Wonder Woman

DC Horror Presents (2024-2025)

Batman erwacht in einem Sarg. Lebendig begraben. Batman erinnert sich an einen Einsatz in einem Labor für Gentechnik. Alle Mitarbeiter fand er dort tot auf. Sie hatten an einem parasitären Unkraut gearbeitet. Die Spur führte zu einem Gewächshaus – also zu Poison Ivy? Nein, zu einer gewissen Abby Arcane, der Frau von Swamp Thing. Sie hat eine Pflanze gezüchtet, die die Welt übernimmt. Batman befreit sich, aber kommt zu spät. Francesco Francavilla hat diesen Zehnseiter wie immer wunderschön gezeichnet, aber die Story haut einen nicht wirklich um.

Die Anthologie DC Horror Presents (dt. Gruselgeschichten) hat noch weitere Kurzgeschichten aus Gotham zu bieten, wie etwa die von Catwoman, die einen verfluchten Diamanten stiehlt und daraufhin ihre schlimmsten Albträume durchlebt. Ein Dämon erklärt ihr, dass sie ihn nur loswird, wenn der Diamant wieder gestohlen wird. So ist er bereits von Schurke zu Schurke gewandert. Sie halst ihn dem Joker auf, aber der ist dem Dämon gewachsen … Für die Batman-Fans der 60er gibt es ein Wiedersehen mit einem der kuriosesten Schurken, dem Eraser. Es ist fast schon die pfiffigste Story.

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Batman gegen Deadpool: Teil 1

Titel: Deadpool/Batman #1

Autor/Zeichner: Zeb Wells/Greg Capullo u.a.

Erschienen: 2025 (One-shot)


Bruce Wayne sitzt in Wayne Manor und hat gerade herausgefunden, dass der Joker mal wieder plant, die Stadt zu vergasen, da platzt Deadpool herein und bietet seine Dienste an. Bruce ist nicht interessiert. Deadpool hat ohnehin anderes vor: Er hat es auf Batman abgesehen. Da folgt er dem Batsignal zum Polizeihauptquartier und bald darauf kommt es zum Duell – oder auch nicht. Denn Batman macht kurzen Prozess. Man verbündet sich spontan, um den Joker aufzuhalten, doch der stellt sich als Deadpools Auftraggeber heraus.

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Absolute Wonder Woman Vol. 1: The Last Amazon

Autorin/Zeichner: Kelly Thompson/Hayden Sherman

Erschienen: 2024-2025 (Absolute Wonder Woman #1-7), Paperback/Hardcover 2025; dt. Panini 2025 (Heft 1 enthält nur #1-3)


Das Prinzip des Absolute-Universums war es bisher nicht nur, Helden wie Superman und Batman neu zu definieren, sondern vor allem aufs Nötigste herunterzubrechen. Batman hat keine Reichtümer, keinen Butler, kein Anwesen, keine Bathöhle (trotzdem aber reichlich Gadgets), Superman hat kein Doppelleben als Reporter, keine Festung der Einsamkeit etc. Und so ist es auch bei Wonder Woman: Sie hat kein Themyscira und auch keine Amazonenschwestern. Sie die letzte ihrer Art, wird als Baby vom Lichtgott Apollo in die Unterwelt gebracht, wo sie von der Hexe Circe aufgezogen wird. Die Amazonen sind nach einem Aufstand gegen die Götter in Ungnade gefallen, nicht mal ihr Name darf noch ausgesprochen werden. Divinatorische Cancel Culture!

Dann geht es sehr magisch zu: Diana reitet auf einem skeletthaften Pegasus, der Feuer speit, sie hat nur einen Arm, denn den rechten hat sie geopfert, um Steve Trevor aus der Hölle zu befreien. Sie trägt eine magische Prothese, die man bei Bedarf mit einigem Aufwand erneuern kann. Und sie kämpft gegen eine Reihe höllischer Monster, vor allem gegen den Tetracide, einen Riesen mit Tentakeln, der die Menschheit mit vier grausigen Todesarten bedroht. Dabei mutiert sie selbst zur Medusa …

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Justice League im Wilden Westen

DC Comics

Titel: Justice Riders

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/J.H. Williams III

Erschienen: 1997 (One-shot), Paperback 2016/2024 (Elseworlds: Justice League Vol. 1)


Die Stadt Paradise, irgendwo im Wilden Westen. Der Zauberer Felix Faust wird von Maxwell Lord aus dem Knast befreit – und dabei wird die ganze Stadt zerstört, die Bevölkerung ausgelöscht. Sheriff Prince (Wonder Woman) will Gerechtigkeit. Dafür sammelt sie eine Gruppe von Helden: Kid Flash, den Ureinwohner Katar (Hawkman), später auch Booster Gold und den Erfinder Blue Beetle sowie John Jones (Martian Manhunter). Gemeinsam kämpfen sie gegen Robotercowboys und Maxwell Lords Superwaffen im industriellen Helldorado.

