Alfred Pennyworth

Batman gegen Gentleman Ghost

DC Comics

Titel: The Ghost Who Haunted Batman/Never Give Up the Ghost

Autor/Zeichner: Len Wein/Irv Novick

Erschienen: 1979/1980 (Batman #310/319), Hardcover 2014 (Tales of the Batman: Len Wein)


Gentleman Ghost ist ursprünglich ein Gegner von Hawkman. Seinen ersten Auftritt hatte er in Flash Comics #88 (1947), damals noch als „The Ghost“: JamesJimCraddock ist ein Juwelendieb, der sich nur als Geist mit Zylinder und Monokel ausgibt. Ende der 70er, als Len Wein einige Golden-Age-Schurken aus der Mottenkiste holte, plagte Craddock auch Batman – und das wurde ein Paradestück der Klischees.

Gleich zu Beginn erwischt unser Held die Bande des Schurken dabei, als sie ein Museum plündern wollen. Craddock schießt mit einer Kugel auf ihn, die aber, statt ihn zu verletzen, auf mysteriöse Weise in der Luft hängen bleibt und sich als Magnesiumfackel erweist, die explodiert und Batman blendet, sodass die Gauner türmen können.

Noch dazu ist Alfred verschwunden. Batman verkleidet sich selbst als Butler (der dem ersten Alfred ähnelt), um undercover zu ermitteln. Als er in sein Apartment zurückkehrt, sieht er, wie Gentleman Ghost und seine Bande seine antiken Möbel mopsen wollen, während Alfred zusieht. Batman versucht, den Anführer mit einem Batarang Lasso einzufangen, doch er scheitert daran, dass der angebliche Geist keine Handgelenke hat. Und als Batman ihn mit bloßen Händen ergreifen will, hält ihn ein plötzlich aufziehender kalter Wind davon ab. Schließlich schlägt Alfred den Helden von hinten nieder. Der Butler nennt Craddock seinen neuen Meister. Aber warum? Und wozu braucht ein Geist Möbel?

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Red Claw entführt Alfred

Titel: The Lion and the Unicorn (dt. Der Löwe und das Einhorn)

Drehbuch: Diane Duane, Peter Morwood, Steve Perry

Erschienen: 1995 (Batman: The Animated Series S02E12)


Alfred Pennyworth bekommt einen Anruf von seinem Cousin Frederic, der ihn nach England bestellt. Der Butler fliegt hin, doch kaum ist er da, wird er auch schon von zwei Gaunern entführt. Die beiden waren einst gemeinsam Geheimagenten im Dienst Ihrer Majestät, nun will die Schurkin Red Claw den Geheimcode für den Abschuss einer Rakete von ihnen. Damit will sie die Regierung um fünf Milliarden Pfund erpressen – sonst ist London Geschichte. Natürlich weigern sich die patriotischen Briten, aber es gibt auch andere Methoden, sie zum Reden zu bringen. Weil wir uns hier in einer Kinderserie befinden, werden die beiden nicht gefoltert, sondern mit einem Wahrheitsserum traktiert.

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Legends of the Dark Knight: Family

DC Comics

Autor/Zeichner: James Hudnall/Brent Anderson

Erschienen: 1992 (Legends of the Dark Knight #31)


„I want to kill them.“ (Batman)

Bruce Wayne gibt seinem treuen Butler Alfred Urlaub. Oder besser gesagt: Er verordnet ihm Zwangsurlaub. Denn natürlich will Alfred nicht verreisen. Doch Bruce besteht darauf und hat ihm sogar schon Tickets besorgt, wodurch er auch das Reiseziel bestimmt hat: Corto Maltese (benannt nach der gleichnamigen italienischen Comicfigur von Hugo Pratt). Doch kaum ist Alfred da, wird er auch schon entführt und Batman muss ihn wieder rausholen.

