Animation

Superman gegen Flash: Das sechste Rennen

Titel: Speed Demons

Drehbuch: Rich Fogel

Erschienen: 1997 (Superman: The Animated Series S02E04)


Superman und Flash nehmen an einem Wohltätigkeitslauf teil und wollen herausfinden, wer schneller … Moment mal, das hatten wir doch schon! So war es doch bereits 1967 beim ersten Rennen im Comic. 30 Jahre später wurde das Ganze neu aufgelegt, in der Zeichentrickserie Superman: The Animated Series. Die beiden Helden müssen 100-mal die Erde umrunden. Flash strengt sich nicht mal dabei an, für ihn ist das ein kleines Aufwärmjogging, während wir uns fragen, warum eine seiner Antennen weiß ist …

(mehr …)

„Batman: Caped Crusader“ landet bei Amazon

Fast zwei Jahre ist es her, seit die Animationsserie Batman: Caped Crusader angekündigt wurde. Dann war es lange still um das Projekt, bis im vergangenen Jahr die Hiobsbotschaft kam, dass HBO Max die Serie abgestoßen hat, um Kosten zu sparen. Nach dem neuen Plan der DC Studios von James Gunn und Peter Safran wurden mehrere andere Film- und Serien-Projekte begraben, die nicht ins Gesamtbild passten. Unsicher war, wie es mit der Batman-Zeichentrickserie weitergehen sollte.

Nun aber berichtet Hollywood Reporter: Caped Crusader soll bei Amazon laufen – und der Streamingdienst hat gleich zwei Staffeln bestellt. Die erste soll zehn Episoden umfassen. Ein Starttermin steht immer noch nicht fest. Produziert wird die Serie von Bruce Timm (Batman: The Animated Series), J.J. Abrams (LostStar TrekStar Wars VII & IX) und Matt Reeves (The Batman) und soll im Geiste von Batman TAS inszeniert sein: Batman und seine Schurken sollen neu erfunden werden mit anspruchsvollem Storytelling, ausgefeilten Charakteren und einer visuell beeindruckenden Welt im Noir-Stil.

Passend dazu wurde als Autor und ausführender Produzent auch Ed Brubaker verpflichtet. Dieser hat bereits in den Nuller-Jahren Batman-Comics geschrieben, darunter Gotham Noir (2001), The Man Who Laughs (2005) und Gotham Central (2003-2006) sowie Catwoman. Für Marvel schrieb er unter anderem Daredevil und Captain America (Winter Soldier). Seit einigen Jahren bringt er regelmäßig Crime-Comics mit Zeichner Sean Phillips heraus, wie etwa die Criminal– oder zuletzt die Reckless-Reihe (beide sehr zu empfehlen!).

>> Batman in Film und TV

Endlich remastered: „Max Fleischer’s Superman“

„Faster than a speeding bullet! More powerful than a locomotive! Able to leap tall buildings in a single bound!“

Die Superman-Zeichentrick-Kurzfilme der 40er-Jahre schrieben Geschichte: Aufwendig animiert und rasant inszeniert, lehrten sie Superman nach und nach das Fliegen und prägten den Mythos des Helden. Vier Jahrzehnte später orientierten sich die Macher von Batman: The Animated Series daran. Bisher gab es etliche DVD-Editionen davon, einige auch inoffizielle, weil das Urheberrecht daran abgelaufen ist, eine Zeit lang waren sie verfügbar beim kurzlebigen Streamingservice DC Universe und verschwanden mit diesem dann wieder. Einige selbstgemachte HD-Versionen geistern seit Jahren durchs Netz.

Nun hat DC angekündigt: Am 16. März 2023 sollen alle siebzehn Kurzfilme als Max Fleischer’s Superman 1941-1943 remastered in 4K auf Blu-ray und als Digital Download erscheinen. Der Titel ist nicht ganz korrekt, denn nur die ersten neun Filme erschienen in den Fleischer-Studios, die letzten acht unter dem Nachfolger Famous Studios, ohne die Fleischer-Brüder, deren Firma auch Betty Boop und Popeye hervorgebracht hat. Enthalten auf der Blu-ray sind auch drei Featurettes mit Hintergrund-Infos, darunter ein neues:

  • Superman: Speeding Toward Tomorrow
  • First Flight: The Fleischer Superman Series – The Origins and Influence of This Groundbreaking Cartoon Series
  • The Man, the Myth, Superman: Exploring the Tradition of Superman Heroes on the Page and Screen

Bemerkenswert ist auch, dass tatsächlich alle 17 Filme reproduziert werden, darunter auch solche, die Stereotype bedienen wie etwa „Japoteurs“, einen Propagandafilm gegen die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg – diese Episoden sind natürlich im historischen Kontext zu betrachten.

