Auch wenn Eigenlob stinkt, muss ich eins vorwegschicken: Ja, ich bin stolzer Besitzer der Neuauflage von JLA/Avengers. Der auf nur 7000 Exemplare limitierten Neuauflage. Wie das? Reines Glück. Ich hatte mir gar keine Hoffnungen gemacht, dass ich eins kriegen würde, und dann sah ich es eines Tages im Regal meines Comicladens stehen. Einfach so, unauffällig zwischen anderen Paperbacks. Ich glaubte meinen Augen kaum, doch dann hielt ich es in der Hand. 40 Euro wollte der Laden für das 30-Dollar-Heft haben. Reiner Wucher. Unverschämte Gier. Doch wer bin ich zu urteilen, wenn ich selbst von der Gier gepackt sofort bereit war, den geforderten Preis zu zahlen? Immer noch günstiger, als das Ding bei eBay zu ersteigern.
Dass das Geld gut angelegt ist, zeigt sich schon beim Durchblättern. Im umfangreichen Bonusmaterial wird nicht nur ausführlich die langwierige Entstehungsgeschichte dieses Vierteilers erzählt, sondern es gibt auch einen Abdruck der Zeichnungen für die 1983 verworfene erste Ausgabe von George Pérez. So kann man nachvollziehen, wie die Geschichte ursprünglich starten sollte. (mehr …)
Ein unbekanntes Alien-Raumschiff tritt in die Erdatmosphäre ein und stürzt den Planeten ins Chaos: Stromausfälle, Zusammenbruch der Kommunikation, Unruhen. Wo ist Superman, wenn man ihn braucht? Nicht da. Batman muss zunächst das Verbrechen in Gotham aufhalten, das der Blackout verursacht hat, dann trommelt er die Justice League zusammen.
Batman: Fortress heißt die Geschichte, die uns Gary Whitta (Rogue One: A Star Wars Story) und Darick Robertson (The Boys) erzählen wollen. Die Miniserie soll acht Ausgaben umfassen und am 24. Mai 2022 starten. DC verspricht „a brutal and shocking 8-issue adventure that will challenge everything you think you know about Superman“.
Jedes Jahr verbünden sich alle Superhelden des DC-Universums, um eine ultimative Gefahr abzuwenden, und alle paar Jahre kommt es zu einer „Crisis“, die das ganze Universum auf den Kopf stellt, Helden oder Schurken sterben lässt, was aber meistens nur zu kleinen Änderungen in der Continuity führt. Nach Crisis on Infinite Earths, Identity Crisis, Infinite Crisis, Final Crisis, Heroes in Crisis kommt in diesem Jahr Dark Crisis.
Der Siebenteiler beginnt nach Death of the Justice League (in Justice League #75 im April) und knüpft an an die erste Crisis, indem sie Pariah zurückholt. Diese Figur (Kell Mossa) ist ein Wissenschaftler, der dazu verdammt war, die Zerstörung der Welten durch den Anti-Monitor mitanzusehen, darunter auch seine eigene. Nun will mit der Great Darkness (einer Macht, die Alan Moore in Swamp Thing eingeführt hat) Earth-0 vernichten.
Cover zu Dark Crisis #0 und Justice League Road to Dark Crisis #1 (DC Comics)
Autor des Events ist Joshua Williamson, der auch schon das Event Infinite Frontier schrieb und derzeit die Batman-Serie verantwortet, Zeichner ist Daniel Sampere. Williamson versichert, dass es in Dark Crisis nicht darum geht, das DC-Universum zu rebooten oder die Geschichte wieder umzuschreiben. Vielmehr sollen die Charaktere und ihre Beziehungen im Vordergrund stehen. Was aber nicht heißt, dass es keine gigantischen Schlachten geben wird, denn das dürfte der Hauptgrund sein, Events zu lesen: viel Superhelden-Action fürs Geld.
Los geht es am Free Comic Book Day (am 7. Mai) mit Dark Crisis #0 FCBD Special Edition, gefolgt vom One-shot, Justice League: Road to Dark Crisis #1 am 31. Mai (48 Seiten, 5,99 US-Dollar). Im Juni 2022 soll dann Dark Crisis #1 erscheinen.
Nein, ich bin wahrlich kein Fan des „DC Extended Universe“ (DCEU), wie das derzeitige Filmuniversum von Superman, Batman und Wonder Woman genannt wird. Es hatte einen mehr als holprigen Start mit Man of Steel, wurde dann furchtbar mit Batman v Supermanund Suicide Squad, bevor es sich dann mit Wonder Woman und Shazam berappelte, aber dann wieder abstürzte (Aquaman, Wonder Woman 1984) und immer noch wenige echte Highlights zu bieten hat.
