Chuck Dixon

Bane, der Möchtegern-Eroberer

Titel: Bane: Conquest (dt. Bane, der Eroberer)

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Graham Nolan

Erschienen: 2017-2018 (Miniserie #1-12), Paperback 2018; dt. Panini 2018


Chuck Dixon und Graham Nolan haben nicht nur Batmans Nemesis Bane erfunden, sondern waren auch zwei prägende Kräfte für den Batman der 90er. Dixon schrieb, neben Alan Grant und Doug Moench, einige der besten Storys, Graham Nolans feiner Strich war der klare Gegenpol zum ultradüsteren Schattenmeister Kelley Jones. Nach zwei Jahrzehnten durften die beiden Bane einen Zwölfteiler widmen, in der er der Protagonist ist. Mit dabei ist seine alte Gang aus Knightfall-Tagen: Bird, Trogg und Zombie.

Die Story: Bane will die Unterwelt erobern. Nicht die Kanalisation oder die hohle Erde unter Tage, sondern die kriminelle Unterwelt! Zunächst legt er sich mit der Organisation Damocles an, die Waffen nach Gotham schmuggelt. Dabei gerät er in Gefangenschaft und trifft in der Zelle auf Batman. Die beiden Erzfeinde müssen zusammenarbeiten, um freizukommen. Das ist auch schon das Highlight dieser Serie. Bane schnappt sich den Kopf der Organisation, Dionysus, der tatsächlich nicht viel mehr als ein Kopf mit einem Cyborg-Körper ist, und macht ihn zu seinem Hacker-Handlanger, um weitere Organisationen zu untergraben. Dabei stößt er auf Catwoman usw.

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Superman als Tarzan

DC Comics/Dark Horse Comics

Titel: Superman/Tarzan: Sons of the Jungle

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Carlos Meglia

Erschienen: 2002 (Miniserie #1-3), Paperback 2016 (DC Comics/Dark Horse Comics: Superman)


Superman und Tarzan? Wie passt das denn zusammen? Mal wieder so ein bemühtes Crossover? Keineswegs. Die beiden haben einiges gemeinsam. Nicht nur, dass sie beide Pulp-Helden sind, sondern vor allem, dass sie Migranten sind, Fremde in ihrer jeweiligen Lebenswelt. Hier der Mann vom anderen Stern, da der englische Lord, der im afrikanischen Dschungel von Affen aufgezogen wird.

Statt aber die beiden zu konfrontieren und Superman künstlich zu schwächen, damit beide auf Augenhöhe kämpfen können, hat sich Autor Chuck Dixon etwas einfallen lassen: einen Rollentausch. Kal-Els Rakete landet im Dschungel und er wächst unter Affen auf, während Lord Greystoke in England großwird. Während der eine seine Kräfte entdeckt und nach seinem Ursprung sucht, ist der andere ein melancholischer Träumer, der sich in der Zivilisation unwohl fühlt und die Welt bereist, um seine wahre Heimat zu finden. Es kommt zur zwangsläufigen Begegnung und später zum Rollentausch.

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Superman, Aliens und Darkseid

DC Comics/Dark Horse Comics

Titel: Superman / Aliens 2: God War

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Jon Bogdanove, Kevin Nowlan

Erschienen: 2002 (Miniserie #1-4), Paperback 2003/2016 (Dark Horse Comics/DC Comics: Superman)


Ein Raumschiff mit einer Ladung Aliens stürzt auf Apokolips ab. Darkseid macht die Xenomorphs zu Waffen, indem er seine Paradämonen als Wirte missbraucht und dann eine Invasion auf seine Erzfeinde von New Genesis beginnt. Zufällig ist auch Superman gerade zu Besuch auf dem Planeten und kann den New Gods dabei helfen, die Bedrohung abzuwenden. Immerhin hat er Erfahrung beim Kampf mit den fiesen Aliens (siehe Teil 1). Doch dann wird auch noch Orion infiziert. Gemeinsam reist er mit Superman nach Apokolips, um die Alien-Mutter aufzuhalten, bevor es ihm die Brust zerreißt. Orion will sich jedoch an seinem Vater Darkseid rächen …

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Die Rache des Calendar Man

DC Comics

Titel: All the Deadly Days

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Joe Staton, Graham Nolan, Bill Sienkiewicz u.a.

