Joker

Legends of the Dark Knight: The Demon Laughs

DC Comics

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Jim Aparo

Erschienen: 2001 (Legends of the Dark Knight #142-145)


Ein ungewöhnliches Team-up: Ra’s al Ghul verbündet sich mit dem Joker. Nachdem es mit Bane nicht geklappt hat, glaubt der Dämon aus irgendeinem Grund, es könnte mit einem unberechenbaren wie unzuverlässigen Killer klappen. Ra’s lässt ihn von Talia und Ubu aus Arkham entführen und dann in seine Festung in der Antarktis bringen. Und wozu das alles? Für das Übliche: um Batman und die Menschheit auszulöschen.

Derweil versucht Batman herauszufinden, was wir schon wissen, nämlich wer den Joker entführt hat. Ra’s hat eine Technik eingesetzt, die auf dem Überwachunsgband nur Talias Gesicht unkenntlich macht. (Warum nicht einfach alles unkenntlich machen? Unklar.) Und obwohl Batman seine Geliebte bereits am Gang erkennt, studiert er weiterhin die Aufnahmen, bis er zufällig ihr Gesicht sieht. Wie gut, dass der Joker ebenfalls Zeit schindet, indem er sich in der Eiseskälte des Südpols eine kleine Verfolgungsjagd mit seinen Entführern liefert …

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Legends of the Dark Knight: Duty

DC Comics

Autor/Zeichner: C.J. Henderson/Trevor von Eeden

Erschienen: 1998 (Legends of the Dark Knight #105-106)


Der Joker treibt mal wieder sein Unwesen in Gotham, doch diesmal ist Batman nicht da, um ihn aufzuhalten. Also muss es Captain James Gordon allein erledigen – zusammen mit Sergeant Harvey Bullock und anderen Polizisten. Doch die haben es schwer mit dem Clown, der sie an der Nase herumführt und mit Bomben in den Tod schickt.

Diesmal plant der Joker, einen mit Flüssiggas (LNG) beladenen Tanker explodieren zu lassen und die ganze Stadt zu vernichten. Zunächst freut er sich, dass ihm Batman nicht in die Quere kommt, dann aber vermisst er ihn: „There is no reality in this world except for you and me.“ (Das erinnert an Going Sane.)

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Year One: Der Joker geht in die Lehre

Titel: The Joker Year One

Autor/Zeichner: Chip Zdarsky/Giuseppe Camuncoli, Andrea Sorrentino

Erschienen: 2023-2024 (Batman #142-144), Hardcover 2024


In einer unbestimmten Zukunft hat der Joker (mal wieder) ein Virus losgelassen, das alle Menschen in grinsende Zombies verwandelt. Nur Batman ist dank Ohrstöpseln davongekommen, da das Virus über ein akustisches Signal aktiviert wird. Nun versucht er, seinen noch schrecklicheren Erzfeind aufzuhalten, muss dabei aber auch gegen seine eigene „Familie“ (Robins, Batgirls, Catwoman) kämpfen, aber nicht zu sehr. Und am Ende wirft ihm der Joker die Lösung einfach hin: Fledermäuse.

Zwischendurch bekommen wir in Rückblenden erzählt, wie alles begann: Die Geschichte spielt nach dem Zero Year. Der Anführer der Red Hood Gang hat sein unfreiwilliges Säurebad genommen und ist zum Joker geworden, einem mörderischen Psychopathen. Aber dann taucht ein Mann namens Daniel Captio auf. Dieser selbsternannte „schlaueste Mann der Welt“ hat einst Bruce Wayne mitausgebildet (wer sich nicht erinnert, lese nach in The Knight/Die Reise), nun will er den Joker aus einer Laune heraus zu seinem Gegenstück heranbilden. Der Clown hat anscheinend nichts Besseres zu tun und so lernt er, seinen Geist zu beherrschen und die Angst abzulegen, er entwickelt drei Persönlichkeiten (analog zu Batmans Zur-En-Arrh) und dankt es seinem Lehrer mit kaltblütigem Mord. Das hat der Schlaumeier dann leider nicht kommen sehen …

Parallel dazu muss sich Detective James Gordon weiterhin gegen seine korrupten Polizei-Kollegen behaupten, die der Red Hood Gang angehören. Darum geht es eigentlich hauptsächlich und das ist fast schon der interessanteste Teil, auch wenn hier nicht viel Neues bei rumkommt.

