Mini-Serie DCeased von Tom Taylor (Injustice). Darin wird die Welt von einem Techno-Virus heimgesucht, 600 Millionen Menschen verwandeln sich in Zombies. Gezeichnet wird es von Trevor Hairsine, Stefano Gaudino und James Harren. Die erste Ausgabe wird 32 Seiten umfassen und 3,99 US-Dollar kosten.

UPDATE: Es sind sechs Ausgaben geplant und die Geschichte spielt abseits der Continuity des DC-Universums. „We can tell a story without holding back. No one you love is safe. Even the icons can fall“, sagt Tom Taylor gegenüber IGN.com, das auch einen ersten Einblick zeigt. So viel sei verraten: Es geht sehr drastisch zur Sache.

Das erste Cover stammt von Greg Capullo. Dazu soll es zwei Variant Cover von Francesco Mattina und Yasmine Putri geben, letztere zitiert das Filmplakat des Es-Remakes von 2017.

Batman mit der Keule

DC Comics

Titel: Dark Nights: Metal (dt. Batman Metal)

Autor/Zeichner: Scott Snyder/Greg Capullo

Erschienen: 2017 (Mini-Serie #1-6), dt. Panini 2018


„Yeah. Riding a Joker dragon … and glowing … because of course he is.“ (Nightwing)

Die folgende Kritik wird Ihnen präsentiert von SPOILERN – Handlung wird überbewertet.

Fangen wir mal hinten an: Die Guten gewinnen. Die Welt – in diesem Fall das Multiversum – wird gerettet. Hurra. Und es stirbt – niemand Wichtiges.

So. Nachdem das geklärt wäre, kommen wir zurück zum Anfang: Zuletzt war Batman sehr damit beschäftigt, allerlei Artefakte aus besonderen Metallen zusammenzutragen, um etwas ganz ganz Schlimmes zu verhindern (siehe Dark Days: The Road to Metal). Dann ist es doch eingetroffen. Fast.

Zu Beginn des eigentlichen Metal-Events ist Batman anderweitig beschäftigt, nämlich mit der Justice League im All unterwegs, um gegen Mongul zu kämpfen. Als sie wieder zurückkehren, ist mitten in Gotham ein Berg aufgetaucht. Lady Blackhawk von einer antiapokalyptischen Eingreiftruppe erklärt die Handlung: Neben dem bekannten Multiversum aus Materie und Antimaterie gibt es noch das Multiversum aus dunkler Materie, das von sehr üblen Gestalten bevölkert wird. Die wollen schon immer in unser Multiversum, um alles plattzumachen, genauer gesagt: Barbatos, der Oberschurke. Und die wirklich schlechte Nachricht: Batman, der Altmetallsammler, ist das Einfallstor für die Bösen.

Mit anderen Worten: Die ganze Welt dreht sich um Batman. Kein Wunder, dass er größenwahnsinnig wird. Er haut ab, die Justice League verfolgt ihn, Batman legt sie rein. Er will (wie schon zuvor) zurück in die Zeit reisen und Barbatos mit Hawkmans Keule (bzw. Morgenstern) zu besiegen. Und am Ende wird er reingelegt und Barbatos sowie die bösen Batmen aus der dunklen Welt fallen in der Welt ein.

Jeder ist eine Inkarnation seiner Alpträume und damit auch ein Pendant zur Justice League: Ein Joker-Batmen mit blutrünstigen Robins an der Kette, ein böser Flash, ein böser Green Lantern, sowie auch ein Doomsday-Batman. Die Erde wird unterjocht, die Helden haben nix zu melden. Der Widerstand scheitert, aber es gibt noch eine letzte Hoffnung …

Das ist also Dark Nights: Metal, das große Ding, auf das Autor Scott Snyder seit 2011 hingearbeitet hat. Doch es sind nicht nur die letzten sechs Jahre Batman, die in diesen sechs Kapiteln einer Mini-Serie (und einem Haufen Tie-ins) kulminieren, Snyder holt sehr weit aus: Von der ersten Crisis bis zur Final Crisis und mit dem ganzen Grant-Morrison-Gedöns danach (nachzulesen im Dark Days-Band, aber am besten die ganzen Storys).