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Batman: TAS - The Forgotten Titlecard

Batman undercover als Sklave

Titel: The Forgotten (dt. Spurlos verschwunden)

Drehbuch: Jules Dennis, Richard Mueller, Sean Catherine Derek

Erschienen: 1992 (Batman: The Animated Series S01E08)


In seiner wenigen Freizeit macht sich Bruce Wayne nicht nur mit Spenden nützlich, sondern hilft auch in einer Mission für Bedürftige aus. Als er erfährt, dass immer mehr Obdachlose spurlos verschwinden, verkleidet er sich und gibt sich als Tagelöhner Gaff Morgan aus. Er wird angegriffen, bekommt einen Schlag auf den Kopf und wacht gefesselt in einem Arbeitslager in der Wüste auf, in dem Sklaven unter menschenverachtenden Bedingungen Gold abbauen. Und als wäre das nicht genug: Bruce Wayne kann sich nicht mehr erinnern, wer er ist.

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Alfred spielt Santa Claus

Alfred als Santa Claus. (DC Comics)

Titel: Alfred Claus

Autor/Zeichner: Al Schwartz/Jack Burnley

Erschienen: 1945 (Zeitungscomic), Hardcover 1990/2007 (Batman: The Sunday Classics)


Während Batman und Robin die Bande der vier Larson-Brüder jagen, wird Butler Alfred auf der Straße Zeuge eines Gesprächs dreier Jungen. Einer freut sich, dass er von Santa Claus zu Weihnachten ein neues Fahrrad bekommt, doch der kleine Eddie hat keinen Grund zur Freude: Da sein Vater keine Arbeit hat, wird er (wieder) leer ausgehen. Dabei wünscht er sich doch so sehr eine Kamera mit Blitz. Weihnachten hält er für Quatsch …

Alfred reicht ihm ein Taschentuch und erzählt ihm die Geschichte von Scrooge, um ihm vom Gegenteil zu überzeugen, das hilft aber auch nicht weiter, wenn man kein Geld hat. Dann verspricht er dem Jungen, mit Santa Claus zu reden, der sei ein Freund von ihm. Der Junge notiert ihm seine Adresse auf einer Karte.

Derweil finden Batman und Robin eine Karte mit einer Adresse, die den Aufenthaltsort der Larson-Bande preisgibt – bestimmt eine Falle. Sie tappen gern hinein. Alfred zieht sich ein Weihnachtsmannkostüm an und geht zu der Adresse, er steigt über die Feuerleiter hoch und will Eddie am Fenster mit dem Kamerablitz überraschen. Just in dem Augenblick platzen Batman und Robin rein, um die Gauner zu schnappen. Die Bewaffneten sind geblendet vom Blitz und statt zu schießen bekommen sie Dresche vom Dynamischen Trio.

Alfred hat zufällig die Karte gefunden, die Batman zu Hause gelassen hat und dachte, es sei die Adresse von Eddie. Danach gehen sie zu dritt zu dem Jungen und retten sein Weihnachten. Es ist das schönste, das er je hatte, sagt Eddie. Alfred verspricht ihm, es sei nicht das letzte.

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Jokers Schlüssel zur Zeit

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Kleiner Schlüssel, große Wirkung: Joker hat einen genialen Plan.

Titel: The Impractical Joker/The Joker’s Provokers (dt. Die Zeitmaschine)

Drehbuch: Jay Thompson & Charles Hoffman

Erschienen: 1966 (Batman S02E21-22)


Des Jokers neuer Fetisch: Schlüssel. Zuerst zerreißt er im „Keyborn Bookstore“ den Roman „Keys of the Kingdom“, dann zertrümmert er im „Keynote Music Shop“ eine Platte mit dem Titel „You’re the Key to My Heart“, dann verbrennt er im „Key Club“ eine Akte. Zufälligerweise geht es auch in Wayne Manor gerade um Schlüssel: der Fels von Gibraltar gilt als „key to the Mediterrenean“, weiß Dick Grayson brav aufzusagen. Es soll „keynote“ seines Geografie-Aufsatzes werden, schlägt Bruce vor.

Okay, wir haben’s kapiert, es geht um Schlüssel. Aber damit nicht genug: Jemand hat im „Keystone Building“ ein Schild ruiniert. Wenn es um Bücher, Platten oder Akten geht, könnte sich eigentlich die Polizei selbst drum kümmern. Aber wenn es um Gebäude geht, hat Gordon keine andere Wahl, als zum roten Telefon zu greifen. Aber damit immer noch nicht genug: Der Joker schickt der Polizei einen „skeleton key“ (wörtlich genommen: einen Schlüssel in Form eines Skeletts) mit dem Hinweis, dass er den juwelenbesetzten Schlüssel von Kaincardine stehlen will.

Okay, jetzt reicht’s aber wirklich mit den Schlüsseln, sonst straft mich Google für mein „keyword stuffing“ ab. Daher zur Grundfrage: Was hat der Joker eigentlich vor? Eigentlich geht es ihm nur um einen kleinen, selbstgemachten Schlüssel, mit dem er eine kleine selbstgebastelte Maschine aktiviert und damit Batman und Robin in eine Art Hypnostarre versetzt. Wir erfahren später: Der Joker war mal ein bekannter Hypnotiseur. Wozu aber braucht er einen Schlüssel für eine selbstgebaute Maschine, wenn es doch auch ein einfacher Schalter täte?

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Jokers teuflische Todesfalle: Batman im „Human Key Duplicator“.

Wie dem auch sei: Batman soll später in der Todefalle selbst zum Schlüssel verarbeitet werden, während Robin eine dicke Wachsschicht bekommt (was mit Schlüsseln nichts zu tun hat). Batman kommt frei, da er im Gürtel immer seinen Ersatzschlüssel dabeihat, den er diesmal in die Zahnräder der Maschine stecken kann. Den gewachsten Robin nimmt er mit, um ihn in der Batcave mit Bat-Anti-Wachs-Spray wieder freizubekommen. Zum Glück kann Robin so lange (d.h. sehr lange) die Luft anhalten.

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Batman bringt den gewachsten Robin in Sicherheit.

Im zweiten Teil des Abenteuers ist die Hypno-Maschine zerstört (und dank Bat-Anti-Hypno-Pillen ohnehin nutzlos), dafür hat der Joker aber mal eben eine kleine Zeitmaschine gebaut, die ebenfalls mit einer Schlüsselumdrehung funktioniert – und zwar nur damit, um gezielt die Zeit vor- und zurückzudrehen.

Doch dann hat es der Joker – ganz der Alte – auf das Trinkwasser-Reservoir abgesehen. (Er will eine Droge reinschütten, um damit die Stadt zu kontrollieren, als wäre die Zeitmaschine nicht genug.) Darauf kommen Batman und Robin nach weiterem aufwendigem Rätselraten, bis Batman dann einfällt, dass da zuletzt eine Joker-artige Gestalt gesichet wurde.

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Alfred hält als Wachmann den Joker in Schach.

Zufällig arbeitet dort Alfreds Cousin Egbert als Wachmann, zufällig sieht er genauso aus wie Alfred, also tauschen sie die Rollen, was völlig sinnlos ist, da Batman und Robin ohnehin im Hintergrund lauern. Aber Alfred würde gerne „part of the team“ sein, also lässt man ihn mitmachen. (Immer nur putzen, Telefondienst schieben und Tante Harriet anlügen füllt auf Dauer einfach nicht aus.) Er hat sich sogar ein Fahrrad, ein Alf-Cycle zugelegt, mit eingebautem Funkgerät. Für ein Motorrad scheint das Butler-Gehalt nicht gereicht zu haben.

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Alfred zeigt Initiative: mit seinem Alf Cycle.

Als der Joker mit Bande am Tatort auftaucht, stellt sich heraus: Cousin Egbert ist käuflich! Für schlappe fünf Dollar hat er sich bereits vom Joker bestechen lassen – ein wahrer Judaslohn. Großzügigerweise legt der Schurke jetzt noch mal fünf drauf. Er hat eben doch ein gutes Herz, wie seine Handlanger uns versichern, da er schon viel für sie getan hat (wie etwa Mord und Erpressung). Wie aber hat dieser Mann mit den vielen Talenten es fertig gebracht, eine Zeitmaschine zu bauen? Das bleibt ein Rätsel, genauso wie die Zeit selbst …

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Alfreds Tod und Auferstehung

Detective Comics #328 & 356 (DC Comics)

Titel: Gotham Gang Line-Up/The Inside Story of the Outsider

Autor/Zeichner: Bill Finger, Gardner Fox/Sheldon Moldoff, Bob Kane

Erschienen: 1964-1966 (Detective Comics #328, 356), Paperback 2006 (Showcase Presents: Batman Vol. 1 & 2), 2020 (Batman Allies: Alfred Pennyworth, nur #356)


Das Jahr 1964 war eine Zäsur für Batman: Nachdem die Figur immer alberner wurde, sich ständig in alles Unmögliche verwandelte und immer abgedrehtere Abenteuer mit kuriosen Schurken erlebte, war auf einen Schlag Schluss damit: Batman und Robin wurden in der realen Welt verankert und wurden viel ernster (Detective Comics #327).

Eine radikale Konsequenz dieses Hausputzes war, dass Alfred dran glauben musste. Schon in Detective Comics #328 (1964) stirbt er den Heldentod. Und das kommt so: Batman und Robin sind gerade außer Haus, als Commissioner Gordon die Bat-Hotline anruft und mitteilt, dass sich die Tri-State-Gang sich in Gotham City treffe. Alfred spielt wieder mal Detektiv und fährt einem Gangster (Paul Pardee) hinterher. Als das Dynamische Duo in der Bathöhle eintrifft, findet es eine Notiz von Alfred und folgt ihm zum Old Gotham Prison, einem verlassenen Gefängnis.

Dort beobachtet die Gang bereits die Eindringlinge per Kamera, lässt sie durch eine trügerische Treppe ins Verderben rutschen und fesselt sie. Klar: Batman und Robin müssen sterben. Nur: Wer darf die Ehre haben? Die Gangster breiten ihre Geschichten aus, wer der größte Leidtragende von ihnen ist. Doch kaum haben sie sich geeinigt, wendet einer ein: Die Todesart muss was ganz Besonderes sein! Dann sagt ein anderer: Später, wir haben noch was anderes vor. Und dann erfüllen sie Batman noch seinen letzten Wunsch, indem sie ihm verraten, was sie vorhaben.

Batman und Robin landen in einer Zelle, Alfred steckt auch schon in einer, aber sie wissen nichts voneinander. Sie befreien sich unabhängig voneinander, finden ihre jeweils leeren Zellen vor, gehen vom Schlimmsten aus und fahren aneinander vorbei zu dem Schauplatz des nächsten Raubes. Die Gang will einen alten Schatz ausgraben. Kaum sind sie da, fällt aus einem Bagger ein riesiger Felsbrocken auf das Dynamische Duo, Alfred kommt mit dem Motorrad angerast und rettet sie, kommt dabei aber selbst zu Tode.

Alfred opfert sich für Batman und Robin.

Bruce gründet später die Alfred Foundation, die sich zum Ziel setzt, die Menschheit zu verbessern. Und da taucht auch schon sein Ersatz auf: Dicks Tante Harriet klingelt an der Tür und kümmert sich um die beiden „Jungs“.

Alfred als Schurke Outsider

Alfred bleibt aber nicht lange tot. Denn inzwischen tut sich etwas in der realen Welt: Anfang 1966 beginnt die Batman-TV-Serie mit Adam West und löst die erste Batmania aus. Weil Alfred im Fernsehen eine wichtige Rolle spielt, muss er auch in die Comics zurück. Dafür denkt man sich bei DC eine Story aus, die noch hanebüchener ist als die vom Anfang der 60er.

DC Comics

Es beginnt mit dem Outsider, einem mysteriösen Schurken, den man zunächst nicht sieht, nur seine Grasshopper Gang für sich arbeiten lässt (Detective Comics #334) und sich am Ende am Telefon meldet, dass er es auf Batmans Leben abgesehen habe. Das passiert noch einmal mit einer falschen Hexe (Detective Comics #336), später lässt er sogar einen Batarang, das Batseil und das Batmobil lebendig werden und Batman angreifen (Detective Comics #340).

In Detective Comics #356 (1966) tritt der Outsider erstmals auf. Er kündigt sich an mit einer mysteriösen Lieferung. Bruce und Dick bekommen Kisten, in denen lebensgroße Puppen von Batman und Robin liegen. Sie verfolgen den Transporter, treffen wieder auf die Grashüpfer-Bande und finden Fingerabdrücke von Alfred. Der Outsider ist ein Mann mit weißer, schuppiger Haut und kurzen Hosen.

Er erklärt uns, dass er einst Alfred gewesen sei. Der Wissenschaftler Brandon Crawford hat zufälligerweise herausgefunden, dass in Alfreds Körper noch etwas Leben steckte und hat ihn mit Strahlung aufzuwecken versucht. Das ging aber nach hinten los, denn aus Alfred wurde der Outsider, das genaue Gegenteil seines alten Selbst, der statt Batman und Robin zu retten, sie lieber töten möchte. Der frühere Außenseiter Crawford verwandelte sich in Alfred, aber in einer katatonischen Trance. Der Outsider ist so nett, ihn in den Sarg zurück zu legen.

Und weil das noch nicht schräg genug ist, wird es noch schräger: Als das Dynamische Duo den Schurken findet, verwandelt er Robin in einen Sarg. „You are now your own death-trap!“ Doch Batman kann zum Glück das Schlimmste verhindern. Er legt den Outsider auf einen Apparat und verwandelt ihn mit Strahlung zurück in den guten alten Alfred. Auch Crawford wird wiederhergestellt und bekommt einen Job in der Wayne Foundation.

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Nachricht ohne Spoiler

Batman: Pennyworth R.I.P.

DC Comics

Wer DC auf Twitter abonniert, will über neueste Comics auf dem Laufenden bleiben. Das klappt meistens ganz gut. Aber heute bin ich über eine Nachricht gestolpert, die zu viel des Guten berichtet. Darin steht, dass in Batman #77 das Undenkbare geschehen sei. Was das ist, das will ich hier nicht verraten, denn ich will es nicht für die Leser spoilern, die es selbst noch lesen wollen. Jedenfalls erscheint zu diesem unerhörten Ereignis am 12. Februar 2020 ein Comic, das davon erzählt, was nach diesem Ereignis passiert. Der Dunkle Ritter steht mal wieder am Scheideweg.

Dieser One-shot umfasst 48 Seiten und wird im Prestige-Format gedruckt sein. Geschrieben wird er von James Tynion IV (Detective Comics) und Peter J. Tomasi (Detective Comics, Batman and Robin) und gezeichnet von Eddy Barrows und Eber Ferreira.

Ich kann euch nicht mal verraten, wie dieses Comic heißt, weil damit schon zu viel gespoilert wäre. Wer Batman #77 gelesen hat oder wem Spoiler egal sind, der kann das alles bei DC Comics nachlesen. Auf eigene Gefahr.

Vom Ikonoklasten zum Künstler

Death of a Mauve Bat

Jokers Meisterwerk: „Death of a Mauve Bat“.

Titel: Pop Goes the Joker/Flop Goes the Joker (Meister Joker)

Drehbuch: Stanford Sherman

Erschienen: 1967 (Batman S02E57-58)


https://youtu.be/1oi_3qy1si4

Nein, Jack Nicholsons Joker war nicht der erste, der sich als Künstler betätigt hat, indem er andere Kunstwerke zerstörte. Lange vor ihm hat es Cesar Romero vorgemacht. Bereits in seiner ersten Episode hat er eine Büste und sogar eine Statue von sich angefertigt (The Joker is Wild). Jetzt aber betätigt er sich zunächst als Kunstkritiker. Oder vielmehr als Kritikaster. Empört stürmt er eine Ausstellung und zieht erst mit wüsten Beschimpfungen über die Werke her, dann mit zwei Farbpistolen.

Ikonoklasmus bei Batman

Clown-Ikonoklasmus: Joker beschmiert Kunstwerke.

Weil gerade zufällig Alfred in der Nähe ist, treffen bald darauf auch Batman und Robin ein. Doch zu ihrer Überraschung müssen sie feststellen, dass der Ikonoklasmus des Jokers das Wohlwollen eines Künstlers findet: Er sieht erst jetzt seine Werke zur wahren Kunst aufgewertet. Wider Willen hat der Joker einen großen Wurf gelandet – also schlägt er eine neue Karriere ein. Batman bekommt einen roten Fleck auf die Brust geschmiert, inklusive Signatur. Leider kann sich Alfred nicht um die Wäsche kümmern, weil er gerade die Batpoles neu streicht.

Signed, the Joker.

Bei einem Malwettbewerb treten die größten Künstler der Welt gegeneinander an, um innerhalb von drei Minuten ein Meisterwerk zu pinseln. Ihre Namen erinnern an Picasso, Pollock, Leonardo und Van Gogh, ihre Werke zaubern sie mit Füßen und Affen, die Farbbomben werfen. Nur der Joker malt gar nichts. Die leere Leinwand nennt er „Death of a Mauve Bat“. Das einzige weibliche Jurymitglied, Baby Jane, sieht darin ein Symbol für die Leere des modernen Lebens und ruft den Joker zum Sieger aus.

Joker gibt Bruce Wayne Kunstunterricht.

Joker gibt Bruce Wayne Kunstunterricht.

Der Joker gründet seine eigene Kunstschule, in der er Millionären Unterricht gibt. Baby Jane darf mitmachen, aber auch Bruce Wayne. Natürlich wird da nur herumgestümpert. Der Joker geht hart mit Bruces Werk ins Gericht und erteilt ihm Nachhilfe in Wichtigtuerei. Dann offenbart der Schurke sein wahres Gesicht. Obwohl er einen leichten und legalen Weg gefunden hat, wie man Bonzen um ihr Geld erleichtern kann, kidnappt er alle TeilnerInnen und verlangt Reinaissance-Kunst als Lösegeld. Steckt doch ein Liebhaber und Kenner hinter der Clowns-Maske?

Jokers Mobile des Todes.

Jokers Mobile des Todes.

Robin kommt Bruce zur Hilfe, wird aber gefangen genommen und auf ein tödliches Mobile geschnallt. Hier stellt sich die Frage: Hatte der Joker das Ding bereits vorbereitet, für den Fall, dass Robin kommt, oder hat er es erst danach schnell zusammengezimmert? Wie auch immer, es ist ein immenser Aufwand, dafür, dass er nicht einmal zusehen will, wie Robin zum Hamburger verarbeitet wird.

Joker mit Muse Baby Jane.

Künstler kommen bei Frauen stets gut an: Joker mit Muse Baby Jane.

Aber halten wir uns nicht mit Dingen auf, die wir einfach gestrickten Köpfe nicht verstehen. Der Joker kommt auch mit seiner Entführung davon, weil seine Muse, völlig verblendet vom Charisma ihres Lieblingskünstlers, keine Anklage erhebt. Trotzdem versucht er noch einmal den illegalen Weg, indem er die Kunstwerke aus dem Museum gegen seine eigenen Farbschmierereien eintauscht.

Alfred beim Fechten mit dem Joker.

Alfred beim Fechten mit dem Joker.

Doch da ist ihm Batman zuvorgekommen: Er hat Alfred schnell ein paar Bilder pinseln lassen und die gegen die echte Kunst ausgetauscht. Als der Joker in Wayne Manor einfällt, kann Alfred ihn mit Leichtigkeit beim Fechten besiegen und sogar davon abhalten, die Bathöhle zu finden. Am Ende landen die kindischen Werke des Butlers sogar in der Galerie. Da soll mal einer den Kunstbetrieb verstehen – der ist sogar noch verrückter als der Joker selbst.

Alfred schenkt Chief O'Hara ein Gemälde.

Alfred schenkt Chief O’Hara ein Gemälde.

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Pennyworth: Vorschau auf die neue TV-Serie

Am 28. Juli startet die neue Pennyworth-Serie auf dem US-Kabelsender Epix. Der Trailer verspricht einen actionlastigen Agententhriller. Die Handlung spielt im London der 60er. Ein junger Alfred Pennyworth (Jack Bannon, bekannt aus The Imitation Game) muss Thomas Wayne vor einem Attentat beschützen.

Hinter Pennyworth stehen die Produzenten Bruno Heller (Autor) und Danny Cannon (Regie), die schon für die Serie Gotham verantwortlich waren. Die erste Staffel soll zehn Episoden umfassen. Wo und wann sie in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch unklar.