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The Winning Card: Tod mit Ansage

DC Comics

Titel: The Winning Card

Autor/Zeichner: Tom King/Mitch Gerads

Erschienen: 2023 (Batman: The Brave and the Bold #1-2, 5, 9), Paperback 2024


„This is a damn waste of everyone’s time.“ (James Gordon)

Die Geschichte ist über 80 Jahre alt, ein echter Klassiker: Bei seinem ersten Auftritt (Batman #1, 1940) kündigt der Joker vier Morde an: Henry Claridge, Jay Wilde, Brute Nelson und Judge Drake. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sterben alle von ihnen. Selbst Batman kann nichts dagegen ausrichten. Im Jahr 2005 erzählten Ed Brubaker und Doug Mahnke die erste Begegnung von Batman und Joker neu (The Man Who Laughs) und zeitgemäß. Doch weil das Ganze fast 20 Jahre her ist und DC nichts Besseres einfällt, als uns dasselbe immer wieder zu verkaufen, machen es Tom King und Mitch Gerads noch einmal, nur leicht variiert.

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„Joker: Folie à Deux“: Der erste Trailer

Eigentlich sollte der Joker-Film mit von 2019 ein Einzelfilm werden. Aber wenn man mit etwas über eine Milliarde US-Dollar verdienen kann, dann besagt ein ungeschriebenes Hollywood-Gesetz, dass man versuchen muss, den Erfolg zu wiederholen. Also gibt es am 4. Oktober 2024 eine Fortsetzung: Joker: Folie à Deux, ein Musical mit Lady Gaga als Harley Quinn. Der erste Trailer zeigt die beiden Protagonisten als Patienten in Arkham, Harleen bezeichnet sich als nobody, der nichts im Leben erreicht hat. Musik dient hier als verbindendes Mittel, um Vollkommenheit zu erreichen.

Der Stil orientiert sich stark am ersten Film, was sich auch in einigen Anspielungen zeigt. Regie führt wieder Todd Phillips, der erneut zusammen mit Scott Silver das Drehbuch verfasst hat. Die Musik hat wieder Oscar-Preisträgerin Hildur Guðnadóttir geschrieben. Neben Zazie Beetz, die als Nachbarin Sophie Dumond zurückkehrt, sehen wir Brendan Gleeson und Catherine Keener in weiteren Nebenrollen.

„Folie à Deux“ ist ein Fachbegriff aus der Psychiatrie und meint eine induzierte wahnhafte Störung, also die „ganze oder teilweise Übernahme einer Wahnsymptomatik durch einen nahestehenden, primär nicht wahnkranken Partner“ (Wikipedia).

Warner Bros

Der erste Joker-Film war für elf Oscars nominiert (Joaquin Phoenix erhielt ihn als bester Hauptdarsteller) und gewann die Goldene Palme in Cannes.

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Generation Joker: Künstliche Intelligenz als Vaterersatz

DC Comics/Panini

Titel: Batman White Knight Presents Generation Joker

Autoren/Zeichnerin: Sean Murphy, Katana Collins, Clay McCormack/Mirka Andolfo

Erschienen: 2023 (Miniserie #1-6), Hardcover 2024; dt. Panini 2024


Was bisher geschah, könnt ihr in White Knight, Curse of the White Knight und Beyond the White Knight nachlesen – ich setze hier mal voraus, dass ihr eure Hausaufgaben gemacht habt, also bitte keine Spoiler-Panik.

