Matthew Rosenberg

Gordon beim Texas-Joker-Massaker

Titel: The Joker Vol. 3

Autor/Zeichner: James Tynion IV, Matthew Rosenberg/Giuseppe Camuncoli, Francesco Francavilla

Erschienen: 2022 (The Joker #10-15), Hardcover 2023


Wir kommen zum Finale von James Tynions Joker-Epos, das eigentlich ein James-Gordon-Epos ist, aber der Name würde im Titel halt nicht so ziehen. Dennoch ist die Serie dann am besten, wenn Gordon im Vordergrund steht, vor allem seine Vergangenheit. Das erste Kapitel des dritten Bandes ist eine Rückblende in die Zeit kurz nach The Killing Joke. Barbara muss sich an ihr Leben im Rollstuhl gewöhnen, James Jr. zeigt erste Verhaltensauffälligkeiten, indem er Vaters Joker-Akten liest und seine Waffe stiehlt, dann wird er von einem Joker-Nachahmer entführt. Im Grunde lassen sich all diese Rückblenden wie ein schöner Gordon-Comic in Year-One-Manier lesen. Aber da ist ja noch das sogenannte Hauptgeschehen in der Gegenwart.

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Odyssee eines Außenseiters durch Gotham

DC Comics

Titel: Shadows of the Bat: House of Gotham

Autor/Zeichner: Matthew Rosenberg/Fernando Blanco

Erschienen: 2022 (Detective Comics #1047-1058, Backup-Storys), Hardcover 2022


Der Joker bringt die Eltern eines Jungen um. Der Junge versteckt sich im Schrank. Da kommt Batman und hält den Joker auf. Der Junge jedoch hält danach beide für böse. Nach einer oberflächlichen Untersuchung stellt man fest, dass er gesund ist, und das Sozialamt kümmert sich nicht weiter um ihn. James Gordon bringt ihn nach Arkham, wo dieser von Clayface traumatisiert wird. Dann kommt er auf Initiative von Bruce Wayne in ein Waisenhaus, von wo er vom Pinguin adoptiert und zur Arbeit verpflichtet wird. Dann geht’s wieder nach Arkham, wo er fast von Zsasz umgebracht wird. Trotzdem fühlt er sich vor allem in Arkham heimisch – womit er der erste sein dürfte.

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Jokers Rätselbox oder: Wer tötete den Riddler?

DC Comics

Titel: The Joker Presents: A Puzzlebox (dt. Der Joker: Die geheimnisvolle Rätselbox)

Autor/Zeichner: Matthew Rosenberg/Jesus Merino u.a.

Erschienen: 2021 (Miniserie #1-7), Hardcover 2022; dt. Panini 2022 (Paperback)


„This is a really confusing story.“ (Punchline)

Der Riddler wurde ermordet und Commissioner Gordon und seine Truppe wollen herausfinden, wer es gewesen ist. Sie sperren fast die ganze Rogues Gallery auf einmal ein (die sich aus irgendeinem Grund an einem Ort versammelt hat) und vernehmen einen Schurken nach dem anderen. Als erstes ist der Joker dran, doch der erweist sich naturgemäß als notorisch unzuverlässiger Erzähler – und die anderen sind auch nicht gerade glaubwürdiger.

Es entspinnt sich ein Plot um eine „geheimnisvolle Rätselbox“ (so der deutsche Untertitel), die „Master Engine“, die angebliche jeden Wunsch erfüllt (aber nur einen pro Nase). Der Riddler bot dem Joker an, zu kooperieren, um die einzelnen Teile der Box zusammenzusuchen, der hat ihn aber schroff abgewiesen. Dann beauftragte der Joker Catwoman mit der Suche, die wiederum andere Schurken als Subunternehmer beschäftigte, ebenso bildete der Riddler ein eigenes Team. So kamen sich mehrere Konkurrenten in die Quere und wir sehen kurze Duelle zwischen Two-Face und Black Mask, Killer Moth und Man-Bat, Scarecrow und Professor Pyg etc.

DC Comics

Währenddessen finden wir heraus, dass auch bei der Polizei einiges im Argen liegt – vor allem aber erweisen sich die Beamten als ziemlich inkompetent, den Schurkenhaufen beisammen zu halten. (Vielleicht sollten US-Polizisten endlich mal eine gründlichere Ausbildung bekommen, die dauert dort nämlich nur wenige Monate.) Gordon versucht, aus all dem schlau zu werden, während Batman meist durch Abwesenheit glänzt, obwohl er nichts Besseres zu tun hat, aber das höchst seltsame Geschehen anscheinend nicht wichtig genug findet, um auszuhelfen.

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