Wie immer bei solchen Events ist eine Menge los, mit zu vielen Charakteren, Handlungen, Nebenhandlungen und Anspielungen. Ich gebe zu: Wie immer habe ich nicht alles verstanden. Es reicht nicht, alles einmal gelesen zu haben, man sollte es mehrfach gelesen, verstanden und immer noch präsent haben, um hier voll durchzusteigen. Aber es reicht auch, sich an dem roten Faden entlangzuhangeln, dem kann man halbwegs folgen.

Es gibt einige tolle Szenen: Batmans Flucht, das Auftauchen der Batmen aus dem Multiversum, die Super-Sons spielen die Batman-Theme, Batmans Ritt auf einem Joker-Drachen und ein gemeinsamer Kampf mit dem Joker gegen den Batman, der lacht. Zeichner Greg Capullo setzt das alles auch in bewährter Qualität in Szene. Doch das sind nur Höhepunkte von Anfang und Ende. Dazwischen kommt leider viel, was nicht besonders im Gedächtnis bleibt: Batman wird alt und geht mit Superman durch die Hölle, Wonder Woman schlägt sich mit den anderen durch. Der Sandman taucht auch auf, aber redet bloß viel, ohne etwas zu sagen. (Ich hasse diese Figuren, die alles wissen, aber nur vage Andeutungen machen. Sie scheinen nur den Zweck zu haben, die Leser aufzuregen.) Ansonsten große Gesten, große Worte, nicht viel dahinter.

Beim Lesen hatte ich das Gefühl, zwischendrin einiges zu verpassen. Die Handlung springt, die Schurken bleiben oberflächlich und was Batman und der Widerstand in der Zwischenzeit treiben, wird anderswo erzählt. Wer das wissen will, muss die zwei Begleitbände lesen: Dark Knights Rising und The Resistance. Dass man die Handlung nicht schön durchkomponiert in einem Rutsch durchlesen kann, schmälert natürlich den Lesegenuss der Haupt-Story, aber folgt natürlich einer gewieften (wie bewährten) Verkaufstaktik.

Das Finale ist dann nicht ganz so ausgeklügelt, wie man es sich gewünscht hätte. (Es gibt einfach immer noch ein mächtigeres Metall.) Dark Nights: Metal kommt eben genauso brachial und lärmend daher wie die Musik dazu. Und am Ende bleibt der Eindruck, dass das alles nur ein Sprungbrett für Scott Snyder in den Autorenolymp war, um mit der Justice League und anderen Ereignissen von kosmischen Ausmaßen weiterzumachen.

Mehr von Scott Snyder:

>> Batman 2011-2019


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Batman-Splitter #7: Wenn Batman lacht

Batman kann alles. Außer Spaß haben. Batman ist der Griesgram, der Miesepeter, der Spielverderber schlechthin. Ein verbitterter Rächer, der nichts als sein Trauma im Hinterkopf und seine Mission vor Augen hat. Verblendet, fanatisch und absolut humorbefreit. Als das Gegenteil vom bunten Strahlemann Superman konzipiert, haftet Batman das Image des düsteren Gesellen an. Wenn Batman lacht, wird’s gruselig. Dann ist er nicht er selbst. Er steht unter Fremdeinfluss, wie etwa unter dem des Joker-Gases. Oder er ist der Joker selbst. In diese Richtung geht es im derzeit laufenden Event Dark Nights: Metal. Neue Zeichnungen und Cover zeigen mit dem neuen Schurken The Batman Who Laughs eine Fusion aus Batman und dem Joker.

Der Name spielt auf den Film „The Man Who Laughs“ von 1928 an, dessen Hauptfigur Bill Finger einst als Inspirationsquelle für die Schöpfung des Jokers diente. Ein Mann, der nicht anders als grinsen kann – eine Perversion des Lachens. Doch der Joker hat mit der Zeit viel von seinem Schrecken eingebüßt. Deshalb ließ man ihn 2011 sich das Gesicht abschneiden und kurz darauf wieder anheften. Mit dem Man Who Laughs wird das Konzept erneut gesteigert, indem man den Joker in ein Gothic-mäßiges Batman-Kostüm steckt und seine Augen von einem stacheligen Metallreif verdecken lässt. Damit wird auch das Konzept des Dunklen Ritters pervertiert: Batman ist zwar dadurch auch im Inneren so düster wie er nach Außen wirkt, aber sein fieses Grinsen lässt den Aufzug absurd erscheinen.

detective comics 38 (DC Comics)

