
DC Comics
Titel: Double Image/One out of Two… Isn’t Bad…
Autor/Zeichner: Mike W. Barr/Jim Baikie
Erschienen: 1987 (Detective Comics #580-581), Paperback 2018 (Batman: The Dark Knight Detective Vol. 1)
Ein Mann mit bandagiertem Gesicht erwacht in einem Hotelzimmer und wirkt ganz erstaunt, wie er da hin gekommen ist. Eine Gesichtshälfte ist entstellt, ein geteilter Anzug hängt im Schrank, einen Münzwurf später steht der Entschluss: Na gut, bin ich halt Two-Face …
Und so lässt der nächste Raubzug in der High Society nicht lange auf sich warten, zusammen mit eineiigen Zwillingen als Komplizen. (Wo kriegt man die eigentlich her?) Batman und Robin greifen ein, Two-Face entkommt, man sieht sich wieder in einer Spiegelfabrik – weil Spiegel bekanntlich Doppelgänger erschaffen. Da stellt sich heraus: Dieser Two-Face ist nicht Harvey Dent, sondern ein anderer, aber alter Bekannter: der Schauspieler Paul Sloane, der zweite Two-Face des Golden Age!
Sloane hat einst Harvey Dent in einem Film gespielt, bis ihm in der Gerichtsszene echte Säure ins Gesicht geschüttet wurde und sich die Geschichte wiederholte (Batman #68, 1951). Sein Gesicht wurde wiederhergestellt, doch nun hat Dent es ihm wieder zerstört, weil er ihm sein Glück nicht gönnt.
Mit Säure gegen die Verfassung
Als Batman und die Polizei Sloane mit einem Zug voller Zwei-Dollar-Noten in eine Falle locken, taucht Harvey auf – ebenfalls mit Zwillingen als Handlangern. Er überwältigt die Polizei mit Schallkanonen, schießt Sloane, Batman und Robin mit Betäubungspfeilen bewusstlos und die Münze entscheidet für einen doppelten Tod durch Feuer und Eis: in einem Kühlwaggon mit Zeitbombe. Doppelt hält bekanntlich besser. Entweder die Helden erfrieren in zwei Minuten oder werden in die Luft gejagt. Batman reißt die Leitungen von der Wand und das Trio entkommt.
Nächster Halt: „Noah’s Park“, ein Freizeitpark mit einem Fahrgeschäft, in dem paarweise Tiere das Thema bilden. Two-Face trifft wieder auf Two-Face, doch dank Sloanes Frau verbündet sich Sloane mit Batman und Robin gegen Dent. Der versucht schließlich, die Verfassung der USA zu stehlen, die wird im Jahr 1987 nämlich 200 Jahre alt und in Gotham ausgestellt. Two-Face geht amphibisch vor (was „Doppelleben“ bedeutet), bricht also als Taucher ins Ausstellungsgebäude, und kippt dann Säure auf das wertvolle Dokument. Da wirft Sloane den Silberdollar und schlägt ihm die Säureflasche aus der Hand, um Schlimmeres zu verhindern.
Two-Face geht wieder auf Two-Face los – doch wer ist der echte? Batman entscheidet per Münzwurf: Beiden schnippt er je einen Silberdollar entgegen. Der eine fängt mit links, der andere mit rechts, letzterer kriegt einen rechten Haken verpasst, Sloane eine zweite Gesichts-OP – und eine zweite Chance.
Wie auch schon die anderen Storys von Mike W. Barr aus dem Jahr 1987 ist auch diese eine Over-the-Top Hommage ans Golden Age mit absurden Wendungen, riesigen Requisiten und allen möglichen Wortspielen mit „two“, „double“ etc. Leider kann Zeichner Jim Baikie mit seinem sperrigen Stil aber nicht mit einem wunderbaren Künstler wie Alan Davis mithalten, der die früheren Geschichten elegant illustriert hat.

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