Erschienen: 2000 (Batman 80-Page Giant #3)


„It’s the crime of the new century.“ (Calendar Man)

Im Jahr 2000 widmete sich ein ganzer 80-Page Giant dem Calendar Man (Julian Day). Er enthält zwar nur 70 Comicseiten, aber trotzdem wurde diesem Schurken wohl noch nie so viel Platz eingeräumt. Das Besondere: Jedes der sieben Kapitel wurde von einem anderen Zeichner inszeniert, darunter auch Bill Sienkiewicz, der sonst nur allein acht Seiten für Batman Black and White gezeichnet hat, sonst meist aber als Tuscher auftrat.

Die Geschichte beginnt ganz klassisch, wie eine Golden oder Silver Age Story, mit einem Raubzug auf einer Zeitausstellung, der Calendar Man trägt allerdings sein rot-weißes Kostüm aus den 80ern, seine Handlanger sind nach Monaten gekleidet. Batman und Robin halten ihn auf mit einer riesigen Kuckucksuhr, Julian Day wird zur Haft verurteilt und flippt aus, als er erfährt, dass er frühestens im März 2000 auf Bewährung rauskommt – denn das heißt, er verpasst den Jahrtausendwechsel!

ACHTUNG: SPOILER!

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Legends of the Dark Knight: The Demon Laughs

DC Comics

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Jim Aparo

Erschienen: 2001 (Legends of the Dark Knight #142-145)


Ein ungewöhnliches Team-up: Ra’s al Ghul verbündet sich mit dem Joker. Nachdem es mit Bane nicht geklappt hat, glaubt der Dämon aus irgendeinem Grund, es könnte mit einem unberechenbaren wie unzuverlässigen Killer klappen. Ra’s lässt ihn von Talia und Ubu aus Arkham entführen und dann in seine Festung in der Antarktis bringen. Und wozu das alles? Für das Übliche: um Batman und die Menschheit auszulöschen.

Derweil versucht Batman herauszufinden, was wir schon wissen, nämlich wer den Joker entführt hat. Ra’s hat eine Technik eingesetzt, die auf dem Überwachunsgband nur Talias Gesicht unkenntlich macht. (Warum nicht einfach alles unkenntlich machen? Unklar.) Und obwohl Batman seine Geliebte bereits am Gang erkennt, studiert er weiterhin die Aufnahmen, bis er zufällig ihr Gesicht sieht. Wie gut, dass der Joker ebenfalls Zeit schindet, indem er sich in der Eiseskälte des Südpols eine kleine Verfolgungsjagd mit seinen Entführern liefert …

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Der Robin der Zukunft: Eine Frau!

DC Comics

Titel: The Iron Sky (Legends of the Dead Earth)

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Staz Johnson

Erschienen: 1996 (Robin Annual #5)


In der fernen Zukunft ist die Erde zerstört, die letzten Überlebenden treiben auf riesigen Raumschiffen durchs All – doch sie wissen es nicht. An Bord der Gotham herrscht ein totalitäres System, in dem Menschen gezüchtet werden, um zu arbeiten und dann nach 30 Zyklen wieder recycelt zu werden. Dagegen wehrt sich Batman, ein Unbekannter in einer fliegenden Rüstung. Er kämpft gegen die hochgerüstete Polizei (Proctors) mit ihren Joker-Drohnen.

Bewundert wird er von der jungen Frau Tris Plover. Die Proctors dulden nicht einmal, dass sie auf der Straße stehenbleibt, um Batman zuzusehen. Als sie zum zweiten Mal von den Proctors aufgegriffen wird, rettet Batman sie und erklärt sie zur Robin. Tris trägt ein Kostüm in Rot, Grün und Gelb sowie Raketenstiefeln, aber (traditionsgemäß) ohne Knie- und Ellenbogenschutz. Gemeinsam wollen sie das sinnlos im All herumtreibende Schiff wieder auf Kurs bringen, damit es in ferner Zukunft einen bewohnbaren Planeten erreicht.