Dabei ist ein lächelnder Batman – historisch betrachtet – gar nicht mal so ungewöhnlich. Zwar war der Dunkle Ritter am Anfang, als er noch ein Einzelgänger war, noch sehr düster, aber schon sehr früh, änderte sich seine Erscheinung – und blieb drei Jahrzehnte lang so. In seinem erstem Jahr (1939 bis 1940) huscht Batman kaum ein Lächeln über die Lippen. Aber dann, im April 1940, kommt Robin. Und siehe da: Batman strahlt regelrecht auf dem Cover von Detective Comics #38, das den Sidekick einführt. Er lacht – genauso wie der junge Mann neben ihm. Robin bringt Batman das Lachen bei. Und das soll ihm so schnell nicht vergehen. Mit Robin wird alles leichter, heiterer, lässiger. In den 40er, 50er und 60er Jahren ist die Comicwelt knallbunt und fröhlich. Im Grunde geht es in den Geschichten nur darum, diesen Status quo wiederherzustellen. Und das gelingt den Superhelden spielend: Egal, ob das Dynamische Duo alleine kämpft oder mit Superman. Zwischen den Helden besteht nur äußerlich ein Unterschied, in ihrem Aussehen und Fähigkeiten, aber ihre Mentalität ist gleich. Passend dazu sind die Sprechblasen voller Kalauer.

Detective Comics #332 (1964, DC Comics)

Interessanterweise folgt kurz nach der Einführung von Robin auch der erste Auftritt des Jokers. Mit der kindlichen Fröhlichkeit hält auch ein falsches Lachen in die Comics Einzug, das im grotesken Widerspruch zu den willkürlichen Morden des Schurken steht. Doch auch der wird bald gezähmt zu einem harmlosen Clown, der Menschen nicht mehr mit einem Lächeln tötet, sondern nur noch ärgert. Der Joker – nicht mehr als eine Witzfigur, die Batman mehr nervt als schockiert. Der Held ist immer der, der zuletzt lacht.

The Dark Knight Returns: Batman & Joker (DC Comics)

Erst in den 70ern wird es wieder ernster und düsterer. Nach und nach vergeht Batman das Lachen. Bis hin zum ultimativen Tiefpunkt, der in der Comicgeschichte ein Höhepunkt ist: Frank Millers The Dark Knight Returns. Doch auch in dieser knallharten Dystopie mit seinem gebrochenen Helden, findet Batman noch die Kraft zu einem Lächeln. Doch es ist nur noch das müde Lächeln eines vom Todestrieb gelenkten Zynikers, der nichts mehr zu verlieren hat. Als der Joker endlich tot neben ihm liegt, ist aber Schluss mit lustig: „Stop laughing“, sagt Batman zu der Leiche seines Erzfeindes. Selbst das brennende Skelett des Jokers scheint noch zu lachen. Dem verletzten und gebrochenen Batman ist der Anblick sichtlich unheimlich.

Batman lacht nicht mehr. Der Held, der Gute der Geschichte, ist ein Dunkler Ritter mit finsterem Gemüt. Das Gelächter ist den Bösen und den Irren überlassen. Gotham City ist von daher eine verkehrte Welt, in der bunte Clowns Kinder töten und teuflisch, dämonenhaft wirkende Schreckgespenster sie davor bewahren. Der erste Eindruck ist falsch. Wer hier lächelt, der täuscht. Er grinst eigentlich hinterlistig und führt Schlimmes im Schilde. Wer grimmig dreinschaut, stellt sich als Retter in der Not heraus.

Im Jahr darauf, 1987, beweist Batman in der regulären Serie Selbstironie: Er lacht schallend, als er sieht, dass jemand die Reifen des Batmobils gestohlen hat. „And Batman does something he has never done before, in Crime Alley …“, heißt es in Batman #408, bevor er auf den Dieb, Jason Todd, den späteren Robin, trifft.

batmobile-second-chances

Ohne Räder, aber offenbar lustig: Das Batmobil in „Second Chances“.

Ein Jahr später, 1988, macht Alan Moore einen Schritt zurück: In The Killing Joke erzählt er davon, wie der Joker das Lachen lernte. Der Comic endet damit, dass der Joker, von Batman überführt, einen Witz erzählt – und Batman mit ihm darüber lacht. Die Situation ist absurd: Gerade hat der Joker noch Barbara Gordon verkrüppelt und ihren Vater beinahe in den Wahnsinn getrieben, Batman müsste das Lachen also allen Grund haben, spaßbefreit zu sein. Aber am Ende gehen die Gefühle so sehr mit ihm durch, dass er sich sogar vor Lachen an den Schultern des Joker festhält, fast kumpelhaft wirkt es. Manche haben das so gelesen, dass Batman den Joker am Ende mit bloßen Händen tötet – aber dafür gibt es keinen eindeutigen Beleg.