In Generation Joker geht es mal wieder um Harley Quinn und ihre beiden Kinder, Bryce und Jackie, die sie einst mit dem Joker bzw. Jack Napier gezeugt hat. Jack ist tot, die Kinder vermissen ihren Vater, würden ihn gern kennenlernen. Da kriegen sie ein Gerät in die Finger, das ihn wiederauferstehen lässt, als künstliche Intelligenz in Hologrammform. Der Vater löst sich allerdings langsam auf, daher büxt er mit ihnen und dem Batmobil aus, um ihnen die Orte seiner Vergangenheit zu zeigen und eine Lösung für das Problem zu finden. Harley versucht daraufhin, sie wieder einzufangen.

Doch dann taucht das FBI auf, vertreten durch Agent Prince (Wonder Woman) und John Stewart (Green Lantern, aber ohne Ring) und sie wollen an das Gerät. Dann kommt noch die andere (Ex-)Harley Quinn dazu, Marian Drews alias Neo Joker, alias „Nenn-mich-nicht-so“, also bekommt sie hier den Namen Riot verpasst (was im Deutschen so unnötig wie schief mit „Krawall“ übersetzt wird). Es gibt auch Wiedersehen mit Batman Bruce und einigen anderen Schurken wie Poison Ivy, Mister Freeze und Two-Face …

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Neue Batman-Comics: „Robin Lives“ und „Joker: The World“

DC Comics

Was wäre, wenn Jason Todd den Anschlag des Jokers überlebt hätte? Dann hätte es keinen Death in the Family gegeben, oder jedenfalls eins mit etwas anderem Ausgang. Nachlesen konnte man das im vergangenen Jahr in der „Faux-Simile Edition“ von Batman #428 (1988), als die bislang unveröffentlichen Alternativ-Seiten von Jim Starlin und Jim Aparo herausgegeben wurden. Nun hat DC eine vierteilige Miniserie angekündigt, die diese Story weitererzählt: From the DC Vault: Death in the Family: Robin Lives ist ein Vierteiler, geschrieben von J.M. DeMatteis und gezeichnet von Rick Leonardi. Das erste Variant Cover stammt von Mike Mignola, der auch die Cover der ursprünglichen Story gezeichnet hat. Hier vereint er die vier Motive zu einem. Die Miniserie startet am 10. Juli 2024. Eine Vorschau auf die ersten Seiten gibt es bei The Beat.

J.M. DeMatteis ist ein Veteran, der Batman-Storys wie Going Sane und Absolution geschrieben hat, aber auch die Crossover Spider-Man and Batman und Batman/Spider-Man sowie die Elseworlds-Story Speeding Bulletts. Mit Rick Leonardi wirkte er an Justice League: Gods and Monsters – Wonder Woman mit. Leonardi zeichnete auch einige Ausgaben von Batman Beyond.

DC Comics/Panini

Und da wir schon bei neuen Comics sind: Für den 17. September hat DC auch eine neue Anthologie angekündigt – Joker: The World. Wie schon bei Batman: The World (2021) werden Autoren und Künstler aus der ganzen Welt Kurzgeschichten beitragen. Diesmal ist mit Kamerun sogar der afrikanische Kontinent vertreten. Ansonsten gibt es Beiträge aus Argentinien, Brasilien, Italien, Japan, Korea, Mexiko, Polen, Spanien, Tschechien, der Türkei – und aus Deutschland. Aus letzterem schreibt Comedian Torsten Sträter eine Story, Ingo Römling zeichnet sie. Weitere Beteiligte sind Geoff Johns, Satoshi Miyagawa, David Rubin, German Peralta, Alvaro Fong Varela und Jason Fabok, der auch das Cover zeichnet. Der Band wird 184 Seiten umfassen.

>> Joker-Comics

Joker gegen Joker

DC Comics

Titel: The Joker: The Man Who Stopped Laughing Vol. 2 (dt. Der Mann, der nicht mehr lacht)

Autor/Zeichner: Matthew Rosenberg/Carmine Di Giandomenico, Francesco Francavilla u.a.

