Pinguin

Der Pinguin (Penguin), Oswald Chesterfield Cobblepot, hatte seinen ersten Auftritt in Detective Comics #58, 1941. Neben dem Joker gehört er zu den am häufigsten verwendeten Batman-Schurken des Golden Age.

Die große Batman-Lüge

Im Jahr 1946 startete DC eine Serie mit dem Titel Real Fact Comics. Darin versuchte der Verlag, etwas für die Bildung seiner jungen Leser zu tun und stellte einige berühmte Persönlichkeiten vor, wie etwa den Entfesselungskünstler Harry Houdini und den Science-Fiction-Autor H.G. Wells, sowie Sportler und Wissenschaftler, erzählte aber auch andere „wahre Geschichten“.

In Ausgabe 5 (1946) brachte man auf fünf Seiten „The True Story of Batman and Robin“, in der erzählt wird, wie der Held entstanden sein soll. Gleich im ersten Panel sehen wir einen jungen Bob Kane am Schreibtisch sitzen, der selbstbewusst die Leser anschaut, Bob Kane allein wohlgemerkt – und das ist bereits die erste, aber bei weitem nicht die einzige Lüge. (mehr …)

Schurken finden die große Liebe

DC Comics

Titel: Mortal Clay/Love Bird

Autor/Zeichner: Alan Moore, Max Allan Collins/George Freeman, Norm Breyfogle

Erschienen: 1987 (Batman Annual #11), Paperbacks 2013/2015 („Mortal Clay“: DC Universe by Alan Moore, dt. The Killing Joke; „Love Bird“: Second Chances, Legends of the Dark Knight: Norm Breyfogle Vol. 1)


„Villains in Love!“ heißt es auf dem Titel. Der eine ist Clayface III, der andere der Pinguin. Wir beginnen mit Preston Payne. Der ist noch immer in eine Puppe verliebt, diesmal ist sie nicht aus Wachs, sondern eine Schaufensterpuppe. Nach seinem letzten Kampf mit Batman findet er seine geliebte Helena in einem Kaufhaus, quartiert sich dort heimlich ein und verlebt mit ihr nach Ladenschluss drei Monate in Harmonie.

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Pinguins Gift gegen Frauen

DC Comics

Titel: The Monkey Trap (Fables: Part I) (dt. Fabeln/Affenfalle)

Autor/Zeichner: Dennis O’Neil/Klaus Janson

Erschienen: 1988 (Detective Comics Annual #1), Paperback 2018 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 2); dt. Hethke 1990 (Batman Sonderband 8)


„I’m one of the freest men on earth.“ (Batman)

Die Geschichte beginnt im Jahr 1895 in der Mandschurei, als China gerade den Krieg gegen Japan verloren hat. Zwei Feinde stehen sich gegenüber: ein Chinese und ein Japaner beim Duell. Der Chinese stirbt, der Japaner ehrt ihn, indem er eine Aufgabe für ihn übernimmt. Fast hundert Jahre später bricht er (O-Sensei) mit Lady Shiva auf, um Batman aufzusuchen. Mit Hilfe von The Question (dem Mann ohne Gesicht) vereinbaren sie ein Treffen, um dem Helden ein Geschenk zu überreichen: eine Parabel über eine Affenfalle. Batman ist der Affe, der sich in die Falle locken lässt.