The Killing Joke (DC Comics)

Das nächste Mal bringt Harley Quinn Batman richtig zum Lachen – wenn auch unfreiwillig. In Mad Love (1994) schildert sie Batman, der kopfüber gefesselt über einem Piranha-Becken hängt, ihren Wunsch von einem Leben mit dem Joker. Batman bricht in schallendes Gelächter aus (Harley erschaudert). Es dient der taktischen Einschüchterung, damit Harley verunsichert wird und den Joker herbeiholt, der Batman daraufhin aus der Falle rettet. Trotz seines grundsätzlich ernsten Tones und seiner düsteren Inszenierung lächelt Batman in The Animated Series, auf der Mad Love basiert, sogar ziemlich oft.

Mad Love (1994, DC Comics)

Wenn der moderne Batman lacht, dann höchstens zurückhaltend, wenn er schallend lacht, dann wissen wir: er kann nicht er selbst sein. Oder er wird wahnsinnig, wie etwa in der Story Venom (Legends of the Dark Knight #16), wo der Held zum Drogensüchtigen wird und sich unkontrolliert freut, wenn er an seinen Stoff gekommen ist.

Batman: Venom (DC Comics)

Das Lachen ist etwas, das Batman seinem Alter Ego, Bruce Wayne überlässt. Er setzt die fröhliche Maske auf, um den Milliardär und Lebemann zu spielen. Das Lächeln ist – wie bei seinen Feinden – bloß Fassade, um von seinen wirklichen Absichten abzulenken. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, auch Wayne ist nicht sicher vor den bösen Einflüssen des Jokers: In der Neufassung der ersten Joker-Story, The Man Who Laughs, ist es Bruce Wayne, der vom Joker-Gas infiziert lachen muss. Und in Batman Beyond: Return of the Joker fällt sogar noch der alte Bruce Wayne dem Gas zum Opfer. Darin besteht mittlerweile der Horror von Batman: Wenn hier jemand lacht, dann stimmt etwas nicht. Am meisten gilt das für Batman selbst. Für Spaß sind andere zuständig.

Batman Beyond: Return of the Joker


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Dark Nights: Metal – Snyders und Capullos Finale

DC Comics

Angeblich haben sie schon seit The Court of Owls daran gearbeitet, immer wieder Hinweise gestreut, in ihrer Joker-Story und in Batman #50: Scott Snyder und Greg Capullo, das Batman-Dreamteam seit 2011, machen jetzt ihre Pläne wahr. Das Event Dark Nights: Metal soll das Finale ihrer großen Batman-Saga werden. Im August geht es los. Der Inhalt wurde bisher nur vage angedeutet. So viel steht fest: es soll groß werden. Snyder sagt:

„Now we’re back to tell a story that breaks everything apart. This will be the definitive project of our careers. METAL takes us in an entirely new direction. Greg and I will dig beneath the surface of all the stories we’ve told to find a place of terror and twisted nightmares.“

Bereits vor einigen Tagen wurden die beiden Vorläufer angekündigt, die One-shots Dark Days: The Forge und The Casting, die im Juni und Juli erscheinen sollen. Daran soll Co-Autor James Tynion IV mitwirken, Zeichner sollen Andy Kubert, Jim Lee und John Romita Jr. sein. Jim Lee hat zur Fan Expo Dallas schon mal eine Zeichnung zu The Forge veröffentlicht, es zeigt Batman mit Green Lantern und dem Joker.

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Dunkle Tage für den Dunklen Ritter

DC Comics

Der Auftakt von Batman nach DC Rebirth war überwiegend ganz solide, leider enttäuschte das erste Event, aber was ist in diesem Jahr als das nächste dicke Ding zu erwarten? DC hat es jetzt verkündet: Batman: Dark Days. Geschrieben vom wichtigsten Batman-Autor seit 2011, Scott Snyder, und seinem nicht ganz so genialen Mitstreiter James Tynion IV, gezeichnet von Andy Kubert, Jim Lee und John Romita Jr. Die Autoren und Zeichner sollen die Story gemeinsam entwickeln.

