Spider-Man

Neues DC-Marvel-Crossover: Superman/Spider-Man

Vor fast 50 Jahren ist das erste DC-Marvel-Crossover erschienen: Superman vs. The Amazing Spider-Man. Es war ein spektakuläres Ereignis im Großformat, das heute immer noch Spaß macht zu lesen und herrlich anzuschauen ist. Zum Jubiläum im nächsten Jahr wird dieses Event (und sein Nachfolger) nicht nur im Originalformat nachgedruckt, im März soll auch ein neues Crossover erscheinen.

Superman/Spider-Man #1 wird geschrieben von Mark Waid (Kingdom Come) und gezeichnet von Jorge Jimenez. Mit dabei: Brainiac und Doctor Octopus. Dazu wird es – wie schon bei Deadpool/Batman und Batman/Deadpool – einige kürzere Begleitstorys geben:

Tom King und Jim Lee lassen Lois Lane und Mary Jane Watson aufeinandertreffen, Matt Fraction und Steve Lieber erzählen von Jimmy Olsen und Carnage, Sean Murphy schickt uns in die Zukunft mit Superboy (Legion) und Spider-Man 2099, Gail Simone und Belén Ortega konfrontieren Power Girl mit Punisher, bei Christopher Priest und Daniel Sampere begegnet Superboy Prime dem schwarzkostümierten Spider-Man, Greg Rucka und Nicola Scott lassen den Daily Planet gegen den Daily Bugle antreten, außerdem erzählen Jeff Lemire und Rafa Sandoval von Pa Kent und Uncle Ben.

Superman/Spider-Man #1 erscheint am 25. März 2026 und soll 7,99 US-Dollar kosten, bzw. 8,99 für Variants.

Treasury Edition 50th Anniversary of Superman vs. The Amazing Spider-Man erscheint am 7. Januar 2026, DC and Marvel Present: Superman and Spider-Man Treasury Edition #1 am 4. Februar 2026.

Im April soll Marvels Spider-Man/Superman #1 folgen. Details dazu sind noch nicht bekannt.

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DC-Marvel-Crossover bekommen Omnibus-Ausgaben

Die Crossover zwischen DC und Marvel haben eine lange Tradition, die aber vor 20 Jahren zum Erliegen kam. Die vielen Hefte, von denen die meisten in den 90ern herauskamen (DC versus Marvel, 1996), wurden nicht mehr neu aufgelegt. Erst 2022 gab es eine winzige Neuausgabe von JLA/Avengers (2003-2004) – ein schwacher Trost für wenige Auserwählte (so wie mich), aber es schien Bewegung in die Sache zu kommen.

DC / Marvel

Nun verkündet DC die Sensation, alle diese Storys wiederaufzulegen vom ersten Treffen zwischen Superman und Spider-Man (1976) bis zum letzten, Batman/Daredevil (2000). Gebündelt werden sie in zwei Ominbus-Ausgaben, die am 6. August [UPDATE:] 8. Oktober 2024 erscheinen sollen. Der Preis wird pro Band 150 US-Dollar betragen. Hier der gesamte Inhalt laut DC:

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Superman trifft Spider-Man (Teil 2)

DC Comics/Marvel

Titel: Superman and Spider-Man

Autor/Zeichner: Jim Shooter/John Buscema

Erschienen: 1981 (Marvel Treasury Edition #28), Nachdruck 1995


Fünf Jahre nach dem ersten Aufeinandertreffen von DC und Marvel gab es ein weiteres: Diesmal hieß es nicht Superman VS. Spider-Man sondern Superman AND Spider-Man, was deutlich weniger Dramatik verspricht – und selbst diese niedrige Erwartung noch unterbietet.

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Superman trifft Spider-Man (Teil 1)

DC Comics/Marvel

Titel: Superman vs The Amazing Spider-Man: The Battle of the Century

Autor/Zeichner: Gerry Conway/Ross Andru

Erschienen: 1976, Neuauflage 1995; dt. Dino 1999


Vor 60 Jahren erschien erstmals Spider-Man, in Amazing Fantasy #15. 16 Jahre später traf er auf Superman. Dieser 92-seitige „Battle of the Century“ war das erste offizielle Crossover zwischen zwei Superhelden von DC und Marvel, auf das noch viele folgen sollten.

Die Story verläuft formelhaft nach dem Schema: Zwei Schurken schließen sich zusammen, die Helden kämpfen zunächst gegeneinander, dann miteinander und besiegen die Schurken. Doch mehr haben die Fans von damals wohl nicht erwartet und Fans von heute können daran noch genauso ihren Spaß haben.