Derweil schickt Ra’s al Ghul seine Tochter Talia los, um sich in einer Angelegenheit mit dem Pinguin zu kümmern. Der macht nämlich ein Geschäft mit einem abtrünnigen Ra’s-Anhänger, der ihm eine Droge verkauft, die nur für Frauen und Kinder tödlich ist. Auch sonst ist der Pinguin ein echter Drecksack, lässt seine beiden Raubvögel seinen Geschäftspartner zerhacken und will dann die Stadt erpressen …

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Ein Scharlatan rächt sich an Batman

Cover zu Detective Comics #777-779 von Tim Sale. (DC Comics)

Titel: Dead Reckoning (dt. Tag der Abrechnung)

Autor/Zeichner: Ed Brubaker/Tommy Castillo

Erschienen: 2003 (Detective Comics #777-782), kein US-Paperback; dt. Panini 2004 (Batman Monster Edition Bd. 2)


„… sometimes it seems as if this city does nothing but breed monsters.“ (Bruce Wayne)

Kaum wird ein Gauner aus dem Knast entlassen, findet man ihn tot auf der Straße – in einem alten Killer-Moth-Kostüm. Einst war er ein Komplize, dann erhoffte er sich einen Coup unter falscher Flagge. Am Tatort liegt eine auf beiden Seiten zerkratzte Münze, doch Two-Face sitzt sicher verwahrt in Arkham. Bald darauf schießt ein Unbekannter auf James Gordon – der ehemaligen Commissioner, der nun Professor ist, kommt mit dem Leben davon. Und dann wird auch noch ein Anschlag auf den Pinguin verübt. Wer steckt dahinter?

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Pinguin entführt Killer-Falken

DC Comics

Titel: Eyrie

Autor/Zeichner: Joey Cavalieri/Klaus Janson

Erschienen: 1986 (Detective Comics #568), Paperback 2018 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 1)


Hitchcock lässt grüßen: Während Darkseids Hassprediger Gordon Godfrey die Menschen in Gotham gegen Superhelden aufhetzt und sie dazu ermuntert, ihre Leben selbst in die Hand zu nehmen, greifen riesige Falken die Leute an. Batman und Robin sind zur Stelle, um das Schlimmste zu verhindern. Es handelt sich um genetisch manipulierte Tiere, die der Pinguin als Geiseln genommen hat, um einen arabischen Scheich zu erpressen.

Warum aber sind die so aggressiv? Egal. Anscheinend sind sie ausgebüchst, als der Pinguin sie entführen wollte. Obwohl Batman den Schurken schnell findet und seine Komplizen zusammenschlägt, kann der Pinguin den Wissenschaftler, der die Falken gezüchtet hat, als Geisel nehmen und entkommen.

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Wie Waylon Jones zum Monster und Killer wurde

DC Comics

Titel: Batman: The Audio Adventures

Autor/Zeichner: Dennis McNicholas/Anthony Marques, J. Bone u.a.

Erschienen: 2021-2023 (Batman: The Audio Adventures Special, Batman: The Audio Adventures #1-7), Paperback 2023


Es bleibt nach wie vor etwas schräg, wenn nicht gar unfreiwillig komisch, einen Comic „Audio Adventures“ zu nennen, denn zu hören gibt es hier beim besten Willen nichts, da kann man die Sprechblasen und Interjektionen noch so groß machen, wie man will. Aber in Zeiten crossmedialer Vermarktung muss es auch zu Batmans Podcast einen begleitenden Comic geben, damit die Hörer zum Lesen und die Leser zum Hören gebracht werden.

Bei aller Ironie: Beim Special von 2021 hat das wunderbar funktioniert, die Storys hatten einen erfrischenden Stil, cartoonhaft und witzig, ohne zu albern zu sein. Etwas für jedes Alter. Nun hat DC eine siebenteilige Miniserie daraus gemacht, als „Interlude“ zwischen Staffel eins und zwei.

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Failsafe: Batman muss sterben!

Titel: Failsafe

Autor/Zeichner: Chip Zdarsky/Jorge Jimenez

Erschienen: 2022 (Batman #125-130), Hardcover 2023 (Batman Vol. 1)


Der Pinguin macht Jagd auf die Reichen. Also eigentlich nur die, die nichts für ihre Millionen getan haben als zu erben. (Er hält sich selbst für einen Selfmademan.) Bruce Wayne ist kein Ziel, denn er ist ja seit einer Weile mittellos, aber als Batman fühlt er sich dann doch verpflichtet, dem Geldadel zu helfen, denn Reich oder nicht: Mord wird nicht geduldet. Schließlich landet der Pinguin im Krankenhaus, vergiftet sich selbst und lässt es so aussehen, als ob Batman ihn ermordet hätte.