Worum geht’s? Viel wurde nicht bekannt gegeben, nur so viel. Es geht wieder einmal um eines von Batmans düsteren Geheimnissen. Aber diesmal eines, das die Existenz des gesamten Multiversums gefährdet … Aquaman, Flash und andere hegen einen bösen Verdacht gegen den Dunklen Ritter … Dem ersten Cover nach zu urteilen scheint es dystopisch zu werden. Batman als Tyrann?

Laut Snyder handelt es sich um ein Geheimnis, das sich vom Anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart durchzieht. Snyder hat angeblich von Anfang an Hinweise in seinen Batman-Comics versteckt. Und da soll noch mehr kommen: „It’s the prelude to the event we’ve been developing for years.“ Auf Twitter schrieb Snyder, dass das eigentliche Event wieder von Greg Capullo gezeichnet werden soll, dem Künstler, der seit 2011 Batman mitgestaltet hat.

Der erste Teil, The Forge, wird als 40-seitiger One-shot am 14. Juni erscheinen, der zweite Teil, The Casting, am 12. Juli. Aber das ist nur der Auftakt. Was danach folgt, ist noch nicht bekannt.

>> Batman 2011-2019

Oden an den Dunklen Ritter

DC Comics

DC Comics

Titel: Epilogue (Batman Vol. 10)

Autor/Zeichner: Scott Snyder, James Tynion IV, Tom King/Greg Capullo, Roge Antonio, ACO

Erschienen: 2016 (Batman #51-52, Batman Annual #4, Batman: Futures End #1, Batman Rebirth #1), Hardcover 2016


„Gotham must always have a Batman. No matter what happens to me. Always.“ (Bruce Wayne)

Eigentlich war mit dem letzten Batman-Band alles gesagt: die Story war auserzählt, als Bruce Wayne wieder zu Batman wurde (siehe Batman Vol. 9: Bloom). Ein perfekter Abschluss von The New 52, danach hätte man zu Rebirth übergehen können. Aber weil DC unbedingt 52 Hefte seiner Hauptserien vollkriegen wollte, musste man auch die letzten beiden Batman-Ausgaben irgendwie füllen.

Entstanden sind zwei Abschiedsgeschichten: Scott Snyder verabschiedet sich von der Serie mit einer Hommage an den Dunklen Ritter, indem er ihn durch die Stadt ziehen lässt, um nach der Ursache für einen Stromausfall zu suchen. Er trifft auf alte Weggefährten und Schurken, fährt ein neues schnittiges Batmobil und begegnet einem Mann, der sein Leben wieder in den Griff bekommen hat, nachdem er vom rechten Weg abgekommen ist. Es ist weniger eine Story als eine Meditation mit prächtigen Zeichnungen von Greg Capullo und viel Nachdenklichkeit.

Die letzte Story, von James Tynion IV, springt zurück in die Anfangsjahre von Bruce Wayne, der in sein Tagebuch eine Reihe von Regeln eintrug, wie er nach dem Tod seiner Eltern weiterleben kann. Ein neuer Schurke versucht, das Buch zu stehlen, um es auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Aber daraus wird nichts. – Eine nette Anekdote mit einer netten Pointe.

Die dritte Story, Annual #4, springt zurück in die Zeit als Bruce Wayne sein Gedächtnis verloren hatte (Batman Vol. 8: Superheavy) und Arkham bereits wieder aus Wayne Manor ausgezogen war (siehe Arkham Manor). Bruce, Alfred und Julie Madison werden von Mr. Freeze, Riddler und Clayface heimgesucht. Bruce muss sich dafür verantworten, Batman gesponsert zu haben. – Noch so eine Anekdote, die schnell erzählt und schnell verdaut ist.

Weil diese drei Geschichten ziemlich dünn ausfallen, hat DC noch Füllmaterial hinzugefügt: Eine Episode aus Futures End, die man sich sparen kann, wenn man das Event nicht verfolgt, und das Special Batman Rebirth #1. DC versucht damit, für seine nächste Phase zu werben, aber angesichts dessen, dass das Heft bereits in Detective Comics Vol. 9 (Gordon at War) abgedruckt war und in Batman Vol. 1 (Rebirth) wieder abgedruckt sein wird, ist das eine ärgerliche Doppelung.

Insgesamt wirkt der Abschlussband der Serie ziemlich mager – sowohl an Seiten als auch inhatlich. Kein Lesemuss, eher eine Ergänzung wie auch bereits der Resterampe-Band Graveyard Shift.

>> Batman 2011-2019


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