Poison Ivy

Poison Ivy erntet Kinder

DC Comics

Titel: Poison Ivy: Cycle of Life and Death (dt. Kreislauf von Leben und Tod)

Autorin/Zeichner: Amy Chu/Clay Mann

Erschienen: 2016 (Miniserie #1-6), Paperback 2016; dt. Panini 2016


Ich weiß nicht, wie und warum, aber Pamela Isley hat eine zweite Chance bekommen. Nun arbeitet sie im Botanischen Garten von Gotham und erforscht, wie Pflanzenzellen mit menschlichen kombiniert werden können. Ihre Rolle als Poison Ivy hat sie hinter sich gelassen und seltsamerweise scheint niemand von ihrer Vorgeschichte als Verbrecherin zu wissen. Pamela hat aber nicht unbedingt das Gemeinwohl im Sinne, sondern ihr eigenes: Sie will eigene Kinder zeugen, aber ohne Mann. Als Pflanzen-Mensch-Hybride. Das gelingt auch sofort. Sie erntet sie einfach aus einer riesigen Pflanze und dann wachsen sie innerhalb von Monaten zu Erwachsenen heran. Leider sterben währenddessen Kollegen in ihrem Labor – vergiftet, aber Pamela ist diesmal unschuldig.

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Poison Ivy in Batman: The Animated Series

In der großartigen Batman-Zeichentrickserie der 90er ist Poison Ivy wie auch Catwoman vor allem eine Umweltaktivistin. Wir erfahren nicht, wie sie entstanden ist, wir wissen nur, dass sie Botanikerin ist. Aber woher ihr starkes Immunsystem kommt, wird nie erklärt. Die Autoren haben sich dazu entschieden, die Figur als Geheimnis einzuführen.

Pamela Isley ist zunächst die Geliebte von Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (bevor er Two-Face wird). Er ist ihr total verfallen, will sie heiraten, obwohl er sie kaum kennt. Dann wird er vor den Augen von Bruce Wayne ohnmächtig und landet im Krankenhaus – wegen einer Vergiftung. Poison Ivy will sich an ihm rächen, weil er beim Spatenstich für ein neues Gefängnis dabei war und weil beim Bau später eine vom aussterben bedrohte Rosenart vernichtet wurde.

Vielleicht hätte Ivy etwas subtiler dabei vorgehen können, denn die Verantwortliche ist schnell gefunden, Batman spürt Ivy in einem Gewächshaus auf, das mit einer Falltür versehen ist und in dem eine riesige fleischfressende Pflanze ihre Tentakel ausfährt. Zum Schluss gelingt es ihm, der Schurkin ein Gegenmittel abzuluchsen und sie in den Knast zu bringen, den sie so sehr hasst …

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Poison Ivy in Schwarz-Grün

DC Comics

In The New 52 hat DC seinem Universum einen Reboot verpasst. Alles neu, alles anders, alles Frühere zählte nicht mehr. Na ja, fast. Bei Batman war eigentlich fast alles gleich geblieben. Und was angeblich ausgelöscht war, kam dann früher oder später doch wieder. Also alles wie immer.

Bei Poison Ivy war dann doch einiges anders: Die grüne Hautfarbe verschwand, sie bekam ein neues Kostüm, einen schwarzen Ganzkörperanzug (ohne Ausschnitt!), der zur Hälfte mit grünem Gewächs überzogen war. In „The Green Kingdom“ (Detective Comics #23.1, 2013) wurde der Origin (wieder) umgeschrieben: Pamela Isley wurde nicht von einem gewissenlosen Wissenschaftler (Mann) namens Jason Woodrue geschaffen, sondern arbeitete früher für Bruce Wayne und fiel mit einem unmoralischen Angebot unangenehm auf (sie wollte Pheromone einsetze, um Menschen zu manipulieren) und wurde daraufhin vom Chef persönlich gefeuert. Ihre Forschungsergebnisse musste sie dalassen, auch wenn Wayne damit nichts anfangen wollte. Dann stieß sie ein paar Reagenzgläser um und die Chemikalien machten sie immun gegen allerlei Krankheitserreger und ließ sie mit Pflanzen kommunizieren.