Kurz darauf taucht ein Roboter mit spitzen Ohren auf, um Batman umzubringen. Sein Name: Failsafe, eine Erfindung, die Batman Einhalt gebieten soll, für den Fall, er schlägt über die Stränge. (In dem Fall: Er tötet scheinbar.) Gebaut hat ihn der Batman von Zur-En-Arrh, Batmans mentales Notfallprogramm aus dem Unterbewusstsein. Das Notfallprogramm hat also ein eigenes Notfallprogramm – ein Paranoiker wie Batman geht also stets auf Nummer extrasicher. Allerdings hat er dem Killer-Roboter, der alle Tricks beherrscht, weder kritisches Bewusstsein noch Detektivgespür noch höhere Moral eingebaut, denn Failsafe urteilt nur auf Verdacht hin und errrichtet in Gotham eine Schreckensherrschaft.

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Batman trifft den ersten Flash

Titel: Batman & The Flash: American Samuroids

Autor/Zeichner: Mark Waid/Jerry Ordway

Erschienen: 2008 (The Brave and the Bold #13)


Batman und Barry Allen (Flash II) – das haben wir jetzt rauf und runter gehabt. Aber mit dem ersten Flash, Jay Garrick, hatte Batman bisher kaum was zu tun gehabt. Zwar sind beide Golden-Age-Veteranen, aber anfangs noch in verschiedenen Verlagen (Detectice Comics und All American Publications) und Jays Abenteuer wurden 1951 eingestellt, bevor er 1956 von Barry Allen ersetzt wurde. Außerdem waren Crossover im Golden Age (zumindest bei DC) nicht üblich. Erst 2008 wurde das nachgeholt, in einer Neuauflage der Team-up-Serie The Brave and the Bold.

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Odyssee eines Außenseiters durch Gotham

DC Comics

Titel: Shadows of the Bat: House of Gotham

Autor/Zeichner: Matthew Rosenberg/Fernando Blanco

Erschienen: 2022 (Detective Comics #1047-1058, Backup-Storys), Hardcover 2022


Der Joker bringt die Eltern eines Jungen um. Der Junge versteckt sich im Schrank. Da kommt Batman und hält den Joker auf. Der Junge jedoch hält danach beide für böse. Nach einer oberflächlichen Untersuchung stellt man fest, dass er gesund ist, und das Sozialamt kümmert sich nicht weiter um ihn. James Gordon bringt ihn nach Arkham, wo dieser von Clayface traumatisiert wird. Dann kommt er auf Initiative von Bruce Wayne in ein Waisenhaus, von wo er vom Pinguin adoptiert und zur Arbeit verpflichtet wird. Dann geht’s wieder nach Arkham, wo er fast von Zsasz umgebracht wird. Trotzdem fühlt er sich vor allem in Arkham heimisch – womit er der erste sein dürfte.

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Ein Turm voller Narren

DC Comics

Titel: Shadows of the Bat: The Tower

Autorin/Zeichner: Mariko Tamaki/Ivan Reis u.a.

Erschienen: 2022 (Detective Comics #1047-1058), Hardcover 2022


Arkham Asylum ist Geschichte. Nach der Zerstörung beim A-Day (Infinite Frontier #0) hat die Stadt Arkham Tower errichtet, ein Hochhaus mitten in Gotham. Da scheint alles super zu sein. Der Leiter Dr. Tobias Wear verspricht nicht nur Sicherheit und zufriedene Patienten, sondern sogar eine flotte Wunderheilung. Doch natürlich ist nichts so, wie es zunächst scheint: Ein paar Tage später bricht wieder das Chaos in Arkham aus.

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