Alan Burnett

Düstere Dreifaltigkeit

Batman ist ein Vampir. Superman hat einen Bart und ist der Sohn von General Zod. Und Wonder Woman … trägt ein weißes Kostüm mit ganz tiefem Ausschnitt. „Justice is redefined“, lautet die Devise im neuen Zeichentrick-Film, der in den USA am 28. Juli erscheinen soll: Justice League: Gods and Monsters wird er heißen, geschrieben vom Animated-Dreamteam Alan Burnett und Bruce Timm. Der Trailer verheißt ein düsteres Spektakel, in der die Welt und die Helden anders dargestellt werden, als man es sonst aus den Filmen kennt. Es beginnt mit einem Massaker, verbrannten Leichen, man schiebt die Schuld Superman zu, Helden werden gefürchtet und gejagt, Lex Luthor betreibt seine Hetze: „Man kann der Justice League nicht trauen.“ Die klassische Dreifaltigkeit aus Superman, Batman und Wonder Woman muss sich gegen die Menschen wehren, die sie beschützen wollen. Ob man den Planeten rettet oder ihn beherrscht, ist nicht mehr klar zu unterscheiden. Batman hat wie immer die beste Lösung parat: „We can get a lawyer – or we can beat the hell out of them.“

Dem Trailer nach zu urteilen erwartet uns ein vielversprechendes Werk. Wochen vor dem Erscheinen sollen in einer dreiteiligen Web-Serie die Hauptcharaktere eingeführt werden: Justice League: Gods and Monsters Chronicles. Sie soll über die Online-Plattform Machinima verbreitet werden. Außerdem sollen mit dem Film auch Prequel-Comics erscheinen, die zuerst digital herauskommen. Von den Sammlerfiguren ganz zu schweigen …

Die Promo-Maschine für Batman v Superman: Dawn of Justice läuft. Wir freuen uns natürlich trotzdem, dass uns die Wartezeit verkürzt wird.

Batman Beyond: Wachablösung für Bruce Wayne

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Titel: Rebirth (Part 1 & 2)

Regie/Drehbuch: Curt Geda/Alan Burnett, Paul Dini, Stan Berkowitz

Erschienen: 1999 (Batman Beyond, S01E01-02, dt. Batman of the Future)


„Das war’s. Nie wieder.“ (Bruce Wayne)

Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Aber für jemanden, der so besessen von seiner selbstgewählten Aufgabe ist wie Batman, gilt diese Weisheit nicht. Ein gealterter Bruce Wayne in einem hochtechnisierten Kostüm vergeigt einen Routineeinsatz, bekommt einen Herzinfarkt und greift in seiner Not zu einer Schusswaffe. Obwohl er nicht abdrückt, nimmt er die Verzweiflungstat zum Anlass, sich zur Ruhe zu setzen.

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20 Jahre später trifft Bruce Wayne auf den jungen Terry McGinnis, als dieser vor Wayne Manor gerade von einer Bande Jokerz angegriffen wird. Der Alte vermöbelt die Taugenichtse und überanstrengt sich dabei, Terry hilft ihm nach Hause. Dabei entdeckt der Junge die Bathöhle inklusive der Anzüge der Bat-Familie. Nachdem er von Wayne vertrieben wird, muss Terry feststellen, dass sein Vater auf Befehl des Industriellen Derek Powers ermordet wurde. Damit soll verdeckt werden, dass der Konzern Wayne/Powers Nervengas als Waffe herstellt und an Menschen testet. Terry ersucht Wayne um Hilfe, doch der weigert sich, den alten Anzug wieder anzuziehen. Als Terry sich dann selbst bedient, wird Wayne sauer und sabotiert zunächst den Anzug per Fernsteuerung, doch schließlich kann der neue Batman seine erste Aufgabe meistern und bekommt sogar eine Festanstellung bei Wayne …

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Die ewige Katzenjagd

Titel: Chase Me

Regie/Drehbuch: Curt Geda/Paul Dini, Alan Burnett

Erschienen: 2003


Alle Frauen wollen mit Bruce Wayne tanzen, der arme Playboy kann sich kaum noch vor Zuspruch retten. Doch als er Catwoman beim Diebstahl erwischt, ist es er, der als Batman einer Frau hinterherrennt – und nicht nur irgendeiner. Chase Me, ein Kurzfilm als Zugabe zu Mystery of the Batwoman (2003), erzählt in sechs Minuten von einer Verfolgungsjagd zwischen Batman und Catwoman durch Gotham – und zwar ganz ohne Worte. Es ist wohl kein Zufall, dass dabei eine Menge – ähem – Milch fließt. Am Ende landen die beiden im Zoo bei den wilden Tieren und es endet sogar mit einem Kuss und Fesselspielchen. Batman bleibt dennoch der Alte – und Bruce Wayne der ewige einsame Playboy, der mit anderen Frauen vorlieb nehmen muss.