Die Screen Junkies haben in einem Honest Trailer (dem 400.) zusammengefasst, was alles schief gelaufen ist, vor und hinter den Kulissen, und analysieren auf amüsante Art die wiederkehrenden Muster dieser Filme. Einen Anteil an der Unausgereiftheit der Filme dürften die chaotischen Produktionsbedingungen haben, wie man sie bei Zack Snyder’s Justice League erlebt hat. Doch da bleiben immer noch die deprimierenen Storys, unsympathischen Helden, nervigen Schurken und fragwürdigen Wortbeiträge. Und es scheint immer noch keinen vernünftigen Plan zu geben, wie man dieses Kinofranchise auf einen ordentlichen Kurs bringt wie bei Marvel. Mit eigenständigen Filmen wie Jokerund dem kommenden The Batman hat man sich vom Snyderverse verabschiedet.
Bedenklich ist das Trollverhalten sogenannter Fans, die Soziale Medien für ihre aggressiven Snyder-Kampagnen missbrauchen. Dass sie mit Justice League Erfolg hatten, ist leider auch ein falsches Signal, das zeigt, dass man alles kriegt, wenn man nur laut genug schreit. Wenn es nur halb so viel Engagement für die wahren Probleme auf der Welt gäbe, bräuchte es keine Superhelden mehr …
Nachdem Zack Snyder’s Justice League endlich in der Welt ist und alle Snyder-Fans sich an der angeblichen Offenbarung laben, scheint dieses Kapitel noch lange nicht geschlossen zu sein. Denn es sind weitere Begehrlichkeiten geweckt. Jetzt heißt es: #RestoreTheSnyderVerse. Zack Snyder soll seine ursprünglichen Pläne in Fortsetzungen wahr machen, also mehr Batfleck und Superman in schwarz, mehr Darkseid und die Auflösung all der Cliffhanger aus dem überlangen Epilog …
Was mich angeht: Ich kann darauf gern verzichten und schaue mir lieber den Honest Trailer zum Snyder Cut an, das heißt, den richtigen, denn es hat schon mal einen gegeben, als der Snyder Cut noch ein Mythos war. Die Bilanz der Screen Junkies: Joss Whedons Justice League mag schlecht gewesen sein, aber Zack Snyders Film ist eben nur Mittelmaß.
Die Kritikpunkte kann man sich denken: Im Wesentlichen ist es dieselbe Geschichte, Superman macht alle anderen überflüssig, es gibt zu viele langatmige Erklärszenen mit Steppenwolf, zu viel Slow Motion und überhaupt ist der Film viel zu lang – sodass der eigentliche Titel lauten könnte Justice League: Longer, Bigger and Uncut. Der Trailer wirft auch interessante Fragen auf, etwa warum Martian Manhunter sich zwar die Mühe macht, als Martha Kent Lois Lane aufzubauen, sichaber nicht in der Schlacht mit den anderen nützlich macht. Aber seht selbst.
Hier noch einmal der Honest Trailer zum Snyder Cut vor der Veröffentlichung:
Zack Snyder hat es geschafft. Nach Man of Steel, Batman v Superman hat er mit Zack Snyder’s Justice League endlich den dritten Teil seiner DC-Filmreihe so unters Volk gebracht, wie er ihn haben wollte. Snyder hatte das Projekt kurz vor Ende wegen des Suizids seiner Tochter verlassen, Joss Whedon (Avengers) hat den Film zum Teil umgeschrieben und eine Kurzfassung daraus gemacht, mit niemand so richtig glücklich war, weder Kritiker noch Fans. Drei Jahre lang haben die Snyder-Fans gefordert: #ReleaseTheSnyderCut – nun ist er da. Ein vierstündiger Film, der längste Superheldenfilm des 21. Jahrhunderts, im Stream auf HBO Max (bei uns auf Sky). Sind die Länge und der Hype gerechtfertigt?
Das Wichtigste vorab: Der Film ist zu lang. Viel zu lang. Und damit kränkelt er wie bereits seine beiden Vorgänger-Filme an dem Snyder-Syndrom. Der Film braucht eine gefühlte Ewigkeit um in die Gänge zu kommen. Das zeigt sich schon am Anfang, der ganze acht Minuten braucht, bis überhaupt etwas passiert. So lange dauert der Vorspann inklusive Rückblende, was bisher geschah, und das Einführen der drei Mutterboxen. Und so wirkt der Großteil des Films wie Fahren mit angezogener Handbremse.
Zu langsam, zu viel
Im Grunde wird die bekannte Geschichte in einer Extra-Lang-Fassung erzählt. Die Szenen aus der Kinofassung sind im Wesentlichen dieselben, nur eben oft ausgedehnt. Das ist nicht immer schlecht, denn es macht sich in der ersten Wonder-Woman-Szene bemerkbar, dass die Auswirkungen der Gewalt gezeigt werden: Wonder Woman tötet die Terroristen. (Das ist moralisch fragwürdig, aber zumindest konsequent dargestellt.) Doch so dynamisch die Szene zum Teil gedreht ist, wird sie ausgebremst durch den überzogenen Einsatz von Zeitlupe – Snyders Lieblingsstilmittel.