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Batman und Robin als Ninjas im alten Japan

DC Comics

Titel: The Narrow Path

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Enrique Villagrán

Erschienen: 1994 (Robin Annual #3, 1994)


Auch das hat es mal gegeben: Batman und Robin als Krieger im alten Japan. Gleich zu Beginn muss sich Batman, der schwarze Ninja im Zeichen der Fledermaus, gegen eine Horde von Angreifern zur Wehr setzen. Mit dem Tötungsverbot ist es da nicht weit her, hier metzelt er einen nach dem anderen mit dem Schwert dahin. Doch als schon fast alle besiegt sind, trifft ihn ein Pfeil und schließlich bringt man ihn mit Gewehrschüssen zu Fall.

Warum nicht gleich so? Weil es so dramatischer ist und sein Schüler Tengu (Robin) es hören und herbeieilen kann. Sein Sensei gibt ihm den Auftrag, eine geheime Schriftrolle zu ihrem Herrn, den Daimyo Toyotomi Hideyori zu bringen. Außerdem ringt er ihm das Versprechen ab, niemanden zu töten, um ihn zu rächen.

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Legends of the Dark Knight: Watchtower

DC Comics

Titel: Watchtower

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Mike McMahon

Erschienen: 1993-1994 (Legends of the Dark Knight #55-57)


Die nicht weit entfernte Zukunft. Bruce Wayne hat graue Schläfen, Gotham einen neuen Bürgermeister: Augustine Fowler. Der setzt auf Privatisierung. Schon dieses Wort verspricht Ärger (schaut euch mal Bahn und Post an). Fowler hat unter anderem die Feuerwehr und die Müllabfuhr privatisiert, um Kosten zu sparen, nun ist die Polizei dran – man kann sich denken, dass das keine gute Idee ist.

Doch die Firma Vigil Inc. scheint zunächst Resultate zu liefern. Die Kriminalitätsrate sinkt. Allerdings ist solchen Statistiken selten zu trauen, und auch hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Denn während das Verbrechen von den Straßen eines Stadteils scheinbar verschwindet, floriert es im Hintergrund weiter. Der Chef von Vigil, Allen Spalding, mischt kräftig mit und mordet sogar selbst. Die Beschützer knüppeln Leute auf der Straße tot. Gotham zum Überwachungsstaat, ein imposanter Wachturm erinnert alle daran. Batman macht sich ziemlich unbeliebt und wird übel zugerichtet – er ist halt nicht mehr der Jüngste …

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Was von Elseworlds übrig blieb

Fast alle Batman-Elseworlds-Storys habe ich mittlerweile gelesen und hier besprochen – aber eben nicht alle. Ein paar kleine gibt es noch, die mir bisher entgangen sind. Gleich drei Kurzgeschichten werden in The Batman Chronicles #21 (2000) erzählt:

In „Apocalypse Girl“ (geschrieben und gezeichnet von The Pander Bros.) geht es um Zia, eine junge Frau auf einer alternativen Erde. Ihr Vater arbeitet an einem Portal, um in Parallelwelten reisen zu können. Auf einer Party bekommt Zia von einer Freundin ein Halluzinogen in den Drink geworfen und auf dem Trip fällt ihr nichts Besseres ein, als in das Labor ihres Vaters zu gehen und durch ein zufällig geöffnetes Portal zu treten.

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Harvey Bullock allein gegen Black Mask

DC Comics

Titel: Bullock’s Law

Autor/Zeichner: Chuck Dixon/Flint Henry

Erschienen: 1999 (One-shot)


Gotham nach dem Beben. Das Leben geht weiter. Detective Harvey Bullock scheut keine Mühe und keinen Herzinfarkt, um Gauner in den Knast zu bringen. Nachdem er Johnny Poodles, einen Falsefacer, hochnimmt, macht ihm Black Mask ein Angebot, das er nur schwer ablehnen kann: Bullock bekommt eine Diskette mit belastenden Informationen über Gothams Unterwelt, dafür soll er Poodles noch mal davonkommen lassen.

Bullock lässt sich auf den Deal ein und genießt schon bald darauf eine Erfolgswelle. Das sieht so verdächtig aus, dass es sogar Batman auf den Plan ruft. Und dann ist da noch ein Serienmörder namens Widow Whacker. Und dann macht auch noch die Gesundheit Probleme …

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