Hier die komplette Episodenliste mit Premierendaten:

  1. Superman (Mad Scientist) – 9/26/1941
  2. The Mechanical Monsters – 11/28/1941
  3. Billion Dollar Limited – 1/9/1942
  4. Arctic Giant – 2/27/1942
  5. The Bulleteers – 3/27/1942
  6. The Magnetic Telescope – 4/24/1942
  7. Electric Earthquake – 5/15/1942
  8. Volcano – 7/10/1942
  9. Terror on the Midway – 8/28/1942
  10. The Japoteurs – 9/18/1942
  11. Showdown – 10/16/1942
  12. The Eleventh Hour – 11/20/1942
  13. Destruction, Inc. – 12/25/1942
  14. The Mummy Strikes – 2/19/1943
  15. Jungle Drums – 3/26/1943
  16. Underground World – 6/18/1943
  17. Secret Agent – 7/30/1943

Insgesamt soll die Blu-ray eine Laufzeit von 145 Minuten haben. Einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.

>> Superman-Comics

Ein tierisches Trio: Fuchs, Hai und Geier

Detective Comics #253-321 (DC Comics)

Titel: The Fox, the Shark, and the Vulture/The Terrible Trio

Autor/Zeichner: Dave Wood/Sheldon Moldoff

Erschienen: 1958/1963 (Detective Comics #253, #321)


Batman und Robin sind eigentlich für jede Herausforderung gerüstet, egal ob auf dem Land, im Wasser oder in der Luft. Doch was ist, wenn eine Bande das ebenfalls ist? Beim Terrible Trio, das aus drei Erfindern mit Tiermasken (Fuchs, Hai und Geier) besteht, konzentriert sich jeder auf eines der Fachgebiete. Vulture plündert ein Museumsflugzeug im Flug (was es nicht alles gibt), Fox bohrt sich mit seinem Gefährt durch den Boden einer Bank. Batman und Robin jagen mit dem Batplane hinterher, doch dann entkommt die Bande ins Wasser, wo sie mit Sharks mechanischem Riesenaal davonkommen – dieser schlägt die Helden mit Elektroschocks in die Flucht. Mit einem Schwertfisch-U-Boot plündert die Bande auch ein Schiff.

Doch wo schlägt sie als nächstes zu? Batman hat es bald raus: Im Wasser, denn die drei Bereiche wechseln sich ab. Die drei bewohnen einen Leuchtturm, in dem jeder eine Etage für sich hat: oben der Geier, unten der Fuchs, ganz unten der Hai. Es gibt sogar eine Küche, doch nur der Hai hat ein Bett und einen Sessel. Offenbar müssen die anderen nicht schlafen (und die Toilette erledigt man offenbar draußen).

Also auf zur nächsten Mission: Mit einem „Pilot Fish“-U-Boot dockt man an einem Frachter an, um wertvolle Schätze und Mumien aus dem alten Ägypten zu stehlen. Doch dann erwachen die Mumien zum Leben: Es sind Batman und Robin! Ein fliegender Rochen wird mit dem Batarang abgewehrt, Kugeln, die aus einem Fuchskopf schießen, mit Granaten, schließlich wirft Batman einen Dartpfeil auf die Kontrolle des Leuchtturms und blendet die Gauner, damit sind sie überwältigt.

(mehr …)

Neuer Trailer: „Batman: The Doom That Came to Gotham“

DC hat seine Elseworlds-Story The Doom that Came to Gotham (dt. Schatten über Gotham, 2000) als Animationsfilm adaptiert. Er soll am 28. März 2023 erscheinen. Der Trailer verspricht viel Mystik, Magie und Monster, darunter auch bekannte Gestalten wie Etrigan, Green Arrow, Ra’s al Ghul, Mr. Freeze, Killer Croc, Two-Face und James Gordon.