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Poison Ivy trocknet aus

DC Comics

Titel: (ohne Titel)

Autor/Zeichner: Guillem March, Marc Andreyko

Erschienen: 2010 (Gotham City Sirens #8), Paperback 2016 (Batman Arkham: Poison Ivy)


Da liest und schreibt man wochen- gar monatelang über Poison Ivy und verliert kein Wort über ihren auffälligsten Wandel: ihre Hautfarbe. Die ist nämlich mittlerweile grün wie She-Hulk. Wann ist das passiert? Auffällig wurde es jedenfalls spätestens in „Human Nature“ (Gotham Knights #61-65, 2005). Die Farbe zeigt: Ivy wird immer mehr selbst zur Pflanze.

In der Serie Gotham City Sirens wird sie (unfreiwillig) Teil eines Teams mit Harley Quinn und Catwoman. Nachdem einige Umweltzerstörer ermordet aufgefunden werden und der Modus Operandi zu unserer grünen Schurkin passt, beteuert sie ihre Unschuld und will herausfinden, wer in ihrem Namen tötet.

Sie lässt sich in Robinson Park von der Polizei verhaften, Gordon verhört sie, glaubt aber an ihre Unschuld – ein guter Cop spürt so was und das Gefühl hat immer Recht. Doch kaum wird sie freigelassen, knüppelt sie ein Unbekannter nieder und sperrt sie für Wochen im Dunkeln ein. Ohne Licht und Wasser geht Ivy wie eine Pflanze. In der Zwischenzeit ermitteln Catwoman und Harley und geraten dabei in Gefahr.

Der Täter, der Ivy gefangen hält, stellt sich als Cop heraus, der sich für den Mord an seinem Bruder rächen will. Der Mörder ist aber ein alter Ivy-Fan, der ihr einen Gefallen tun wollte. Ivy ist nicht erfreut. Sobald sie ihre grüne Farbe dank eines Wasserbades wieder hat, revanchiert sie sich tödlich.

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Poison Ivy entblättert sich

Joker’s Asylum: Poison Ivy #1

DC Comics

Titel: Deflowered

Autor/Zeichner: Guillem March

Erschienen: 2008 (Joker’s Asylum: Poison Ivy #1), Paperback 2016 (Batman Arkham: Poison Ivy)


Poison Ivy tötet drei Immobilienentwickler, die einen Wald roden ließen. Einem schickt sie eine Pflanze, die ihn mit Dornen ersticht. Einen anderen lässt sie von Pflanzen im Wald eines Golfplatzes erwürgen. Um den dritten kümmert sie sich selbst: Sie verkleidet sich als Prostituierte, lässt sich zu ihm nach Hause bringen und bearbeitet ihn mit einem Beil. Batman greift zwar ein, kommt aber zu spät – er hat sich von Ivys Pflanzenavatar täuschen und ablenken lassen.

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Poison Ivys Opfer rächen sich

DC Comics

Titel: Stalked

Autor/Zeichner: Paul Dini/Joe Benitez

Erschienen: 2006 (Detective Comics #823), Paperback 2007 (Batman: Detective)


Poison Ivy liegt gemütlich in ihrer Arkham-Zelle und liest ein Buch, da bricht eine riesige Pflanze durch die Wand und versucht sie zu ermorden. Was eben so passiert an einem ganz normalen Tag in Arkham. Doch Ivy ist erschüttert – immerhin kontrolliert sie die Gewächse, die sie liebt. Dieser aber kann sie weder mit körpereigenem Gift noch mit Maschinenpistolen beikommen. Also haut sie ab und sucht Hilfe bei der Polizei. (Das alles nackt, denn das Monster hat ihr die Kleidung vom Leib gerissen.)

Batman betäubt sie mit dem Vulkan-Griff und nimmt sie mit in die Bathöhle. Nach kurzer Ermittlung (denn für eine lange fehlt die Erzählzeit) findet er heraus: Ivy hat in letzter Zeit die Gewohnheit entwickelt, unliebsame Personen an eine riesige fleischfressende Pflanze zu verfüttern. Diese sind aber aus pseudowissenschaftlichen Gründen nicht tot, sondern geistern nun als Kollektiv in Pflanzenform herum, um sich zu rächen.

Mord an einer Pflanze?