Trotz Frauenquote keine Führungsposition

Warner Bros.

Warner Bros.

Titel: Batman: Mystery of the Batwoman (dt. Rätsel um Batwoman)

Regie/Autor: Curt Geda/Michael Reaves, Alan Burnett

Erschienen: 2003 (Direct-to-video)


 „Herrje, was kommt denn als nächstes? Ein Bat-Hund?“ (Harvey Bullock)

Ursprünglich wurde Batwoman erfunden, um den Vorwurf auszuräumen, Batman und Robin seien ein schwules Pärchen. Das war 1956, zwei Jahre nachdem Fredric Wertham diese steile These aufgestellt hat. Später schlossen sich auch Batgirl, Bat-Mite und Bat-Hound der Familie an. 1964 war dann für eine Weile Schluss mit dem Quatsch, doch irgendwann kamen sie alle in der einen oder anderen Form wieder. Auch Batwoman – als Lesbe und sogar mit einer eigenen Serie.

Neuer Look in grau und pink: Batwoman.

In der Animated-Serie wuchs die Batman-Familie zwar stetig an, doch Batwoman kam darin nicht vor. Das Konzept haben die Macher erst für den dritten und letzten Film ausgekramt. Immerhin verpassten sie Batwoman aber auch einen neuen Touch. Die Figur tritt zunächst als Mysterium auf: als eine Unbekannte in grauem Kostüm und High-Tech-Gleiter, die beim Hochnehmen böser Buben auch nicht vor drastischen Mitteln zurückschreckt. Batman gefällt das natürlich gar nicht. Barbara Gordon hat damit nichts zu tun, dafür kommen drei andere Frauen infrage: eine Gangster-Tochter, eine Polizistin und eine Wissenschaftlerin. Wer ist sie? Und warum hat sie es auf den Pinguin und Rupert Thorne abgesehen?

Batwoman und Robin kämpfen zusammen.

Trotz hoher Frauenquote belegt der Film leider keine Führungsposition. Auch wenn es Spaß macht, nach der Serie Batman mal wieder in diesem kantigen Animated-Stil zu sehen, ist Mystery of the Batwoman der schwächste der drei Langfilme geworden. Das Drehbuch ist nicht frei von witzigen Dialogzeilen, aber bleibt in Sachen Action und Dramaturgie eher durchschnittlich interessant. Leider hat man auch bei der Filmmusik an der falschen Stelle gespart, die kalten Klänge sorgen für eine sterile Atmosphäre.

Batwoman trifft Pinguin, Bane und Thorne.

>> Batman: The Animated Series

Die Geburt der Fledermaus aus dem Geist toter Eltern

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Titel: Batman: Mask of the Phantasm (dt. Batman und das Phantom)

Regie/Drehbuch: Eric Radomski, Bruce Timm/Alan Burnett, Paul Dini, Martin Pasko, Michael Reaves

Erschienen: 1993


„I didn’t count on being happy.“ (Bruce Wayne)

Bevor man mit The Animated Series beginnt, sollte man sich den Kinofilm Mask of the Phantasm schauen. Hier wird die Entstehung von Batman nachgetragen, eine Art Year One des Animated Universe. In Rückblenden sehen wir Bruce Wayne beim Training und als maskierter Vigilant gegen Verbrecher antreten – allerdings noch ohne richtiges Kostüm. Die Eingebung dazu kommt ihm nicht durch die Fledermaus, die durch sein Fenster bricht, sondern durch einen Fledermausschwarm, der aus einer Höhle geflogen kommt, als Bruce gerade mit seiner Freundin kuschelt. Womit wir schon bei der Rahmenhandlung wären.

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