Es gibt fast keine Szene ohne Slow Motion, mit der Snyder besondere Momente einzufangen und auszudehnen versucht, wodurch sie fast wirken wie große Panels oder Splash Pages im Comic, aber damit übertreibt er es bis zur unfreiwilligen Selbstpersiflage. Schier unerträglich langgezogen ist etwa die Szene, in der Barry Allen eine Frau bei einem Unfall rettet – und sie bleibt ohne Relevanz, selbst wenn sie bloß als Auftakt für spätere Filme dienen soll.
Die vielen zusätzlichen Filmminuten wirken wie die Extras-Abteilung von DVDs und Blu-rays, in denen man sich durch die geschnittenen und erweiterten Szenen klickt. Meistens bieten sie keinen Mehrwert und so ist es auch hier. Im direkten Vergleich mit der Kinofassung merkt man sofort, warum das Meiste weggelassen wurde, denn man braucht es einfach nicht. Viele Einstellungen und Dialoge lassen die Handlung bloß weiter auf der Stelle treten: Hippolyta redet mit einem Pfeil, Dianas Spurensuche in Griechenland, Lois Lane holt Kaffee – alles narrativer Leerlauf, alles entbehrlich.
Das Positive
Nur drei Ergänzungen aus dem Snyder-Cut bereichern die Kinofassung:
Cyborgs Vorgeschichte verleiht dem Charakter wirklich mehr Tiefe. Ob er dadurch interessanter wird, sei dahingestellt. Er bleibt immer noch der dauerschmollende Miesepeter der Truppe, der in Sachen Negativität sogar Batman den Rang abläuft.
Der Schurke Steppenwolf wird durch den neuen Auftritt von Darkseid aufgewertet. Auch hier entsteht nicht die Charaktertiefe, die Snyder versprochen hat, aber interessanter erscheint der Hintergrund auf jeden Fall, weil deutlicher wird, dass Steppenwolf nur einem größeren Tyrannen dient. Allerdings will Darkseid auch bloß erobern und wirkt dadurch eindimensional. Man sieht Steppenwolf auch mit Desaad sprechen, allerdings fügen die meisten Wortwechsel der Handlung kaum etwas hinzu, sondern es wird gesagt, was die Zuschauer schon wissen, nur in pathetischen Worten und Allgemeinplätzen.
Das Finale wird durch Supermans Auftritt und die stärkere Teamdynamik beim Endkampf aufgewertet, allerdings ist es bis dahin ein viel zu langer Weg mit viel zu vielen Umwegen und man ist am Ende zu erschöpft, um die Action noch genießen zu können.
Unausgewogene Struktur
Zack Synder’s Justice League ist unterteilt in sieben Kapitel. Aber die Gewichtung ist ungleich verteilt: Allein fast zwei Stunden braucht er, um das Team zusammenzubringen – Joss Whedon braucht dafür nur eine. In der nächsten Stunde geht es darum, Superman wieder auferstehen zu lassen und zur Vernunft zu bringen. Davon ist das Meiste bereits bekannt, es wird bloß noch mal ausführlich gezeigt, wie Kal-El sein schwarzes Kostüm wählt und sich von seinen zwei Vätern aus dem Off zur finalen Schlacht schicken lässt. Nur die letzte halbe Stunde ist dem Finale gewidmet.
Diese Asymmetrie ist bereits bei Batman v Superman negativ aufgefallen. Auch hier wird zu viel Zeit mit Exposition verschwendet und die Geduld der Zuschauer überstrapaziert. Das liegt zum einen an DCs übereilter Superhelden-Filmstrategie, dass man nebenbei neue Charaktere einführen muss, die vorher keine eigenen Filme hatten. Zum anderen an Snyders Hang zur epischen Breite ohne narrative Disziplin.
Dieses Defizit zeigt sich auch am Ende, im sogenannten Epilog, der noch einmal ganze 18 Minuten dauert und eine bunte Mischung von zu viel von allem bietet: Cyborgs Abschluss mit seinem Vater, Bruce Waynes Abschluss mit Clark Kent in Smallville, Lex Luthor und Deathstroke, Bruce Wayne und Martian Manhunter sowie die neugedrehte Szene mit dem Joker im post-apokalyptischen Szenario. Letzteres war bereits in Batman v Superman zu sehen, aber auch mitten in Justice League wird eine Szene daraus eingefügt, wo sie wieder mal die Handlung unnötig zerreißt. Zum Schluss aber findet ein überlanger, aber bedeutungsschwanger inszenierter Dialog, in dem der Joker Batman für das Elend verantwortlich macht.
