Steve Orlando

Batman trifft the Shadow (wieder)

Am 26. April 2017 startet in den USA eine sechsteilige Mini-Serie: Batman/The Shadow, geschrieben von Scott Snyder und Steve Orlando, gezeichnet von Riley Rossmo. Der Dunkle Ritter trifft damit auf eine klassische Figur, die ein Vorbild für seine Entstehung gewesen ist. The Shadow war zunächst, im Jahr 1930, nur der Name eines Erzählers einer Detektivserie im Radio, danach entwickelte er sich zur Groschenroman- und Comic-Figur. The Shadow hatte bereits typische Superhelden-Elemente: eine Geheimidentität, eine Maske (rot) und ein Cape (schwarz und rot), er kämpfte gegen Superschurken. Im Radio sprach später Orson Welles den Charakter. 1994 verkörperte Alec Baldwin den Charakter in einem Kinofilm.

Batman und the Shadow hatten bereits gemeinsame Comic-Auftritte, in Batman #253 (1973) und Batman #259 (1974). Als Batman in The Animated Series auf eine Figur namens Gray Ghost traf, war dies eine Hommage an das Vorbild.

Monströses Desaster

DC Comics

DC Comics

Titel: Night of the Monster Men (dt. Die Nacht der Monster-Menschen)

Autor/Zeichner: Steve Orlando, Tom King, James Tynion IV, Tim Seeley/Riley Rossmo, Roge Antonio, Andy MacDonald

Erschienen: 2016 (Batman #7-8, Nightwing #5-6, Detective Comics #941-942), Hardcover 2017, dt. Panini 2017


„I don’t run from my monsters. I embrace them.“ (Batman)

Vier riesige Monster fallen über Gotham her  und zerstören sinnlos die Stadt. Batman und seine Familie (Batwoman, Nightwing, Clayface, Spoiler, Orphan, Gotham Girl, Duke Thomas) halten sie auf. Dahinter steckt Hugo Strange. Und die einzige Frage, die sich ständig aufdrängt: Warum ruft niemand die Justice League zur Hilfe? Die darf erst am Ende aufräumen helfen. Seltsam.

Das erste Batman-Event im Rebirth-Zyklus enttäuscht durch eine langweilige Prämisse (Riesenmonster? Gähn!) und eine banale Story mit noch banalerem Finale. Hier wurden die bisherigen klassischen Geschichten um Hugo Strange (Batman and the Monster Men, Prey, Strange Apparitions) zu einer vermischt und nur dadurch gesteigert, dass die Monster noch größer, fieser und … monströser gemacht wurden. Aber das führt bloß dazu, dass die Helden zu Katastrophenhelfern werden und vor lauter Action jegliche Psychologie auf der Strecke bleibt, obwohl die Monster angeblich für Batmans Ängste stehen sollen. Da hilft es nichts, dass Hugo Strange ein verrücktes Universalgenie ist und im Batman-Kostüm auf einem Thron aus Psychologie-Büchern sitzt – am Ende siegt der Held, ohne dass es zu einem richtigen Duell gekommen ist.

Grafisch bleibt Night of the Monster Men so durchschnittlich wie seine Geschichte. Was aber irgendwann zu viel wird, ist diese knallbunte Kolorierung, vor allem der penetrante Pink-Stich am Ende. Mit Rebirth will DC ja wieder mehr Optimismus in die Comics bringen, aber das ist eindeutig zu viel des Guten. Es täte den Comics besser, in neue Ideen zu investieren.

Was bisher geschah: