Norm Breyfogle

Catwoman und ihre Waffenschwestern

DC Comics

Titel: Sisters in Arms

Autor/Zeichner: Alan Grant/Norm Breyfogle

Erschienen: 1991 (Batman #460-461), Paperback 2020 (Batman: The Caped Crusader Vol. 4)


Catwoman spielt ausnahmsweise mal die Heldin, indem sie ein Paar vor Räubern rettet. Dabei verliert sie aber ihr Diebesgut: ein Säckchen voller Juwelen. Kurz darauf wird eine Smaragd-Katzenstatue aus dem Alten Ägypten ausgestellt und seltsamerweise erwarten die Veranstalter geradezu, dass Catwoman versucht, sie sich zu schnappen. Und sie nimmt die Herausforderung gern an – trotz all der Security.

Zugleich wittern zwei Frauen die Chance, Catwoman zu erwischen: Sergeant Sarah Essen (Gordons Geliebte) will die Diebin festnehmen, Fotografin Vicky Vale will sie mit der Kamera festhalten. Gordon und Bruce Wayne versuchen, sie davon abzuhalten, doch die Frauen lassen sich nicht bevormunden.

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Catwoman, Catman und der weiße Tiger

Titel: Cats

Autor/Zeichner: Alan Grant/Norm Breyfogle

Erschienen: 1990 (Detective Comics #612), Paperback 2021 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 5)


Wie viele Katzen und Katzenbezüge lassen sich in einem Comicheft von 22 Seiten unterbringen? Einige, wie Alan Grant uns hier beweist.

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Batman und der Rattenfänger

Batman und Ratcatcher in Detective Comics #585-586

DC Comics

Titel: The Ratcatcher/Rat Trap (dt. Rattenfänger)

Autor/Zeichner: John Wagner, Alan Grant/Norm Breyfogle

Erschienen: 1988 (Detective Comics #585-586), Hardcover 2015 (Legends of the Dark Knight: Norm Breyfogle Vol. 1), Paperback 2019 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 2); dt. Hethke 1991 (Batman Sonderband 16)


In der Kanalisation werden drei Männer in Käfigen festgehalten, darunter ein Richter. Dieser kann entkommen. Doch da hetzt sein Peiniger eine Horde Ratten auf ihn, die ihn tötet, sobald er auf der Straße ist. Batman sieht es mit an, weil er zufällig gerade ein paar illegale Waffenhändler hochnimmt. Der neue Schurke nennt sich Ratcatcher, trägt eine Gasmaske und hat Ratten abgerichtet. Batman verfolgt ihn, fällt dann selbst fast den Ratten zum Opfer und wird dann von Abwasser davongespült.

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Hommage an Gothams Architekten

Batman #474, Legends of the Dark Knight #27, Detective Comics #641

DC Comics

Titel: Destroyer

Autor/Zeichner: Alan Grant, Dennis O’Neil/Norm Breyfogle, Chris Sprouse, Jim Aparo

Erschienen: 1992 (Batman #474, Legends of the Dark Knight #27, Detective Comics #641), Paperback 2023 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 7)


Im Gotham wird ein leerstehendes Gebäude in die Luft gejagt – illegal. Kurz darauf ein weiteres, diesmal werden aber zwei Menschen getötet, die sich in der Nähe aufhalten. Als Batman im Archiv der Wayne Foundation recherchiert, legt der Zerstörer auch dort eine Bombe …

Verantwortlich ist Andre Sinclair, ein ehemaliger Architekturstudent und Navy-SEAL, der sich für die extravagante Architektur von Cyrus Pinkney begeistert und sehr an Bausünden stört, die die Sicht auf die Gebäude seines Idols versperren und das Stadtbild verschandeln.

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Batman und Etrigan: Kampf der Dämonen

DC Comics

Titel: Tulpa (Monster Maker/Night Moves/When Demons Clash)

Autor/Zeichner: Alan Grant/Norm Breyfogle

Erschienen: 1989 (Detective Comics #601-603), Hardcover 2015 (Legends of the Dark Knight: Norm Breyfogle Vol. 1), Paperback 2021 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 4)


„Can’t they understand — Magic’s never good! Demons never help! They only destroy –“ (Jason Blood)

Batman steht gerade an einer roten Ampel, da fordert ihn ein Ferrari-Fahrer zum Wettrennen auf. Batman mag nicht, der Ferrari braust davon, Batman rast dann doch hinterher, um Schlimmeres zu verhindern, wie etwa dass das andere Auto in einen Bus rast. Doch dann zerfällt der Mann im Ferrari zu Staub. Nur das Geld in seiner Tasche bleibt übrig.

Dieses Geld braucht der junge Tenzin. Sein Vater hat sich mal Geld von Kredithaien geliehen und das doppelte zurückgezahlt, aber sie wollen immer noch 5000 Dollar vom Sohn. Um die Kohle aufzutreiben, erschafft der Exil-Tibeter Doppelgänger, sogenannte Tulpas, die für ihn Reiche berauben. Der nächste bricht in Wayne Manor ein, Alfred kommt zu schaden, der Doppelgänger kehrt mit leeren Händen zurück. Da ist ihm Batman schon auf der Spur – dank eines Trackers.

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Batman – von Aliens entführt?

DC Comics

Titel: Batman: The Abduction/Dreamland

Autor/Zeichner: Alan Grant/Norm Breyfogle

Erschienen: 1998/2000 (One-shots)


„Conspiracy theorists would have a field day …“ (Batman)

Batman verfolgt gerade ein paar maskierte Gauner mit dem Batmobil, da wird er von einem gleißenden Licht erfasst. Am Morgen kehrt er zurück in die Batcave, offenbar ist mehr Zeit vergangen als gedacht, doch Batman kann sich an nichts erinnern. Nachts träumt er davon zu schweben, ohne sich rühren zu können. Alfred hypnotisiert ihn und es stellt sich heraus: Batman wurde von kleinen grauen Männchen mit großen schwarzen Augen entführt – Aliens, die an ihm experimentiert haben.

Alfred ist skeptisch, Batman ist aber überzeugt von seiner Hypothese. Aber eigentlich dürfte das keine allzu große Sache sein, immerhin weiß er längst, dass es Außerirdische gibt, nennt sogar Superman und J’onn J’onzz (Martian Manhunter) als Beispiele. Nur diese Aliens waren halt anders. Na und?

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Killer Croc in Knightfall

Waylon Jones alias Killer Croc ist in den 90ern ein anderer. Nachdem er als Möchtegern-Unterweltboss gescheitert ist, lebt mit Obdachlosen in der Kanalisation bzw. einem stillgelegten Atombunker und stiehlt Delikatessen, damit es sich auch mal die Armen gut gehen lassen können. Außerdem hat er Albträume, zurück in Arkham zu sein, wo er mit Stromstößen malträtiert wird – darunter von einem dämonischen Batman (Requiem for a Killer, Batman #471, 1991).

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Sieben Tipps für Superschurken

DC Comics

Titel: Shadow of the Bat Vol. 1

Autor/Zeichner: Alan Grant/Norm Breyfogle, Dan Jurgens u.a.

Erschienen: 1992-1993 (Shadow of the Bat #1-12), Paperback 2016


Alle, die vorhaben sollten, eine Superschurken-Karriere anzustreben, sollten sich keine schlechten Vorbilder nehmen (wie etwa von den „Misfits“), sondern die folgenden Tipps beachten:

  1. Sucht euch ein cooles Gimmick, das es noch nicht gibt.
  2. Macht es praktisch.
  3. Macht es nicht allzu offensichtlich, sodass man von eurem Beruf oder eurem Hobby auf euch schließen könnte.

