Autor: Lukas

Beruflich Online-Redakteur, privat Comic-Blogger.

Crazy Quilt: Der Meister der Farben

DC Comics

„Crazy Quilt never fails!“

Crazy Quilt wird seinem Namen gerecht. Er gehört zu den buntesten und verrücktesten Schurken von DC – und der mit dem grässlichsten Modegeschmack, wie man an seinem Kostüm mit lauter bunten Flicken unschwer erkennen kann.

Geschaffen wurde er von Jack Kirby und erschien erstmals 1946 in Boy Commandos #15. Es handelt sich um einen Maler und Anführer einer Verbrecherbande, seinen wahren Namen erfahren wir nicht. Nachdem er von einem anderen Gauner angeschossen wurde, verlor er das Augenlicht. Ein Arzt konnte es nach einer Operation immerhin wieder so herstellen, dass der Patient nur noch grelle Farben sehen konnte. So wurde er zum bunten Schurken Crazy Quilt, dessen Handlanger die auszuraubenden Ziele bunt anmalen mussten.

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Die ersten Batman-„Graphic Novels“: Romanhafte Heftlänge

Wie hat das eigentlich angefangen, mit den „Graphic Novels“ bei Batman? 1987 mit Son of the Demon? Oder 1988 mit The Killing Joke? Alan Moore nennt diesen One-shot in seinem Typoskript jedenfalls so, wenn es auch auf dem Cover nirgends so bezeichnet wird. Man spricht im Fachjargon eher von „One-shots“, also für sich stehende Comichefte, die (in diesen Fällen) länger sind als die üblichen, die monatlich erscheinen.

Eine „Graphic Novel“ zu definieren, ist wohl genauso schwierig wie einen Roman.(Warum eigentlich „die“, wenn es der Roman ist?) Wikipedia bezeichnet sie als „Comics im Buchformat“. Damit wären aber Sammelbände von mehreren Comicstrips oder Comicheften bereits ebenfalls Graphic Novels, während andere Comics von vornherein als solche erscheinen, weil sie nicht zuvor serialisiert herauskamen, wobei es auch Serien von Graphic Novels geben kann es bleibt kompliziert. Oft meint man mit dem Begriff für sich stehende, abgeschlossene Geschichten in einem längeren Format als ein übliches Heft. Aber das ist auch nicht einheitlich geregelt. Es geht also mehr um Umfang und Erscheinungsform, nicht um eine Gattung oder einen bestimmten Inhalt. Dabei sollte es anfangs genau darum gehen: Graphic Novels waren „Comics für (anspruchsvolle) Erwachsene“.

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Superman gegen Doomsday: Runde drei

DC Comics

Titel: The Doomsday Wars

Autor/Zeichner, Tusche: Dan Jurgens, Norm Rapmund

Erschienen: 1998 (Miniserie #1-3), Paperback 2016 (Superman: Doomsday)


Doomsday ist zwar eigentlich erledigt, seit er von Superman und Waverider ans Ende von Zeit und Raum verbannt worden ist (siehe Superman/Doomsday: Hunter/Prey), aber bekanntlich ist in Superheldencomics nichts für immer und Doomsday ist einfach ein zu guter Schurke, als dass man ihn nie wiedersehen dürfte, also kehrt er schon bald für einen weiteren Dreiteiler zurück.

Wie das? Dank der Zero Hour. Für alle, die sich nicht erinnern: Da wurde die Zeit gründlich durcheinander gebracht und so konnte Brainiac davon profitieren, indem er Doomsday zurückholte und seinen eigenen Geist in das Monster übertragen ließ. Nun müssen Superman und die JLA gegen einen Doomsday kämpfen, der auch schlauer ist als alles zusammen. Jedenfalls theoretisch. Erstmals darf also eine echte Justice League gegen den Schurken antreten, nachdem damals nur eine Riege von B-Ligisten von Doomsday mühelos plattgemacht worden ist (Booster Gold, Blue Beetle, Guy Gardner etc.). Doch die A-Ligisten werden ebenfalls mühelos plattgemacht.

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Batman gegen Gentleman Ghost

DC Comics

Titel: The Ghost Who Haunted Batman/Never Give Up the Ghost

Autor/Zeichner: Len Wein/Irv Novick

Erschienen: 1979/1980 (Batman #310/319), Hardcover 2014 (Tales of the Batman: Len Wein)


Gentleman Ghost ist ursprünglich ein Gegner von Hawkman. Seinen ersten Auftritt hatte er in Flash Comics #88 (1947), damals noch als „The Ghost“: JamesJimCraddock ist ein Juwelendieb, der sich nur als Geist mit Zylinder und Monokel ausgibt. Ende der 70er, als Len Wein einige Golden-Age-Schurken aus der Mottenkiste holte, plagte Craddock auch Batman – und das wurde ein Paradestück der Klischees.