Die Vorlage stammt von Autor Mike Mignola (Gotham by Gaslight, Hellboy) und liefert ein altbekanntes Horrorrezept aus 20er-Jahre-Nostalgie, H.P. Lovecraft und Batman. Überzeugt war ich von dem Comic nicht, als ich ihn vor einigen Jahren las, aber vielleicht wird der Film unterhaltsamer – auch wenn ich kein großer Freund von diesem Zaubergedöns bin.

>> Liste der Batman-Filme

Poison Ivy in Batman: The Animated Series

In der großartigen Batman-Zeichentrickserie der 90er ist Poison Ivy wie auch Catwoman vor allem eine Umweltaktivistin. Wir erfahren nicht, wie sie entstanden ist, wir wissen nur, dass sie Botanikerin ist. Aber woher ihr starkes Immunsystem kommt, wird nie erklärt. Die Autoren haben sich dazu entschieden, die Figur als Geheimnis einzuführen.

Pamela Isley ist zunächst die Geliebte von Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (bevor er Two-Face wird). Er ist ihr total verfallen, will sie heiraten, obwohl er sie kaum kennt. Dann wird er vor den Augen von Bruce Wayne ohnmächtig und landet im Krankenhaus – wegen einer Vergiftung. Poison Ivy will sich an ihm rächen, weil er beim Spatenstich für ein neues Gefängnis dabei war und weil beim Bau später eine vom aussterben bedrohte Rosenart vernichtet wurde.

Vielleicht hätte Ivy etwas subtiler dabei vorgehen können, denn die Verantwortliche ist schnell gefunden, Batman spürt Ivy in einem Gewächshaus auf, das mit einer Falltür versehen ist und in dem eine riesige fleischfressende Pflanze ihre Tentakel ausfährt. Zum Schluss gelingt es ihm, der Schurkin ein Gegenmittel abzuluchsen und sie in den Knast zu bringen, den sie so sehr hasst …

(mehr …)

Pinguin in Batman: The Animated Series

batman-tas-penguin.jpg

Hoch die Flossen! Pinguin im DeVito-Stil. (Warner Bros.)

Der Pinguin von Danny DeVito in Batman Returns hat einen so großen Eindruck gemacht, dass die Figur in Batman: The Animated Series ihm nachempfunden wurde: mit langen schwarzen Haaren und Flossenhänden – wenn auch nicht ganz so düster, um kindgerecht zu sein. Und das ist auch schon das Problem. Denn so sehr sich die Macher der meist großartigen Serie bemüht haben, die schaurige Figur fürs junge Publikum anzupassen, haben sie vergessen, ihm als Charakter eine Tiefe zu verleihen wie bei anderen bis dato eindimensionalen Figuren wie Mr. Freeze.

penguin-vs-batman-tas1

Pinguin mit Dolch im Kampf mit Batman.

Das geht schon ungünstig los mit einer Episode, in der weder der Pinguin noch Batman im Vordergrund stehen, sondern Kinder (I’ve Got Batman in My Basement, S01E13). Batman erwischt zwei Handlanger, die ein großes funkelndes Fabergé-Ei klauen, dann hat er es mit einem Riesengeier zu tun. Nach einer späteren Konfrontation mit dem Pinguin wird Batman von einer Rauchbombe außer Gefecht gesetzt, kann sich mit Mühe ins Batmobil retten. Zufällig sehen das zwei Kinder und sie bringen ihn mit dem Auto zu sich nach Hause, wo sie ihn im Keller gesund pflegen. Später bricht der Pinguin dort ein und wird nach Kevin-Allein-Zuhaus-Manier abgewehrt, bevor Batman wieder zu sich kommt und sich einen Kampf mit dem kleinen Dicken liefert.

(mehr …)

Mad Hatter in Batman: The Animated Series

batman-tas-mad-hatter-alice.jpg

Jervis Tetch als Mad Hatter mit Alice. (Warner Bros.)