Mit all dem will Snyder den Auftakt zu weiteren Filmen legen, die früher angekündigt waren. Dieses Konzept war für viele #ReleaseTheSnyderCut-Aktivisten wohl auch der Hauptgrund für ihre Kampagne. Aber das ist das Problem an Snyders Filmreihe: Jeder Film scheint bloß die Vorlage für den nächsten zu bieten. Batman v Superman war bloß ein „Dawn of Justice“ und Zack Synder’s Justice League bereitet auf ein oder zwei Sequels oder Spin-offs (wie Flash oder Cyborg) vor. Das Ganze wirkt wie eine Reihe von Expositionen – und ist auch deshalb so ermüdend anzusehen. Denn dabei kann man sich die Frage stellen: Wann kommt denn endlich der eigentliche Film?
Fazit: Ein Kompromiss
Wenn der Snyder-Cut eins gebracht hat, dann die Möglichkeit, in aller Ausführlichkeit zu sehen, wie unterschiedlich Filme gestaltet und verunstaltet werden können. Aus Sicht der Snyder-Fans hat Joss Whedon Frevel begangen, weil er vieles wegließ (und ein paar Szenen neu drehte). Aus meiner Sicht erkennt man Vergleich zwischen Kinofassung und Snyder-Cut, dass der Schnitt erst den Film macht – und das bedeutet vor allem: radikal wegzuschneiden.
Ich denke, die beste Version von Justice League wäre weder Whedon- noch Snyder-Cut, sondern eine Mischung aus beidem. Bei Whedon ist die Kürze zu loben (die meisten seiner Szenen können weg), mit ein paar Ergänzungen des Snyder-Cuts (Cyborg, Darkseid und dem Finale) hätte man einen ordentlichen Film von etwa zwei Stunden und 30 Minuten. Ob es dann ein sehr guter Film wäre, wie etwa vom Format The Avengers und seiner Nachfolger, das ist aber immer noch zu bezweifeln.
Geborgen aus den Trümmern wie ein Heiliger Gral: Zack Snyders Fassung von „Justice League“. (Warner Bros.)
Am 18. März 2021 bekommt unglückselige Justice League-Film noch eine Chance als Zack Snyder’s Justice League beim Streamingdienst HBO Max. Ein in diesem Ausmaß bisher einmaliger Vorgang. Nachdem Fans jahrelang die sozialen Medien mit ihrem #ReleaseTheSnyderCut herumgenervt haben, hat Warner Bros. das Gejammer erhört und viel Geld hineingesteckt, dass der Regisseur seinen Film so beenden kann, wie er es angeblich schon immer wollte. Dafür gab es sogar Nachdrehs (unter anderem mit Jared Leto als Joker, der in der Urfassung aber gar nicht vorgesehen war). Das Ergebnis soll vier Stunden lang sein und auf jeden Fall etwas ganz anderes, heißt es – und alle hoffen, dass anders auch besser bedeutet.
Jared Leto als Joker in Justice League (Warner Bros.)
Wobei das für Snyder-Fans bereits eine ausgemachte Sache zu sein scheint. Denn von Anfang an wurde der Mythos beschworen, dass nur die ursprüngliche Fassung die einzig wahre sein kann. Dass Joss Whedon das Projekt kurz vor seiner Fertigstellung übernahm und einen ganz anderen Film daraus machte (er schrieb das Drehbuch um, es gab viele Nachdrehs, angeblich wurden nur ein geringer Teil von Snyders Material verwendet), wird als Ursache dafür gesehen, dass das Ergebnis weder Kritiker noch Fans noch die breite Masse der Kinogänger überzeugte. Justie League war ein sehr teurer Flop.
Wenn man noch den persönlichen Schicksalsschlag von Snyder hinzunimmt (seine Tochter hat sich umgebracht, der Grund für seinen Ausstieg) und die Tatsache, dass Joss Whedon sich während der Dreharbeiten bei den Darstellern nicht gerade beliebt gemacht hat (derzeit wird ihm sogar von Buffy-Darstellern Machtmissbrauch vorgworfen), ist die Geschichte hinter dem Film bereits spannender als der Film selbst. So dürfte das pathetische Halleluja des Teasers den vielen Fans aus der Seele sprechen.
Macht der Snyder-Cut Schule?
Der Hype um den „Snyder Cut“ griff so sehr um sich, dass im vergangenen Jahr auch von einem David Ayer-Cut für den miesen Suicide Squad die Rede war. Und zum Totalflop Fantastic Four wurde Josh Trank nach einem „Trank-Cut“ gefragt, aber der hat ihm eine Absage erteilt. Manches kann eben nicht mehr gerettet werden.
Was kommt als nächstes? Der Schumacher-Cut von Batman and Robin, der die wahre künstlerische Vision hervorbringt und beweist, wie unterschätzt dieses filmische Juwel ist? Hoffentlich nicht.