Gleich zu Beginn erwischt unser Held die Bande des Schurken dabei, als sie ein Museum plündern wollen. Craddock schießt mit einer Kugel auf ihn, die aber, statt ihn zu verletzen, auf mysteriöse Weise in der Luft hängen bleibt und sich als Magnesiumfackel erweist, die explodiert und Batman blendet, sodass die Gauner türmen können.

Noch dazu ist Alfred verschwunden. Batman verkleidet sich selbst als Butler (der dem ersten Alfred ähnelt), um undercover zu ermitteln. Als er in sein Apartment zurückkehrt, sieht er, wie Gentleman Ghost und seine Bande seine antiken Möbel mopsen wollen, während Alfred zusieht. Batman versucht, den Anführer mit einem Batarang Lasso einzufangen, doch er scheitert daran, dass der angebliche Geist keine Handgelenke hat. Und als Batman ihn mit bloßen Händen ergreifen will, hält ihn ein plötzlich aufziehender kalter Wind davon ab. Schließlich schlägt Alfred den Helden von hinten nieder. Der Butler nennt Craddock seinen neuen Meister. Aber warum? Und wozu braucht ein Geist Möbel?

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Batman, Superman und Metamorpho in World’s Finest

DC Comics

Im Jahr 1973 bekam Metamorpho Back-up-Storys in World’s Finest Comics (ab #218), nachdem er 1972 für einige Ausgaben in Action Comics aufgetreten war. Eine Ausgabe zuvor wurde er in der Serie mit den Titelhelden eingeführt. In „Heroes With Dirty Hands“ (World’s Finest #217, 1973) mutiert der Element Man zu einem Hybrid aus Superman, Batman und Metamorpho. Wie das?

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Batman und Metamorpho in The Brave and the Bold

DC Comics

Batman und Metamorpho sind ein sehr ungleiches Paar: Der Mann, der sich in ziemlich jedes Element in jeder Form verwandeln kann, hat ziemlich wenig mit dem Dunklen Ritter gemeinsam. Dennoch kam es zu mehreren Begegnungen. Der auch „Element Man“ (Rex Mason) genannte Superheld wurde erst 1965 in The Brave and the Bold #57 eingeführt, erfunden von Bob Haney und Ramona Fradon. Bereits ein Jahr später, in Ausgabe #68 (1966) traf er erstmals auf Batman. Als müsste sich dieser seinem Partner anpassen, macht Batman hier ebenfalls eine wilde Metamorphose mit chemischen Superkräften durch.

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Neue Comics: „The Bat-Man: Second Knight“, „Immortal Legend Batman“ und „Elseworlds Omnibus“

DC Comics

DC hat einige neue Batman-Comics für den Herbst und das Jahr 2026 angekündigt. Dan Jurgens und Mike Perkins setzen ihre sehr gelungene Black-Label-Serie The Bat-Man: First Knight fort: Die erste Ausgabe von The Bat-Man: Second Knight soll am 17. September 2025 erscheinen. Außerdem soll es eine Fortsetzung von Joker/Harley: Criminal Sanity (2019-2021) geben: Joker/Harley: Malicious Intent, ebenfalls von Kami Garcia und Mico Suayan. Die erste Ausgabe des Vierteilers soll am 8. Oktober erscheinen, der Sammelband bereits am 3. März 2026.

DC Comics

Elseworlds Batman Omnibus

Bereits am 27. August soll die neue Miniserie Immortal Legend Batman starten. Die Autoren Kyle Higgins und Mat Groom sowie Zeichner Dan Mora bringen Batman wieder ins Weltall (wie schon in Batman: Off-World). Die Elseworlds-Story soll ein Mix aus Science-Fiction, Western und Tokusatsu sein.

