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DC Comics
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DC Comics
Titel: Batman vs. the Incredible Hulk (The Monster and the Madman)
Autor/Zeichner: Len Wein/Jose Luis Garcia-Lopez
Erschienen: 1981 (DC Special Series #27), Paperback 1997 (Crossover Classics: The Marvel/DC Collection Vol. 1); dt. Dino Verlag 1999
Nachdem Superman auf Spider-Man traf, zwei Mal sogar, durfte sich auch Batman einmal mit einem Marvel-Helden messen. Kurioserweise haben sich die Verlage auf den Hulk verständigt. Eigentlich hätte man den eher als Gegner für Superman vermutet, während der Hochhaus-Schwinger Spider-Man eher was für Batman gewesen wäre (was später auch zweimal der Fall war), aber offenbar wollte man eine Story wagen, die allein schon wegen des Kraftunterschieds Spannung aufkommen lässt, wie Batman da rauskommt.
Die Story geht so: Der Joker stiehlt einen Gammastrahler aus einem Labor, in dem Bruce Banner arbeitet und sich Heilung davon verspricht. Der Joker will damit aber den Shaper of Worlds heilen, eine Art spitzohrigen Riesen(roboter?) aus dem Weltall, der Träume wahr werden lassen kann, aber selbst nicht träumen kann. Im Gegenzug will der Joker von ihm allmächtig gemacht werden.
Banner wird zum Hulk. Als Batman den Raub verhindern will, hetzt der Joker den Hulk auf Batman und es kommt zum Kampf. Der Hulk spielt Bane avant la lettre (siehe Knightfall), indem er Batman das Rückgrat brechen will, aber Batman kann ihn mit Gas ausknocken. Wie es das Superheldengesetz will, folgt auf den Zweikampf die Kooperation. Daraufhin arbeiten zunächst die beiden Bruces, Banner und Wayne, zusammen, schließlich – nach noch einer Konfrontation – auch Batman und Hulk. Wie üblich muss der Hulk versuchen, sich zu beherrschen und schafft es erst, wenn man dem Biest Verständnis entgegenbringt. Dabei müssen sie gemeinsam gegen ihre größten Alpträume kämpfen, bis schließlich der Joker den allergrößten Alptraum wahr werden lässt …
So formelhaft die Story streckenweise verläuft, so bietet sie auf 64 Seiten doch einige Überraschungen. Vor allem aber ist sie meisterhaft inszeniert. Jose Luis Garcia-Lopez ist ein Meister des geschwungenen Strichs, der sowohl Mimik als auch Bewegungen wundervoll einzufangen weiß. Es ist eine Augenweide, Batman und Hulk gegeneinander kämpfen zu sehen, so viel Dynamik ist selten. Aber auch das Gesicht des Jokers ist sehr ausdrucksstark.

Hulk und Batman als Clowns

Batman und Hulk im Wunderland
Außerdem baut Garcia-Lopez großartige Layouts. Besonders deutlich wird das am Ende der Geschichte, wenn der Joker zum Herrscher der Welt wird: Da erscheinen Batman und Hulk plötzlich als Clowns in einem surrealen Traumwelt-Szenario, das stark an Little Nemo in Slumberland erinnert, dann lässt er die beiden zu Tweedledum und Tweedledee in Alice im Wunderland werden, schließlich tobt er sich richtig aus, wenn er sie durch Gemälde von Dali und Picasso schickt.

Joker macht Kunstträume wahr

Joker übt sich in Abstraktion.
Nach einem Actionspektakel mit so vielen Kunstreferenzen zu spielen, machen den Comic besonders am Ende zu einem echten Erlebnis. Allerdings ist es schade, dass man diese Story nur noch antiquarisch bekommt. Es ist höchste Zeit für eine Neuauflage.
>> Batman-Crossover
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