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Batmans Wiedersehen mit Spider-Man

DC Comics

Titel: Batman/Spider-Man

Autor/Zeichner: J.M. DeMatteis/Graham Nolan

Erschienen: 1997 (One-shot), dt. Dino 1997 (DC gegen Marvel 16)


Im Jahr 1995 traf Batman erstmals auf Spider-Man, damals verbündeten sie sich gegen den Joker und Carnage. Zwei Jahre später kam es zur obligatorischen Rückrunde. Ra’s al Ghul will mal wieder die verderbte Menschheit ausrotten, diesmal wirklich, aber damit das klappt, sucht er sich einen Verbündeten in New York City: Wilson Fisk, den Kingpin! Ra’s schickt seine Tochter Talia los, die Fisk ein Angebot macht, zu kooperieren, aber der Kingpin arbeitet nicht mit Terroristen zusammen. Außer natürlich, sie haben zufällig eine Kur für seine todkranke Frau Vanessa im Angebot. Fisk steigt in den Flieger nach Tibet …

Batman & Spider-Man von Graham Nolan. (DC Comics)

Batman ist der Sache auf der Spur, trifft unweigerlich auf Spider-Man und nach der kurzen Ich-arbeite-allein-Routine, begleitet von einer sehr kurzen Handgreiflichkeit, kommt es zur Kooperation der Helden. Diesmal bilden sie ein außerordentlich gutes Team, wenn es darum geht, die Handlanger der Schurken zu verdreschen. Aber sie haben auch einige Überraschungen zu bieten. Dafür, dass es sich bei diesem Crossover um eine kurze Geschichte (48 Seiten) mit bescheidenem Anspruch handelt, gibt es ein paar nette Wendungen am Ende, die für das Lesen belohnen. Falls einem die flotten Sprüche von Spidey und die sauberen und dynamischen Zeichnungen von Graham Nolan nicht genug sind – einem der besten Batman-Zeichner aller Zeiten, nach meiner bescheidenen Meinung. Aber auch Spider-Man kriegt er wunderbar hin.

Batman von Graham Nolan. (DC Comics)

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Batman v Superman: Marvel tritt nach

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Spider-Man/Deadpool #6

Wer am Boden liegt, den soll man nicht treten. So will es der Anstand. Aber bei einem Film wie Batman v Superman, einem Kapitalverbrechen der Superhelden-Filmgeschichte, schadet das Nachtreten dem Opfer nicht. Weil die wahren Opfer ohnehin die enttäuschten Fans sind, dient die ständige Kritik der Traumabewältigung. Auch die Konkurrenz von Marvel konnte sich nicht verkneifen, seinen Spott abzulassen. In Spider-Man/Deadpool #6 sehen sich die Helden den Film „Nighthawk v. Hyperion – Yawn of Boredom“ (Gähnende Langeweile) an und ziehen anschließend darüber her. Bereits die Tagline verspottet einen Hauptkritikpunkt des Films: „You won’t believe their mothers share a first name.“

Anschließend stellt Deadpool fest, dass der Film keinen Sinn ergibt, weil die Helden von einem Augenblick auf den anderen von Feinden zu Freunden werden, und Spider-Man lästert über all die unnötigen Szenen, die die Fortsetzungen ankündigen, statt sich auf diesen Film zu konzentrieren, um wenigstens den richtig zu machen. Schließlich tröstet Spider-Man Deadpool mit dem Hinweis, dass Hollywood gerne seine Stoffe so oft rebootet, bis es sie ordentlich hinkriegt – ein Seitenhieb auf Deadpool, der auch zwei Anläufe gebraucht hat, um sich als Kinoheld durchzusetzen. Marvel kann also auch Selbstironie. Das sollte sich DC/Warner von der Konkurrenz abgucken.

Mittlerweile ist der dreistündige Extended Cut von Batman v Superman digital erschienen, am 4. August kommt die Blu-ray in Deutschland heraus. Es ist zu bezweifeln, dass noch mehr Szenen einen Film retten, der schon mit zweieinhalb Stunden quälend langweilig war. Für alle, die es interessiert: Hier gibt es schon mal eine zehnminütige Vorschau.

https://youtu.be/wN9g7RzTHr4

Batman und Joker treffen Spider-Man und Carnage

Marvel

Marvel

Titel: Spider-Man and Batman

Autor/Zeichner: J.M. DeMatteis/Mark Bagley

Erschienen: 1995 (One-shot, Marvel)


„It’s not a question of stomach, my friend — it’s a question of style.“ (Joker)

Batman und Spider-Man verbünden sich gegen Joker und Carnage. Die beiden Helden, die ähnliche Traumata verbinden (böser Mann schießt Verwandte tot), bekämpfen die Schurken, die durch ihr außerordentliches Lächeln auffallen. Der Killer Carnage alias Cletus Casady bekommt von Dr. Kafka einen Chip ins Hirn implantiert, damit er das Morden lässt. Weil das zu funktionieren scheint, kommt auch der Joker in den Genuss dieser Heilung. Doch bei Carnage wirkt das Ding nicht, er bricht aus, kehrt zu alten Gewohnheiten zurück und macht mit dem Joker gemeinsame Sache. Leider sind sich die beiden nicht ganz grün. Der eine will Gemetzel, der andere will Theater.

Auch zwischen Batman und Spider-Man läuft die obligatorische Disharmonie ab: Batman spielt Diva, will zunächst keine Hilfe. Nach gutem Zureden von Alfred kriegt sich der Dunkle Ritter wieder ein und zusammen mit Spider-Man ist der Fall schnell gelöst. Sehr formelhaft, aber sehr dynamisch gezeichnet. Unterhaltsam, aber kein Muss. Aber allein dieser Satz, den Joker zu Carnage spricht, ist es wert, eingerahmt zu werden:

„I always thought of myself as the Orson Welles of crime and chaos — while you, apparently, aspire to be nothing more than … David Hasselhoff!“

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