
DC Comics
Titel: Batman and the Outsiders
Autor/Zeichner: Mike W. Barr/Jim Aparo
Erschienen: 1983 (The Brave and the Bold #200, Batman and the Outsiders #1-4), Hardcover 2017 (#1-13), dt. Eaglemoss 2016
Lucius Fox wird in dem Bürgerkrieg geplagten Land Markovia entführt. (Markovia wird als ein OSTeuropäisches Land bezeichnet, das auf einer Karte neben Luxemburg verortet wird …) Batman bittet die Justice League um Hilfe, aber als die sich weigert, sich in den Konflikt einzumischen, tritt er – sehr dramatisch – aus der Liga aus und holt sich anderweitig Hilfe. Er holt den Gestaltenwandler Metamorpho und Black Lightning dazu, aber nur damit sich letzterer als Bruder von Lucius Fox ausgeben kann. (Bruce Wayne würde man die Nummer aus nachvollziehbarem Grund nicht abkaufen.)
Wie der Zufall es will, kommen noch drei weitere Helden dazu: Der Prinz von Markovia lässt sich von einer Wissenschaftlerin in Geo-Force verwandeln, den Helden mit den Kräften der Erde. Aus dem Nichts tauchen dann noch Katana und Halo auf. Katana ist eine Schwertschwingerin auf einem privaten Rachefeldzug, Halo hat ihr Gedächtnis verloren und ist auch sonst – trotz ihres Namens und ihrer Kräfte – keine besonders helle Leuchte. Zusammen halten sie den Usurpator Baron Bedlam (toller Name) auf und beschließen, als „Outsiders“ weiterzumachen.
Nur zwei Ausgaben braucht es, damit sich das Team zusammenfindet. Anfang der 80er Jahre hat man noch nicht lange gefackelt. Dann geht die übliche Routine los: gegen Schurken wie Agent Orange und Meltdown, dann irgendwelche Terroristen in einem Krankenhaus (das erste Kapitel spielt faktisch erst später). Was die Serie besonders macht, ist die Teamfindung: Die Helden sind noch unerfahren und können weder mit ihren Kräften umgehen noch ordentlich zusammenarbeiten. Batman weist sie gleich zu Beginn in die Schranken. Er macht sich alleine auf, weil die anderen noch nicht reif seien, aber dann ist er doch dankbar, als sie ihm helfen – das Robin-Prinzip.
Interessante Figuren sind es nicht, die Batman da um sich schart, besonders Halo nervt. Und man fragt sich, warum er sich überhaupt auf einen Haufen Anfänger einlässt. Wahrscheinlich geht einfach das Ego mit ihm durch, seit er sauer auf die Justice League ist. Im Laufe der Serie bekommen die Outsiders zwar mehr Hintergrundstory, aber so weit habe ich nicht gelesen, weil mir die fünf Ausgaben in der deutschen Ausgabe gereicht haben.
Die Ausgabe der DC Graphic Novel Collection von Eaglemoss wirkt zwar auf den ersten Blick hochwertig, aber ist leider schlampig gemacht. Das beginnt beim Lettering (abgesehen vom durchgehend falschen Serifen-I ist die Schrift zum Teil verrutscht) und endet bei einer zweifelhaften Übersetzung bzw. miesem Lektorat. Es ist nicht der einzige Fall, in dem sich die Sammlung solche und noch schlimmere Patzer leistet. Man hat zwar nicht am Druck, dafür an der inhaltlichen Qualität gespart. Noch ein Grund, beim Original zu bleiben – wenn es denn unbedingt sein muss.
>> Batman and the Outsiders
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