Jetzt haben auch noch Batman und Robin sie am Hals – buchstäblich. Das Pflanzen-Menschen-Hybrid-Monster hat sich übrigens den Namen Harvest (Ernte) gegeben. Was geerntet werden soll, bleibt offen. Bevor jemand fragen kann, schaltet Batman einen Herbizid-Sprühregen ein und das Ding fällt in den Abgrund der Batcave. Wahrscheinlich war das Mord oder Totschlag, mehrfacher, zumindest versucht. Aber Batman verschwendet keinen Gedanken daran. Da es anpassungsfähig war, wird es wohl überlebt haben. In dieser Welt gar nicht so unwahrscheinlich. Auch eine Art, das schlechte Gewissen abzuschalten.

Zu seiner Verteidigung kann man sagen: Strenggenommen waren es keine Menschen (mehr), und Ivy hatte sie zuerst getötet. Und es war Notwehr. Also alles wieder gut. Nur Ivy bleibt traumatisiert zurück.

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Poison Ivy und der Smaragdschädel

DC Comics

„Let the green revolution begin!“ (Poison Ivy)

Im Jahr 1997 bekamen die Annuals ein gemeinsames Rahmenkonzept verpasst: Unter dem Label Pulp Heroes wurden die DC-Superhelden in die Genres der Groschenromane gesteckt, also gewissermaßen zu ihren Ursprüngen zurückgeführt. „I Was The Love-Slave of a Plant-Based Killer“ von Alan Grant und Stefano Raffaele (Shadow of the Bat Annual #5) ist eine typische Detektivstory: Ein abgehalfterter Privatschnüffler namens Potato (der seinen Namen seinem vernarbten Gesicht zu verdanken hat) bekommt Besuch von Pamela Isley alias Poison Ivy, die ihm den Auftrag gibt, nach einem antiken Smaragdschädel zu suchen. Eintausend Dollar pro Woche überzeugen ihn, da braucht es keinen giftigen Kuss mehr, aber er bekommt ihn trotzdem.

Natürlich erweist sich die Dame als Femme fatale, denn der Kristallschädel bringt nur Ärger und bringt unseren Helden in Todesgefahr, aus der ihn Batman retten muss. Als Ivy ihren Schädel kriegt, stellt sich heraus, dass er Zauberkräfte hat. Mit ihm erschafft die Schurkin ihre typischen Mensch-Pflanzen-Hybride, um die Welt, wie wir sie kennen, zu zerstören und nach eigenem Bilde wiederaufzubauen.

All das ist nicht neu, das gab es schon ohne Zauberkristall, aber eben noch nicht im Hardboiled-Pulp-Genre. Obwohl kaum ein Klischee ausgelassen wird, gibt es doch einige schöne Momente. Zum Beispiel ruft der Held Batman, indem er sich ein Batsignal mit einer Taschenlampe bastelt und es an eine beliebige Hauswand wirft – der Trick funktioniert, Batman eilt sofort herbei.

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Poison Ivys Schattendasein

DC Comics

Titel: Batman & Poison Ivy: Cast Shadows

Autor/Zeichner: Ann Nocenti/John Van Fleet

Erschienen: 2004 (One-Shot)


„Ivy’s mind is as twisted as these vines. She’s got the logic of a pretzel.“ (Batman)

In Gotham baut sich ein reicher Schnösel ein Hochhaus, das alle überragt. Es ist so groß, dass sein Schatten sogar bis nach Arkham reicht (obwohl das bekanntlich außerhalb oder am Rand der Stadt liegt) und ausgerechnet auf das Zellenfenster von Poison Ivy fällt und so angeblich ihrer Pflanzenkultivierung abträglich ist. Auch wenn die Sonne bekanntlich die Eigenschaft hat, zu wandern und die Beeinträchtigung nur kurz dauern dürfte, ist Ivy stinksauer. Es braucht eben ein Motiv, um die Geschichte in Gang zu setzen – und sei es auch noch so banal.

Kurz darauf drehen ein paar Männer durch und bringen sich im Wahn in Gefahr. Batman greift ein, kommt nach Arkham und sieht Ivy im Gewahrsam Pflanzen züchten – angeblich ist sie fast geheilt. Batman holt sie raus, um mit ihr zu ermitteln, was es mit dem Gift auf sich hat, das die Männer durchdrehen lässt. Ist aber keine gute Idee, denn Ivy sucht das Weite.