DC Comics

Apropos Elseworlds: Am 17. März 2026 soll der erste Elseworlds Batman Omnibus herauskommen. Enthalten sind Titel von 1989 bis 1995, darunter auch die Batman-Annuals von 1994. Der komplette Inhalt (chronologisch sortiert):

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Superman: The Last Days Of Lex Luthor

DC Comics

Deutscher Titel: Superman: Die letzten Tage von Lex Luthor

Autor/Zeichner: Mark Waid/Bryan Hitch

Erschienen: 2023-2025 (Miniserie #1-3), Hardcover 2025 (DC Black Label); dt. Panini 2025


Lex Luthor greift mit einem Riesenroboter eine Insel an. Doch er bringt Millionen Leben nur in Gefahr, um Supermans Aufmerksamkeit zu erregen. Denn der Erzschurke ist tödlich erkrankt, selbst seine Mittel und sein Genie können ihm nicht helfen. Also bittet er seinen Erzfeind um Hilfe – vor aller Welt. Superman, der geschworen hat, alles Leben zu schützen, auch das von größenwahnsinnigen Mördern, verspricht, auch diesmal alles zu geben. Die Supersinne zeigen: Lex lügt nicht, es ist wirklich ernst.

Also bringt der Held den Schurken in die Festung der Einsamkeit, dann nach Kandor – doch selbst kryptonische Technologie kann nichts ausrichten. Dann geht es in die Phantomzone, wo General Zod angreift. Dann ins 31. Jahrhundert zu der Legion of Superheroes – doch auch Brainiac 5 ist ratlos. Dann weiter nach Themyscira, wo Wonder Woman ziemlich sauer wird – und nicht mal ihr pinker Heilstrahl kann Lex heilen. Und dann taucht man in die Tiefsee zu Lori Lemaris usw.

Superman lässt wirklich keine Möglichkeit aus. Der Rest folgt im Zeitraffer: Oa, Rann, New Genesis, Apokolips, Thanagar etc. Okay, nach 100 Seiten haben es auch die Letzten verstanden: Lex ist wirklich nicht zu helfen! Da offenbart sich der wahre Übeltäter: Es ist ein weiterer klassischer Schurke. Der Einzige, der sich mit Lex mesen kann …

ACHTUNG: SPOILER!

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Batman gegen Black Spider

DC Comics

Titel: Death-Web/The Doomsday Express/Night of Siege

Autor/Zeichner: Gerry Conway/Ernie Chua, Frank McLaughlin, John Calnan, David Hunt

Erschienen: 1976/1978 (Detective Comics #463-464, Batman #306), Hardcover 2017 (Tales of the Batman: Gerry Conway Vol. 1)


„–and what better man to catch and kill a superfly — than a Black Spider?“

Anfang der 70er begann in den USA offiziell der „War on Drugs“ und als – nach The Amazing Spider-Man #96-98 (1971) – der Comics Code weiter gelockert wurde und das Thema auch in Superheldengeschichten vorkommen durfte (siehe Green Lantern #85-86, 1971), ersetzte es als MacGuffin weitgehend die Juwelen des Golden und Silver Age. Drogen sind bei Batman in den 70ern fast allgegenwärtig. So ist es auch hier.

Nachts, in der leeren Boxarena des Gotham Square Garden, lässt Batman einen Heroin-Deal platzen. Einer der Dealer kann in sein Auto entwischen, doch kaum hat er den Zündschlüssel umgedreht, fliegt es in die Luft. Die Spur führt zum Drogenboss „Doc“ Sugarman. Doch kaum stellt Batman diesen zu Hause zur Rede, wird Sugarman durchs Fenster erschossen. Batman schwingt sich zum Dach gegenüber und sieht dort einen maskierten Attentäter im violett-orangenem Spinnenkostüm, der sich seltsamerweise Black Spider nennt (vielleicht liegt’s an der Hautfarbe) – und ordentlich Schläge austeilt.

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Legends of the Dark Knight: The Madmen of Gotham

Cover von Gary Erskine (DC Comics)

Deutscher Titel: Die Irren von Gotham

Autor/Zeichner: Justin Gray/Steven Cummings

Erschienen: 2006 (Batman: Legends of the Dark Knight #204-206), dt. Panini 2007 (Batman #6)


In Gotham geht ein Mann herum, der Menschen per Hand zu fügsamen Zombies macht. Er nennt sich „Remorse“ (Reue) und will die Leute „befreien“. Parallel dazu findet Bruce Wayne einen geheimen Raum in Wayne Manor, wo sein Vater eine unbekannte Substanz versteckt gehalten hat: Neurotrol. Thomas Wayne gehörte einst einem Geheimclub an, der sich „The Madmen of Gotham“ nannte. Ein Mitglied, Theodore Gavlin (CIA), wollte das Trinkwasser der Stadt mit einer Droge versetzen, um den Menschen die kriminellen Neigungen auszutreiben. Sein Versuchskaninchen ist sein eigener Sohn Erik Gavlin, der zu lange Neurotrol bekommen hat und nun zu einem mächtigen Telepathen geworden ist. Kaum ist Remorse besiegt, taucht eine Frau auf mit Superkräften auf …

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