Erschienen: 2023 (The Joker: The Man Who Stopped Laughing #7-12), Hardcover 2024; dt. Panini 2024 (enthält #6-9)


Was bisher geschah: Aus irgendeinem Grund gibt es zwei Joker, die jeweils behaupten, das Original zu sein. Während der eine sich in Gotham von etlichen Strapazen erholt, stiftet der andere Chaos in Los Angeles und jagt Polizeistationen in die Luft.

Eigentlich hat L.A. keine Superhelden, aber dann taucht doch eine auf, nennt sich Manhunter (Kate Spencer) und liefert sich ein Duell mit dem Clown, droht ihm zwar mit Mord, aber macht die Drohung nicht wahr, als sie die Gelegenheit dazu hat, während der Schurke die ganze Zeit Leute abschlachtet. Und so geht es im Grunde weiter: mit Chaos und lauter sinnloser Gewalt, was die Handlung nur unnötig in die Länge zieht. Dann kommt noch Killer Moth dazu, während in Gotham der Joker mit Killer Croc kämpft.

Showdown in Gotham City

Schließlich kommt es zum Showdown in Gotham: Beide Joker scharen je einen Haufen Handlanger bzw. Superschurken (Clayface, Ventriloquist, Zsasz, Ratcatcher) um sich und liefern sich eine Schlacht, bei der auch Red Hood mitmischt, zusammen mit Ravager, dem weiblichen Deathstroke-Abklatsch. Nichts gegen mehr Frauenfiguren, aber hier haben sie keine wirkliche Funktion, außer eine gewisse Quote zu erfüllen. Allerdings gilt das hier für fast alle Figuren, die nicht mehr als Statisten sind.

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Die große Batman-Lüge

Im Jahr 1946 startete DC eine Serie mit dem Titel Real Fact Comics. Darin versuchte der Verlag, etwas für die Bildung seiner jungen Leser zu tun und stellte einige berühmte Persönlichkeiten vor, wie etwa den Entfesselungskünstler Harry Houdini und den Science-Fiction-Autor H.G. Wells, sowie Sportler und Wissenschaftler, erzählte aber auch andere „wahre Geschichten“.

In Ausgabe 5 (1946) brachte man auf fünf Seiten „The True Story of Batman and Robin“, in der erzählt wird, wie der Held entstanden sein soll. Gleich im ersten Panel sehen wir einen jungen Bob Kane am Schreibtisch sitzen, der selbstbewusst die Leser anschaut, Bob Kane allein wohlgemerkt – und das ist bereits die erste, aber bei weitem nicht die einzige Lüge. (mehr …)

Batmans Geheimnis wird gelüftet

DC Comics

Titel: The Secret

Autor/Zeichner: Joshua Hale Fialkov/Adriana Melo, Tomás Giorello

Erschienen: 2011 (Superman/Batman #85-87), Hardcover 2022 (Superman/Batman Omnibus Vol. 2)


„There is no truth. Only the fight.“ (Batman)

Ein Reporter von der Gotham Gazette (Garrett Remington) wird tot am Strand von Metropolis gefunden, eine zusammengerollte Zeitung steckt im Mund der Leiche. Er war ein Freund von Perry White. Der Chefredakteur des Daily Planet weiß: Remington hat Batmans Geheimidentität gelüftet. Clark Kent soll in Gotham Näheres herausfinden. Kaum ist er da, taucht Batman vor ihm auf. Clark biete seine Hilfe an, aber Batman verweigert sie und schickt ihn wieder heim … Ihr kennt das alte Spiel: Er lernt es nie.

Batman findet daraufhin selbst heraus, dass Remington Bruce Wayne auf den Fersen war. In dem Moment platzt die Polizei in die Wohnung, Batman lässt alles schnell in Flammen aufgehen und verletzt die Beamten, wird wieder zum Gejagten. Auch Superman ist nicht erfreut …

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