Batman versus Superman, Teil 29: Enemies Among Us (2006-2007)

DC Comics
Titel: Superman/Batman Vol. 3 (Enemies Among Us/Stop Me If You’ve Heard This One/Metal Men/Nevermore)
Autor/Zeichner: Mark Verheiden, Joe Kelly/Ethan Van Sciver, Ed McGuiness u.a.
Erschienen: 2006-2007 (Superman/Batman #27-36, Superman/Batman Annual #1, Paperback 2007, Gesamtausgabe 2016), dt.
„… today’s stories need angst!“
Der dritte große Sammelband der Serie Superman/Batman enthält vier Storys. Eine erzählt das erste Mal neu, in einer anderen schlüpfen die Helden in Frauenkörper, die dritte handelt von den Metal Men, die vierte enthält einen Kampf der Titelhelden. Beginnen wir mit letzterer.
Enemies Among Us
Der Martian Manhunter greift grundlos Batman an. Dann stellt sich heraus, dass es nur ein unbekannter Formwandler war, der in verschiedenen Erscheinungen auftritt und Chaos stiftet. Schließlich wird klar, dass unbekannte Aliens die Aliens auf Erden dazu aufrufen, die Menschheit zu vernichten. Als auch Superman dem Wahn anheim fällt, will er Batman töten, Kryptonit hält ihn davon ab, aber dann ergreift die dunkle Macht auf Besitz von Batman und er greift Superman an. Es kommt zu einer handfesten Auseinandersetzung, bei der zuerst Superman einstecken muss, bevor er Batman in blutige Fetzen schlagen darf. (Batman überlebt das dank der Alien-Kraft.) Als der Dunkle Ritter wieder zur Besinnung kommt, versöhnt man sich wieder und geht gegen die wahren Schurken, Lex Luthor und Despero vor.

DC Comics
Das Interessanteste an der Story ist, dass sie von Alfred Pennyworth erzählt wird, während er Tee trinkt. Das hebt etwas das Niveau dieser etwas verworrenen, aber doch banalen Geschichte. Das Problem an dieser Story ist das große Figurenaufgebot: Manhunter, Plastic Man, Green Lantern, Supergirl usw. Man hat eher das Gefühl, ein Justice League-Abenteuer zu verfolgen, als ein klassiches Team-up der World’s Finest. Dadurch kommen die Hauptfiguren etwas zu kurz, der uninspirierte Kampf entschädigt nur wenig dafür.
Stop Me If You’ve Heard This One … (Superman/Batman Annual #1)
In dieser Nacherzählung der ersten Begegnung von Superman und Batman (Superman #76, 1952) arbeiten Superman und Batman bereits als Team zusammen, aber kennen noch nicht ihre Geheimidentitäten. In zivil begegnen sie sich auf einem Kreuzfahrtschiff: Clark Kent und Bruce Wayne machen zufällig dort zeitgleich Urlaub. Wegen eines Buchungsfehlers müssen sie sich nicht nur (wie im Original) ein Zimmer, sondern sogar ein Bett teilen. Highlight: Bruce klaut Clark die Decke.

Superman und Batman: Deckenkampf im Bett (DC Comics)
Das war’s auch schon an Höhepunkten. Denn um die etwas altbackene Story ansprechender zu machen, wurde sie aufgepimpt – und das mehr als nötig. Nicht nur, dass Deathstroke ein Attentat auf Wayne zu verüben versucht, es kommen auch noch die bösen Doppelgänger vom Crime Syndicate aus einem Paralleluniversum dazu (Dimensionsriss!). Außerdem noch ein anderer Deathstroke, der sehr an Deadpool erinnern soll (Anspielung auf das Plagiat!). Während des Vorfalls finden Clark und Bruce heraus, mit wem sie sich das Zimmer teilen. Aber so witzig, wie das sein soll ist es leider nicht. Eher eine peinliche Reihe von Kalauern und Klamauk. Dass am Ende noch Mr. Mxyzptlk für alles verantwortlich ist, macht die Sache nicht besser.
Nevermind
Superman und Batman finden sich durch Schurkeneinfluss in den Körpern von Power Girl und Huntress wieder. Bevor ihre Persönlichkeiten von denen ihrer Wirtinnen verdrängt werden, müssen sie zurück in ihre alten Körper finden. Da bleibt keine Zeit für eine umoralische Selbstbegutachtung … Der Titel sagt alles. Ein typisches Füllmaterial wie in Power Girls Brüsten, so leer wie Huntress‘ Ausschnitt. (#Aufschrei etc.)
Metal Men
Eine Story mit den Metal Men kann nur eines sein: Schrott. Die Metal Men sind ein Haufen Loser, die über ihre Minderwertigkeitskomplexe jammern und sich selbst bemitleiden – und zwar zurecht, denn abgesehen von ihren plumpen, eindimensionalen Charakteren und ihren Unzulänglichkeiten (warum stottert der eine und warum ist der andere dumm, wenn die anderen offenbar besser konstruiert sind?), haben sie eine ziemlich miese Firewall, denn sie drehen gleich bei jeder Gelegenheit durch, wenn sie mal von einem Computervirus befallen werden. In dieser Story versucht ihr Schöpfer, Dr. Magnus, sie als Sicherheitsleute bei Wayne Enterprises unterzubringen. Es dauert keine fünf Minuten, bis sie nicht mehr tun, was sie tun sollen. Brainiac sei Dank. Superman und Batman biegen natürlich alles wieder hin. Aber die Metal Men hat man danach so was von satt …
Bilanz: Verzichtbar.
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