Wie etwa beim Fall von „The Human Flea“ (Shadow of the Bat #11-12), dem menschlichen Floh. Da ist der Enkel eines Flohzirkusbetreibers dahinter gekommen, wie man das Mittel, das Flöhe weit springen lässt, künstlich herstellen kann und hat beschlossen, damit (und einem aufwendigen Kostüm) Raubzüge zu begehen, um den Flohzirkus zu retten. Warum, fragt Batman, hat er nicht einfach versucht, das Zeug mit Gewinn an den Mann zu bringen? Gute Frage …

Daher gilt 4. Wenn ihr eine Superschurken-Karriere anstrebt, überlegt lieber, was ihr mit euren wertvollsten Ressourcen (Zeit und Geld) Sinnvolleres anstellen könnt, das nicht euer Leben gefährdet und euch in den Knast bringen könnte.

5. Auch keine besonders gute Idee ist es, seine kruden Ansichten (z.B. Rassismus) jedem aufzuzwingen und deswegen sofort Streit anzufangen – schon gar nicht handfesten Streit. So etwa führt es „The Ugly American“ vor (Shadow of the Bat #6). Aber manchmal kann man sich einfach nicht kontrollieren, vor allem wenn man zu einem Schurken gemacht wurde. Hier haben gewisse, sagen wir mal: konservative Ansichten allerdings vorher schon bestanden. Allerdings: In den USA von heute dürfte dieses Modell des übersteigerten Patriotismus, auch Nationalismus genannt, durchaus dem Zeitgeist entsprechen, sodass man gar nicht als Schurke durchgehen würde.

6. Was ein Schurke ist, ist ja häufig nur eine Frage der Perspektive. Auf den zweiten Blick stellen sich manche auch als gar nicht so böse heraus. Auch Batman lernt die Lektion, seine Urteile nicht allzu voreilig zu treffen. „The Thane of Gotham“ (Shadow of the Bat #10) ist ein alter Schotte, der ein paar Leute in sein verwinkeltes Schloss einlädt. Batman fürchtet, dass der Alte sich für seinen Sohn rächen und die Gäste vergiften will, am Ende ist dann doch alles anders. Manche wollen einfach nur Empathie.

Und nicht jeder will ein Schurke werden. Manche eifern auch einfach nur Batman nach, indem sie das Gesetz in die eigenen Hände nehmen, wenn das Gesetz versagt. Wie „The Black Spider“ (Shadow of the Bat #5). Das ist zwar strenggenommen auch illegal, aber wenn es einem guten Zweck dient, etwa Drogendealern das Handwerk zu legen, dann geht das in Ordnung, Gesichter von Dealern in Heroinberge zu drücken – vor allem, wenn sie die eigene Familie auf dem Gewissen haben.

Allerdings gilt Regel Nr. 7: Nicht okay ist es, Leute zu erschießen, auch wenn sie es verdient haben. Jedenfalls für Batman. Und so muss auch diese Vigilantenkarriere mit einem Märtyrertod enden, damit Batman nicht selbst die undankbare Aufgabe zufällt, einen „Schurken“, der keiner ist, einbuchten lassen zu müssen.

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Vier Variationen einer Geschichte

Titel: The Case of the Chemical Syndicate

Autor/Zeichner: Marv Wolfman, Alan Grant/Jim Aparo, Norm Breyfogle

Erschienen: 1991 (Detective Comics #627)


Zum 600. Auftritt von Batman in Detective Comics wurden nicht nur die ersten beiden Versionen der ersten Batman-Story nachgedruckt, Marv Wolfman und Alan Grant haben sich auch zwei neue Adaptionen einfallen lassen.

Die Wolfman-Variante beginnt mit einer Splash Page, die wie das erste Panel der Original-Geschichte Batman nur als Silhoutte zeigt – Batman wird mit dem Original-Text als Geheimnis eingeführt, auch wenn er in der Story längst bekannt ist. Nicht Gordon ermittelt hier, sondern Dana Hanrahan.

Der Mörder geht sehr publikumswirksam vor, ein typischer Batman-Schurke. Eine Frau im Schutzanzug spritzt unter dem Pseudonym Pesticyde eine Säure, die Menschen, Autos und Asphalt schmelzen lässt. Lambert verschmilzt mit seinem Taxi, daraufhin trifft sich Bruce Wayne mit dem Sohn, Ted Lambert. Wieder ist der Sohn der Umweltschützer mit einem Motiv: Bruce erfährt, dass Ted einen Streit mit seinem Vater hatte, der Gift ins Wasser kippen ließ.