Dabei gibt es viele Beispiele in der Filmgeschichte, in der ein „Director’s“ oder „Extended Cut“ den Film besser gemacht haben, weil die Urfassung von Produzenten und Studios verstümmelt wurden – oder einfach nur um das Sitzfleisch der Kinogänger zu schonen. Am bekanntesten ist wohl Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie, die (meiner bescheidenen Meinung nach) eigentlich erst in der Extended Edition ihre volle Pracht entfaltet und sogar einiges zur Story beiträgt (z.B. Sarumans Tod). Sein Hobbitwar aber auch schon in der Kinofassung zu lang. Trotzdem gab es auch für diese Trilogie eine Langfassung auf Blu-ray.
Immer wieder neue Versionen
Ein ganz eigenes Kapitel ist der George-Lucas-Cut von Star Wars. Oder eigentlich vielmehr „Cuts“, denn der Schöpfer hat seine sechs Filme (vor allem die Episoden IV-VI) so oft umgeschnitten, mit neuen Spezialeffekten versehen und neu vertont, dass man über die Versionen kaum noch den Überblick behalten kann und eigentlich kaum jemand mehr weiß, wie die Filme ursprünglich aussahen. Für jede VHS, DVD, Blu-ray und sogar Disney+-Version gibt es eine neue Fassung. Der „Lucas-Cut“ ist also immer der jeweils aktuellste. Dabei macht er sich bei den Puristen unter den Fans unbeliebt, die am liebsten endlich die allerersten Kinoversionen sehen würden: #HanShotFirst. Aber Lucas ist offenbar ein Anhänger der Idee, dass ein Kunstwerk nie fertig ist.
Auch Francis Ford Coppola hat seinen Apocalypse Now mehrfach umgeschnitten. Nach einer ultralangen „Redux“-Version, kam 2017 ein „Final Cut“ heraus, aus der wiederum 20 Minuten der Redux-Fassung geschnitten waren. „Kill your darlings“, heißt es immer, aber welche Lieblinge man opfern muss, das ist gar nicht so leicht zu entscheiden und man kann es sich alle paar Jahre anders überlegen.
Romantische Idee: Der Künstler weiß es am besten
Der Mythos „Snyder Cut“ geht auf die romantische Vorstellung zurück, dass das Ursprüngliche das Beste ist (das Pendant zum naturalistischen Fehlschluss) und es auch immer am besten ist, wenn man den Künstler seine „Vision“ verwirklichen lässt. Ein Beispiel dafür ist Citizen Kane, bei dem Orson Welles machen durfte, was er wollte. Dabei wird oft außer Acht gelassen, dass Filme Teamarbeit sind. Bei Orson Welles hatten auch Co-Autor Herman J. Mankiewicz und Kameramann Gregg Toland einen großen Anteil an dem Resultat.
Häufig sind Filme auch bloß Produkte des Zufalls, also mal günstiger und mal ungünstiger Bedingungen. Von Easy Rider zum Beispiel ist eine Filmrolle ruiniert worden, weil sie vor der Entwicklung Licht ausgesetzt wurde. Später wurde (ohne Regisseur Dennis Hopper) eine Rohversion von (mindestens) vier Stunden runtergeschnitten auf knackige 95 Minuten. Hopper war zunächst nicht erfreut darüber, akzeptierte aber die Form und der Film wurde zum Klassiker.
Vier Stunden – so lang sind auch die Rohversionen von David Lynchs Filmen, wie er selbst in seiner Autobiographie behauptet. Zum Beispiel Dune. Ursprünglich wollte Lynch einen Drei-Stunden-Film daraus machen, wurde dann aber auf 136 Minuten runtergehandelt. Als dann später eine Drei-Stunden-Version im Fernsehen erschien, die ohne Lynch entstanden war, distanzierte er sich von der Fassung und ließ sich aus den Credits streichen. Dune war ein Flop. Ob ein Director’s Cut etwas daran geändert hätte, muss offen bleiben. Lynch hat kein Interesse, an dieser Niederlage noch einmal Hand anzulegen.
Verstümmelte Director’s Cuts
Es gibt auch berühmte Beispiele verstümmelter Filme, die erst spät ihre endgültige Fassung gefunden haben: Wicker Man zum Beispiel, hier wurde so viel Schindluder mit dem Material getrieben, dass einiges davon für immer verschollen ist. Selbst der Director’s Cut muss ein Torso bleiben.
Ein Director’s Cut muss nicht unbedingt länger sein: Superman II: The Richard Donner Cut ist elf Minuten kürzer als die Kinofassung. Donner wurde damals während der Dreharbeiten gefeuert und durch Richard Lester ersetzt. Erst 2006 kam seine Fassung heraus. Allerdings stammt nicht alles, was darin zu sehen ist, von Donner. Aus Mangel an Material musste er auch auf Szenen von Lester zurückgreifen.