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Batman: Gotham by Gaslight – The Kryptonian Age

DC Comics

Deutscher Titel: Batman: Gotham by Gaslight – Das kryptonische Zeitalter

Autor/Zeichner: Andy Diggle/Leandro Fernandez

Erschienen: 2024 (Miniserie #1-6), Hardcover 2025; dt. Panini 2025


Mit Gotham by Gaslight begann 1989 die Elseworlds-Reihe, in der DC-Figuren in andere Welten mit anderen Regeln versetzt wurden. Es hieß zwar damals noch nicht so (das kam erst 1991 mit Holy Terror), aber es legte das Prinzip fest. Hier war es Batman im Victorianischen Zeitalter, der Jack the Ripper jagt – was wunderbar zu der Figur passte. Mike Mignola hat es schön düster inszeniert. 1991 folgte eine vergessenswerte Fortsetzung, 2018 kam eine passable Verfilmung heraus.

Etwa 20 Jahre lang lag Elseworlds brach, nun hat DC es wiederbelebt und knüpft als Auftakt an Gotham by Gaslight an, der Story, mit der alles begann. The Kryptonian Age erweitert diese Welt auf den Rest des DC-Universums. Es beginnt mit Supermans Rakete, die 1860 in Kansas landet. Clark Kent wird 33 Jahre später Sheriff von Smallville.

Doch zuvor findet in Gotham die Ausstellung über das vergessene „Kryptonian Age“ statt, eine Hochkultur vor allen bekannten. Catwoman stiehlt einen geheimnisvollen grünen Ring und wird von der League of Shadows angegriffen, Batman geht dazwischen und liefert sich einen spektakulären Kampf mit Talia al Ghul. Doch der Ring ist eine Fälschung und das Original reist per Zug durch Colorado, wo ein Ballonfahrer namens Alan Scott ihn findet und schließlich zu Green Lantern wird.

Parallel dazu ist ein gewisser Adam Strange auf Expedition in der Antarktis, um die Überreste der untergegangenen Zivilisation zu finden. Dort trifft er auf Riesenkäfer und Wonder Woman. Doch das ist noch längst nicht alles: Dann gibt es noch John Constantine und Queen Victoria, Martian Manhunter, Lois Lane, Harley Quinn, Killer Croc, Deadshot, Ra’s al Ghul und natürlich darf auch Lex Luthor nicht fehlen, der Jay Garrick gefangen hält und Experimente an Victor Stone treibt …

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Supermans Sohn sorgt für Aufsehen

DC Comics

Titel: Son of Superman (dt. Sohn des Superman)

Autor/Zeichner: Howard Chaykin, David Tischman/J.H. Williams III

Erschienen: 1999 (One-shot), Paperback 2019/2024 (Elseworlds: Superman Vol. 2); dt. Panini 2001 (DC Premium #3)


In einer alternativen Zukunft ist Superman seit Jahren spurlos verschwunden. Die verbliebenen Helden der JLA sind von der Regierung legitimiert und halten Recht und Ordnung aufrecht. Lois Lane hat eine zweite Karriere als Drehbuchautorin gemacht und ihren gemeinsamen Sohn Jon großgezogen. Nach einer Sonneneruption entwickelt der Teenager plötzlich Superkräfte wie der Vater und steigt in ein Superman-Kostüm. Das erregt nicht nur die Aufmerksamkeit von Lex Luthor, sondern auch der „Supermen“, einer Gruppe von Terroristen, angeführt von Pete Ross und Lana Lang, die in Superman-Kampfanzügen die Ordnung hinterfragen. Sie entführen Jon und brechen mit ihm in eine Bundeseinrichtung ein, um Superman zu befreien …

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DC gegen Marvel 3: Unlimited Access

DC Comics/Marvel

Titel: Unlimited Access (dt. Die Macht des Access)

Autor/Zeichner: Karl Kesel/Patrick Olliffe

Erschienen: 1997-1998 (Miniserie #1-4), Omnibus 2024; dt. Panini 1998 (Marvel DC Crossover #8-10)