Der Täter ist Prisilla, die Tochter von Stryker. Sie will sich dafür rächen, dass ihr Vater von Säure entstellt worden ist. Statt das letzte Opfer, Rogers, wie die anderen mit der Säure zu bespritzen, wird er mühsam über einem Tank drapiert, über dem ein Fass mit der Substanz schwebt. So kann Batman Rogers noch rechtzeitig retten. Die Täterin stirbt durch eigenes Verschulden, indem sie selbst in den Tank fällt – so weit, so traditionell. Aber wie es geschieht, ist äußerst albern, um nicht zu sagen dämlich, oder einfach: einfallslos. Sie spritzt ein Loch in den Boden, rennt darauf zu und fällt hinein – was soll das denn?

Alan Grants Variante legt den Schwerpunkt auf den Umweltaspekt. Gleich auf der ersten Seite sieht man einen Haufen Fässer mit giftigen Chemikalien. Lambert wird wieder mit einem Messer erstochen, sein Sohn Mel ist am Tatort, Batman entlastet ihn zunächst, aber er findet ein Päckchen Kokain bei ihm. Mel hat das Unternehmen seines Vaters missbraucht, um Drogen zu schmuggeln. Dafür setzt es was: Als der Kleine aufmuckt und die Pistole zückt, wirft ihm Batman das Koks ins Gesicht und verpasst ihm einen rechten Haken.

Der Rest der Handlung läuft etwas raffinierter als sonst ab: Crane wird von angeheurten Killern erledigt, die es wie einen Überfall aussehen lassen wollen. Batman kommt zu spät. Um sie zum Sprechen zu bringen, greift Batman zu einer drastischen Maßnahme: Er steckt einem der Mörder die eigene Pistole in den Mund.

Das dritte Opfer, Paul Rogers, erhängt sich scheinbar und hinterlässt ein Bekennerschreiben. Aber Batman lässt sich nicht täuschen: Er weiß, dass der Vierte im Bunde, Stryker, dahintersteckt. Beim Showdown im Chemiewerk fällt Stryker durch einen Unfall in den Säuretank. Und Batman sagt, wie schon 1939 den legendären Satz: „A fitting ending for his kind!

Gerahmt wird die Geschichte durch eine Handlung, in der man einen Obdachlosen durch die Stadt ziehen sieht, er wird von Schlägern bedroht und von Batman gerettet. Daraufhin gibt er Batman den entscheidenden Hinweis auf den Giftmüll, durch den seine Kumpel getötet wurden. Alan Grant wird auch hier seinem Ruf als Sozialkritiker gerecht.

Detective Comics #627, das daneben auch die Ausgaben #27 und #387 enthält, zollt nicht nur Batmans Ursprüngen Tribut. Hier kann man auch im Kleinen beobachten, was sich ständig im Großen bei Batman (und anderen Superhelden) vollzieht: Im Grunde wird immer dieselbe Geschichte neu erzählt, oder wenigstens ein gewisser Grundstock an archetypischen Geschichten, der immer wieder variiert wird. Es kommt dabei auf eine Gratwanderung zwischen Traditionsbewusstsein und Innovationsfreude an. Die Herausforderung besteht darin, auf dem Grund des Altbekannten eine interessante Variation herzustellen, die das Lesen lohnt. So erscheint auch viermal dieselbe Geschichte jedes Mal wie eine ganz neue.

>> Batman in den 90ern

Wie Tim Drake zu Robin wurde

DC Comics

Titel: Robin Vol. 1: Reborn

Autor/Zeichner: Chuck Dixon, Alan Grant/Norm Breyfogle, Tom Lyle

Erschienen: 1990 (Detective Comics #618-621, Batman #455-457, Robin #1-5), Paperback 2015


„I’m not sure I have what it takes. I’m not street tough.“ (Tim Drake)

Tim Drake hat bereits in A Lonely Place of Dying (genauer: Batman #442, 1989) das Robin-Kostüm getragen. Allerdings noch ohne Batmans Segen. Bis es offiziell wird, muss er noch ein Jahr warten. Wie es dazu kommt, davon erzählt die erste Hälfte des ersten Robin-Paperbacks Reborn.