Eine besonders nervenaufreibende und zähe Entstehungsgeschichte hat Michael Ciminos Western-Epos Heaven’s Gate. Nach seinem Kriegsfilm Deer Hunter (Die durch die Hölle gehen, 1978) bekam Cimino einen Freifahrtschein für sein nächstes Projekt – und den nutzte er voll aus für endlose Dreharbeiten, die sämtliche Kostenrahmen sprengten. Doch auch der Schnitt zog sich hin: Die Rohfassung war über fünf Stunden lang, die Premierenfassung von 1980 betrug dann immerhin noch 219 Minuten, nach vernichtenden Reaktionen kürzte Cimino im Jahr darauf den Film auf 149 Minuten. Besser wurde es nicht. Erst im Laufe der Zeit änderten die Filmkritiker und -historiker ihre Meinung über das Werk. 2005 kam dann der Radical Cut heraus mit wieder 219 Minuten, 2012 endlich der Director’s Cut mit 216 Minuten. Wird es der letzte sein?
Die Qual der Wahl
Der erste offizielle „Director’s Cut“ war Ridley Scotts Neufassung von Blade Runner. Davon gibt es mittlerweile sogar einen „Final Cut“. Da aber all diese Versionen in der Welt sind, stellt sich das Problem: Welche soll man schauen? Welche gilt als Kanon? Eine Kinofassung hat immer ihre Daseinsberechtigung, weil mit ihr auch immer eine Rezeptionsgeschichte verbunden ist – und die gehört genauso zum Film dazu wie alles, was danach mit ihm passiert. Das steht aber häufig im Widerspruch zur Autorität des Regisseurs. Ähnlich ist es beim Director’s Cut zu Donnie Darko. Welche Fassung ist die „richtige“? Die erste, die zweite?
Am Ende handelt es sich beim „Director’s Cut“ um einen Marketing-Begriff, der nur dazu dienen soll, dass Fans zweimal Geld für denselben Film ausgeben, der natürlich nicht mehr ganz derselbe – oder vielleicht sogar ein ganz neuer ist. Dann gibt es noch „Extended“ und „Ultimate Cuts“, die oft einfach nur lieblos überflüssige Szenen in den Film einfügen.
Von Zack Snyders Watchmengibt es auch drei Fassungen: Kinofassung, Director’s Cut, Ultimate Cut. Letztere enhtält die Animationssequenzen zum Black Freighter, die den Film allerdings unnötig dehnen. Solange es auf DVDs und Blu-rays aber verschiedene Versionen zur Auswahl gibt, ist das als Fanservice zu begrüßen. Dann müssen sich nur noch die Zuschauer entscheiden, welche Fassung ihnen am liebsten ist. Und wie viel Zeit und Geduld sie beim Schauen opfern wollen. Und im Zweifel tun es auch bloß die Deleted Scenes als Bonusmaterial. Daran erkennt man meistens: Weniger ist oft mehr.
Oder um es mit Alfred Hitchcock zu sagen: „Die Länge eines Films sollte in einem direkten Verhältnis zum Fassungsvermögen der menschlichen Blase stehen.“
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Tales from the Dark Multiverse: War of Gods, Crisis on Infite Earths, Dark Nights: Metal (DC Comics)
Was früher die Imaginary Stories waren und später die Elseworlds, das sind heute die Tales from the Dark Multiverse, mit dem Unterschied, dass in dieser Reihe alternative Entwicklungen zu bereits bestehenden Story-Klassikern erkundet werden. Für Dezember hat DC nun drei neue Specials angekündigt:
Tales from the Dark Multiverse: War of the Gods (1.12.2020)
Tales from the Dark Multiverse: Crisis on Infinite Earths (15.12.2020)
Tales from the Dark Multiverse: Dark Nights: Metal (29.12.2020)
Das neue War of the Gods erzählt von Wonder Woman, die durch einen Fluch droht, die Erde zu zerstören. In der alternativen Crisisüberlebt Jor-L von Erde 2 und die Justice Society of America spielt eine tragende Rolle. Und die Variante zu Dark Nights: Metal fragt sich, was wäre, wenn Barbatos gewonnen und die Justice League zu bösen Drachen verwandelt worden wären. Duke Thomas, Nightwing und andere bilden die Final Justice League, um das Böse zu besiegen …
Alle drei Hefte werden 48 Seiten umfassen und 5,99 US-Dollar kosten.
Justice League: Endless Winter Special #1-2, JL #58 (DC Comics)
Doch im Dezember erwartet die Leser noch ein Event: Justice League: Endless Winter. Über neun Teile hinweg, die fünf Specials umfasst und sich durch vier Serien zieht, kämpfen die Helden der Justice League, der Justice League Dark und der Teen Titans gegen den Frost King, der die Welt in einen ewigen Winter stürzen will. Hippolyta, Black Adam, Swamp Thing and the Viking Prince haben diesen bereits vor 1000 Jahren besiegt, nun kehrt er zurück. Das Spektakel beginnt am 1. Dezember mit Justice League: Endless Winter #1, der Rest soll über den Dezember verteilt erscheinen.
Generations: Shattered
Kaum werden sich die Helden erholt haben, steht im Januar schon das nächste Event an: eine Neuauflage der Elseworlds-Saga Generations. Generations: Shattered #1 wird ein 80-Seiten-Special sein, geschrieben von Dan Jurgens, Robert Venditti und Andy Schmidt, gezeichnet von Ivan Reis, Bryan Hitch, Kevin Nowlan, Aaron Lopresti, Fernando Pasarin, Paul Pelletier und anderen.
Generations: Shatterd #1 (DC Comics)
Die Storybeschreibung liest sich wie sich fast jede Story liest: eine Bedrohung kosmischen Ausmaßes, die Universen umspannt, Helden rotten sich zusammen, um sie aufzuhalten. Diesmal dabei: Der „original Batman“, Kamandi, Starfire, Sinestro, Booster Gold, Dr. Light, Steel und Sinestro. „Original Batman“ meint hier, wie man an dem Kostüm auf dem Cover sehen kann, den Batman aus dem Jahr 1939, also die Urfassung, die sich Bob Kane und Bill Finger ausgedacht haben – mit langen, hornartigen Ohren und lila Handschuhen.
Damit ist bereits angedeutet, worum es hier eigentlich geht: Generations: Shattered soll mal wieder die DC-Geschichte umschreiben und die Zukunft ändern. Auch das hat man schon so oft gehört, dass man es nur noch achselzuckend zur Kenntnis nehmen kann. Das letzte Event dieser Art war Doomsday Clock, aber wenn DC immer etwas einfällt, dann sind es neue Wege, die eigene Geschichte zu rekapitulieren und umzuschreiben. Insgesamt sollen fünf Specials geplant, die im Abstand von jeweils einem Monat erscheinen sollen.
Einen Vorgeschmack auf die Geschichte haben Fans bereits in Wonder Woman #750 bekommen, in einer Story von Scott Snyder und Bryan Hitch. Einen weiteren wird es in Detective Comics #1027 geben, das am 15. September 2020 erscheint, darin wird eine Kurzgeschichte namens Generations: Fractured enthalten sein, die ebenfalls von Dan Jurgens stammt.
Derzeit erscheint in den USA noch das Event Dark Nights: Death Metal von Scott Snyder und Greg Capullo.
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Regie/Drehbuch/Story: James Tucker/Mairghread Scott/Christina Sotta, Ernie Altbacker
Erschienen: 2020 (Direct-to-Video)
Darkseid plant einen erneuten Angriff auf die Erde. Superman findet: Darauf sollte man nicht warten, sondern zum Präventivschlag auf Apokolips ausholen. Er hat einen Plan – doch der geht in die Hose. Zwei Jahre später herrscht Darkseid über die Erde. Viele Helden sind tot, andere wie Batman und Lex Luthor dienen dem Tyrannen, der Rest hat sich zurückgezogen – darunter fallen auch Constantine, Etrigan und Superman, der dank eines kryptonithaltigen Brusttattoos seine Kräfte verloren hat. Dann taucht Superman mit Raven bei Constantine auf und bittet ihn um Hilfe bei einem Aufstand gegen Darkseid. So raufen sich die Überbleibsel von Justice League, Justice League Dark, Teen Titans und Suicide Squad zum letzten Gefecht zusammen.
Warner Bros.
Was im Jahr 2013 mit dem Justice League: TheFlashpoint Paradox begann, findet in Justice League Dark: Apokolips War sein (vorläufiges) Finale. Viele Fäden, die in den 14 Filmen des DC Animated Movie Universe gesponnen wurden, werden hier zusammengeführt, unter anderem aus Justice League: War, Justice League Dark, The Death of Superman. Damit werden Fans belohnt, die dieses kleine Filmuniversum über die Jahre mitverfolgt haben, aber auch Comicfans, die einen Remix aus Grant Morrisons Rock of Ages (JLA #10-15, dt. Stein der Weisen) und Geoff Johns’ Darkseid War (Justice League #40-50) erkennen werden.
Wir sehen eine postapokalyptische, totalitäre Welt, in der die Lage hoffnungslos erscheint. „Paradooms“, Mischungen aus Paradämonen und Doomsday, treiben ihr Unwesen, Batman dient Darkseid auf dem Möbius-Stuhl. Es ist ein Film für Erwachse – nicht von ungefähr ist der Film erst ab 18 Jahren freigegeben, denn es geht darin sehr blutig zu: Helden werden erschossen und auseinandergerissen, Schurken werden bei lebendigem Leib gefressen und zu allem Überfluss zermatscht Harley Quinn noch einige Köpfe mit ihrem großen Holzhammer – die Handlanger warten auch immer höflich, bis sie an der Reihe sind.