Nach DC versus Marvel und All Access geht das große Crossover in die dritte Runde. Wieder bildet die Figur des Weltenwächters Access (Axel Asher) den Rahmen, wieder geraten die Welten durcheinander. Zuerst taucht der böse Mantis von Apokolips im New York des Marvel-Universums auf und kämpft gegen Spider-Man, dann auch noch Wonder Woman gegen Juggernaut, dann Hulk gegen Green Lantern

Und so geht es munter weiter. Access springt durch die Zeit und trifft auf Jonah Hex und Two-Gun Kid im Wilden Westen, später auf die Legion of the Super-Heroes in der Zukunft, die gegen Sentinels aus der Zukunft der X-Men kämpfen. Schließlich taucht Darkseid mit seinen Schergen auf und verbündet sich mit Magneto, um die beiden Welten zu unterjochen …

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Faust besiegt die Justice League

DC Comics

Titel: The Once and Future League

Autor/Zeichner: Dan Vado/Norman Felchle

Erschienen: 1994 (Justice League America Annual #8)


Das Cover verkündet eine Elseworlds-Story, aber was wir auf dem Cover sehen, unterscheidet sich nicht sehr vom Status quo: Superman trägt zwar goldene Armbänder, Flash tritt ohne Maske und mit Glatze auf, aber Batman, Hawkman und Wonder Woman scheinen dieselben zu sein, nur dass alle grimmig dreinschauen. „The Justice League Lives“, brennt Superman mit Hitzeblick in eine Wand, aber das tut sie ja auch so. Was also ist hier anders als sonst?

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Batwoman trifft Wonder Woman

Titel: Batwoman Vol. 3 World’s Finest (dt. Monsterbrut)

Autor/Zeichner: J.H.Williams III, W. Haden Blackman/J.H.Williams III

Erschienen: 2012-2013 (Batwoman #12-17, 0), Hardcover 2013, Ombibus 2021; dt. Panini 2013


„I can’t process what I’m looking at. It’s too big.“ (Batwoman)

Auf der Suche nach den verschwundenen Kindern (siehe Hydrology und To Drown the World) findet Batwoman heraus, dass Medusa keine Verbrecherorganisation ist, sondern es sich tatsächlich um die antike Sagengestalt handelt Also sucht Batwoman die Heldin auf, die sich am besten mit griechischer Mythologie auskennt: Wonder Woman. Diese führt sie in ein altes Verlies, wo sie gegen riesige Tausendfüßler der Nachtgöttin Nyx kämpfen, dann erklärt ihnen der gefallene Halbgott Pegasus in der Wüste, dass die ganze Reise unnötig war, da Medusa ihr Unwesen in Gotham treibt, dem dunklen Herzen der Welt. Dort will sie Ceto (Keto) die Mutter aller Monster befreien …

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Superhelden im Mittelalter mit Aliens

DC Comics

Titel: Dark Knights of Steel Vol. 1-2 (dt. Batman und die Ritter aus Stahl)

Autor/Zeichner: Tom Taylor/Yasmine Putri

Erschienen: 2021-2023 (#1-12), Hardcover 2022/2023; dt. Panini (2 Paperbacks)


Was wäre, wenn Jor-El und Lara in die Rakete gestiegen und auf der Erde im Mittelalter gelandet wären? Davon erzählt Tom Taylor in Dark Knights of Steel. Eine Elseworlds-Story ohne Elseworlds-Logo, in einer Art Fantasy-Szenario. Jor-El wird König, herrscht neben König Jefferson (Black Lightning) und den Amazonen – zusammen bilden sie eine Welt mit drei Reichen. Dann wird Jor-El von Green Arrow mit einem Kryptonitpfeil ermordet. Wer steckt hinter dem Anschlag? Damit wird eine Kette von Ereignissen losgetreten, die die Welt in den Krieg stürzt.

Superhelden als Ritter – das ist nicht ganz neu (Dark Knight Dynasty, Dark Knight of the Round Table)  aber hier ist es konsequent auf das gesamte DC-Universum übertragen. Und unter dieser Last ächzt auch die Geschichte. Zwar hat sie zwölf Ausgaben und in diesem Watchmen-Format hat man eigentlich mehr als genug Platz, um etwas von Substanz zu erzählen, doch Tom Taylor (Batman: The Detective, Nightwing) will so viele Figuren unterbringen, dass für keine richtig Zeit bleibt. Im Vordergrund steht eine Handlung, in der es Schlag auf Schlag geht – wie schon bei seinen Werken Injustice und DCeased. Herunterbrechen lässt es sich auf die Formel: Wer stirbt als nächstes?

SPOILER-WARNUNG!

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