Damit Robin komplett ist, braucht er aber nicht nur Training und ein Kostüm, sondern auch Drama, um nicht zu sagen: eine Tragödie. Die tritt ein, als der Voodoo-Priester Obeah Man seine Eltern nach Haiti entführen lässt. Obwohl Batman die Mühe nicht scheut, der Spur in die Karibik zu folgen, kann er nicht verhindern, dass [ACHTUNG: SPOILER!!!] ein Elternteil stirbt und der andere im Rollstuhl landet. Allerdings passiert diese Tragödie völlig unnötig und beiläufig, als das Schlimmste schon vorbei zu sein scheint …

Parallel dazu beweist sich Tim Drake erneut als Computer-Crack, indem er Anarky ausfindig macht und im Zweikampf besiegt. Doch zu Robin wird er erst, als kurz vor Weihnachten beliebige Menschen in Gotham Totenkopfmasken anziehen und Amok laufen. Dahinter steckt Scarecrow. Batman begibt sich in eine Todesfalle und Robin muss sich über Batmans Befehl hinwegsetzen, ihm nicht zu folgen. Das ist das eigentliche Initiationsritual. Batman erteilt Robin Hausarrest und Robin rettet ihm den Hintern, weil er ungehorsam ist. Eine alte Tradition.

Es sind typische Batman-Geschichten im Stil der Zeit. Solide erzählt und gezeichnet, mit ausreichend Platz (bzw. Zeit) für den Ausbau der Figurenkonflikte. Sie erfüllen ihren Zweck, aber sind nichts Besonderes, was im Gedächtnis bleibt. Das Beste ist daran, dass sie Robins Erscheinung bis zuletzt aufspart, das hält die Spannung aufrecht. Tim verdient sich seine Sporen ohne das Kostüm – und das macht ihn erst würdig, das Erbe als Robin III anzutreten.

Im zweiten Teil des Paperbacks ist die erste Robin-Mini-Serie enthalten. Tim Drake fliegt nach Paris, um sich von einem alten Meister in Kampfkunst ausbilden zu lassen. Doch schon nach drei Wochen wird er abgelenkt durch einen Vorfall: Über eine junge Frau gerät er an eine Straßengang, er wird zu Robin und entdeckt, dass dahinter ein Schurke namens Sir Edmund Dorrance steckt, der Hong Kong mit der Pest verseuchen will. Robins Ausbildung geht von Training direkt zum Praxistest des Ernstfalls über.

Robin verbündet sich mit Shiva und einem ehemaligen DEA-Agenten, die beide Rache an Dorrance nehmen wollen. Es beginnt eine Verfolgungsjagd um die halbe Welt, zwischendurch bekommt Robin in kleinen Trainingseinheiten von seinen Kollegen den Hintern versohlt. Robin wählt im Laufe der Reise Steinschleuder und Stab als seine Waffen und schwört explizit dem Töten ab.

Immer wieder beweist Tim jedoch, dass er vor allem genug Grips hat, um den Job zu erfüllen. Mit pfiffigen Tricks schafft er es, seine Gegner zu besiegen, während andere scheitern. Seine Ausbildung dauert zwar nur kurz, aber dafür sehen wir Tim beim Reifen zu. Er will sich beweisen, sich für würdig erweisen, aber immer wieder plagen ihn Selbstzweifel. Nur mit der Trauer scheint er es nicht so zu haben. Der Tod seiner Mutter scheint relativ schnell verkraftet zu sein. Vielleicht liegt es ja an der Robin-Therapie – die war schon immer gut dafür, über tragische Ereignisse hinwegzukommen.

Auch dieser zweite Teil macht den Band nicht wirklich zu einem Muss, vieles läuft nach Schema F, aber das immerhin kurzweilig. Wer sich für die Figur interessiert, macht hier nichts verkehrt, denn auch die durchgehend klaren Zeichnungen von Tom Lyle dürften niemanden verschrecken.

>> Liste der Robin-Comics