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Harley und Ivy gehen nach Hollywood

DC Comics

Titel: Harley & Ivy

Autor/Zeichner: Paul Dini/Bruce Timm

Erschienen: 2004 (#1-3), Hardcover 2016 (Deluxe Edition); dt. Panini 2015 (Mad Love)


Seit 1993, ein Jahr nach der Einführung von Harley Quinn in Batman TAS, sind Harley und Poison Ivy ein Team. In den Comics der Batman Adventures traten sie ebenfalls zusammen auf, zuerst im Holiday Special, dann in Batman and Robin Adventures #8, wo sie den Wunderknaben zu ihrem unfreiwilligen Helfer machten. 2001 gab es den One-Shot Love on the Lam, drei Jahre später fanden sich Paul Dini und Bruce Timm (Mad Love) wieder zusammen für einen Dreiteiler: Harley and Ivy.

Der Plot: Harley und Ivy wollen eine seltene Pflanze klauen, mit der man ganz Gotham in willenlose Sklaven verwandeln kann. Ivy hat nämlich keine Lust, alle zu küssen (außerdem funktioniert ihr Gift nur bei Männern). Der Plan geht gründlich schief, was vor allem Harleys Tollpatschigkeit zu verdanken ist. Batman bringt sie nach Arkham zurück, Ivy hasst Harley abgrundtief. Doch als Ivy ausbricht, folgt ihr Harley nach und es beginnen zwei weitere Abenteuer. Zuerst fahren die zwei nach Lateinamerika, um sich die begehrte Pflanze zu besorgen, wo sie gegen die Abholzung des Regenwaldes kämpfen, dann übernehmen sie die Produktion eines Batman-Films, um das Geld für sich abzuschöpfen. Das Resultat: Wahnsinn.

Harley & Ivy als „Pinky & Brain“

Anders als bei Mad Love geht es hier nicht um eine Vertiefung von Charakteren oder Beziehungen. Harley und Ivy bilden bloß ein Chaos-Duo á la Pinky & Brain, wobei Harley natürlich den Pinky-Part übernimmt. Man hat das Gefühl, man schaut einen albernen (wenn auch toll gezeichneten) Slapstick-Cartoon, in dem Gewalt nie tödlich endet. Das ist auch gar nicht schlimm, wenn man kurzweilige Unterhaltung und Schmunzler erwartet, aber es bleibt das Gefühl zurück, dass die Miniserie hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Harley war in Mad Love alles andere als ein Dummchen. Und was die dauergenervte Ivy an ihr findet, bleibt auch offen.

Wer ein Fan ist und das trotzdem lesen möchte, der sei gewarnt: Harley & Ivy gibt es auf Englisch derzeit nur als teure Deluxe Edition, angereichert mit Kurzgeschichten, die zum Teil auch in der Deluxe Edition von Mad Love enthalten sind. Deutlich ökonomischer ist daher die deutsche Ausgabe von Mad Love, die auch die Miniserie enthält. Ein Schritt, den auch DC endlich mal gehen sollte.

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Harley und Ivy hecken was aus

DC Comics

Titel: Harley and Ivy: Love on the Lam (dt. Liebe macht Diebe)

Autor/Zeichner: Judd Winick/Joe Chiodo

Erschienen: 2001 (One-shot)


Harley Quinn wird mal wieder vom Joker rausgeworfen, nachdem sie sich ungefragt in einen Streit mit Two-Face eingemischt hat. Daraufhin beschließt sie, sich selbständig zu machen und eigene Beute zu machen: Sie will sich bei Branaco, der größten Telekommunikationsfirma, einhacken und ihr Vermögen stehlen. Dafür holt sie sich Poison Ivy als Helferin. Die weigert sich zunächst, wenn es nur darum gehen sollte, den Joker zu beeindrucken. Harley soll sich von ihm lossagen. Da fällt Harley ein, dass Branaco die Umwelt zerstört – und schon ist Ivy überzeugt.

Die Hälfte der Story ist damit rum, der Rest ist nicht weiter der Rede wert. Der Plan wird stümperhaft ausgeführt, geht schief, Batman und Robin kommen dazwischen. Batman kämpft gegen ein grünes Pflanzenwesen, am Ende wird alles in die Luft gejagt, ohne dass auch nur ein Mensch zu schaden kommt. Harley und Ivy kriegen alles, was sie wollen, nur nicht, was sie brauchen. Harley kehrt zum Joker zurück – und bekommt wieder einen Tritt in den Hintern verpasst …

Banal, mäßig witzig und cartoonhaft, aber ausdrucksarm gezeichnet.

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