Auch wer an solchen Fragwürdigkeiten keinen Gefallen findet, kann von Apokolips War gut unterhalten werden. Die Story bietet einige interessante Wendungen und viel Action, die am Ende – wie so oft – auch ermüden kann, aber hin und wieder gibt es zum Glück auch ein paar Lacher (am besten: Etrigan!). Allerdings wirkt die Animation leider auch hier oft lieblos und billig.
Offen bleibt die Frage, wie sich einige Helden oder Weltregionen zwei Jahre lang Darkseid entziehen konnten. Und am Ende – ACHTUNG SPOILER! – kommt es, wie es kommen muss: Flash dreht die Zeit zurück – schon wieder -, was aber das ganze Bemühen des Films mit dem ältesten Trick der Science-Fiction annulliert, weil man es offenbar dem Publikum nicht zumuten kann, nur noch mit einer Rumpfbesetzung die Erde wieder neu aufzubauen.
Kurz gesagt: Man hätte das alles auch einfacher haben können. Aber so will sich DC wohl eine Hintertür offen halten, eine neue Filmreihe anzufangen, die dann wieder von vorn beginnt. Das ist das Schicksal der unendlichen Erzählung: Alle paar Jahre muss man wieder alles auf Null setzen. Vielleicht sehen wir dann endlich die angekündigte Adaption von The Long Halloween oder auch bislang unverfilmte Storylines wie Knightfall.
Seit Jahren nervt eine bestimmte Gruppe von Zack-Snyder-Fans das Netz mit #ReleasetheSnyderCut, der Forderung, endlich die Version des Justice League-Films zu veröffentlichen, die Regisseur Zack Snyder vorgesehen hatte. Immer wieder sollten Leaks belegen, um wie viel toller diese Urfassung sein soll, als das unbefriedigende Ergebnis, das im Kino zu sehen war. Es schien aussichtslos, jüngst hat der YouTube-Kanal Screen Junkies sich mit einen Honest Trailer zum Snyder-Cut über die überzogenen Erwartungen lustig gemacht.
Doch jetzt ist das Unglaubliche wahr geworden: Der Snyder-Cut kommtwirklich – im Jahr 2021 auf dem neuen Streamingdienst HBO Max. Kein Gerücht, kein Wunschdenken, die Nachricht kommt direkt von Snyder, DC und HBO Max.
Laut Hollywood Reporter soll der Film insgesamt vier Stunden lang sein und könnte auch in sechs Teilen einer Miniserie erscheinen. Allerdings existiert – anders als oft behauptet – noch kein fertiges Produkt: Es fehlen noch Spezialeffekte und Musik, vielleicht wird es sogar Nachdrehs geben. 20 bis 30 Millionen Dollar soll die Postproduction kosten.
Snyder verspricht etwas ganz Neues: „It will be an entirely new thing, and, especially talking to those who have seen the released movie, a new experience apart from that movie“, sagt er. Obwohl er die Kinofassung angeblich nicht gesehen hat, behauptet er, sie enthalte nur ein Viertel dessen, was er gedreht habe. Diesmal soll auch der Superschurke Darkseid darin vorkommen, Snyder verspricht aber auch mehr Tiefe, was die Entwicklung der Charaktere angeht. Dann dürften auch die Szenen zu sehen sein, die 2016 auf der San Diego Comic-Con gezeigt wurden.
Snyder hat nach seinem umstrittenen Man of Steelund dem verrissenen Batman v Superman eine provisorische zweieinhalb-stündige Version von Justice League fertiggestellt, als seine Tochter Suizid begangen hat. Daraufhin ist er von dem Projekt zurückgetreten und Joss Whedon (The Avengers) hat den Film beendet. Whedon schrieb das Drehbuch um und drehte Szenen nach. Auf Druck des Studios hin wurde eine Zwei-Stunden-Version erstellt.
Das Resultat war zwar ein besserer Film als Batman v Superman, aber kein befriedigendes Ergebnis. Ein langweiliger Schurke, eine uninspirierte Handlung, ein schlecht retuschierter Schnurrbart und ein Gefühl von Unausgegorenheit. Nach mäßigen Kritiken, enttäuschten Fans und einem mageren Einspielergebnis wurde der Plan einer Fortsetzung verworfen und Warner Bros. änderte seine Superhelden-Strategie zu Solo-Filmen wie Wonder Woman, Aquaman, Shazam und anderen.
Snyder ist derzeit auch mit der Postproduction des Zombiefilms Army of the Dead beschäftigt, den er für Netflix dreht.