Jervis Tetch war ein Räuber, ein Hutsammler, ein Hobby-Neurologe und IT-Techniker, aber eins war er nicht: ein Hutmacher. Vor allem ging schnell der Bezug zum Vorbild aus Alice im Wunderland verloren, der nur beim ersten Auftritt des Mad Hatters 1948 vorhanden war. Das ändert sich in Batman: The Animated Series. Gleichzeitig wird zum ersten Mal ein Charakter aus der bisher eindimensionalen Figur.

Tetch ist hier zunächst ein (britischer) Wissenschaftler, der für Bruce Wayne arbeitet (Episode Mad as a Hatter/Der Verrückte Hutmacher S01E27). Von seiner direkten Vorgesetzten wird er unter Druck gesetzt, Resultate zu liefern. Mittels seiner Geräte bringt er Ratten Manieren bei, dann überträgt er die Gedankenkontrolle auf Menschen.

Auslöser ist die Liebe: Tetch schwärmt für seine Sekretärin, die junge Alice. Doch die ist bereits vergeben und interessiert sich nicht für ihren älteren Chef mit dem Überbiss, sondern hat einen Verehrer in ihrem Alter. Kurz überlegt Tetch, ihre Liebe mit seiner Technik zu erwirken, aber er lässt es, denn er will keine seelenlose Marionette.

Als Alice von ihrem Freund sitzen gelassen wird, wittert Jervis seine Chance und führt sie aus. Um sie zu beeindrucken, zieht er sich an wie der Mad Hatter aus Alice im Wunderland, weil es sein Lieblingsbuch ist und ein Plakat vom Hutmacher in seinem Labor hängt. Eine seltsame Masche, aber er setzt dabei auch seine Karten zur Gedankenkontrolle ein, sodass Jervis und Alice etwa im Restaurant vorzugsweise behandelt werden. Als ihn zwei Räuber angreifen, steckt er ihnen zwei seiner Karten in die Stirnbänder und befiehlt ihnen, von der Brücke zu springen – was Batmans Aufmerksamkeit erregt.

btas-mad-as-a-hatter-cat-bunny.jpg

Batman im Wunderland: Grinsekatze und Kaninchen. (Warner Bros.)

Alle Mühe ist jedoch vergebens, als Alice und ihr Freund wieder zusammenfinden. Dann entführt er Alice und bringt sie in einen Vergnüngspark im Wunderland-Stil. Dabei macht er aus ihr dann doch die Marionette, indem er sie in die Titelrolle zwingt. Batman kämpft gegen lauter willenlosen Menschen in Rollen aus dem Wunderland: Walross, Zimmermann, Kaninchen, Grinsekatze und die Herzkönigin. Durch die Gedankenkontrolle haben sie Superkräfte.

Mit dieser Episode erhält der Mad Hatter erstmals eine Vorgeschichte und Persönlichkeit – wie auch andere bis dato unterbelichtete Batman-Schurken (Two-Face, Clayface und Mister Freeze).

Alternative Traumwelt für Bruce Wayne

In Perchance to Dream erschafft der Mad Hatter eine Traumwelt für Bruce Wayne, in der seine Eltern noch leben und er nicht mehr Batman ist. Was es damit auf sich hat, wird erst am Ende klar, als die Illusion zerbricht und Bruce Wayne gegen Batman kämpft. Der Hatter erscheint, als Bruce Batman die Maske vom Gesicht reißt, und erklärt ihm, er sei auch nur eine Konstruktion. Indirekt zitiert er aus Alice Hinter den Spiegeln, als er die Meta-Frage stellt: „Are you the dreamer, or merely part of somebody else’s dream?“

btas-hatter-batman.jpg

Hinter Batmans Maske steckt der Mad Hatter. (Warner Bros.)

Bruce befreit sich aus dem Traum, indem er sich von einem Turm stürzt. Nachdem er erwacht, offenbart ihm der (wahre) Hatter, er habe Batman ein perfektes Leben erschaffen wollen, damit er sich aus seinem heraushält. Eine überraschende Wendung: Statt Rache will der Hatter eine Win-Win-Situation schaffen.

Interessanterweise haben sich die Autoren von der Comicstory  Identity Crisis (Detective Comics #633, 1991) inspirieren lassen (wo die Auflösung aber eine ganz andere ist), die ist wiederum inspiriert von Alan Moores For the Man Who Has Everything. Hier hat man Mad Hatter also neue Fähigkeiten angedichtet, die in die Richtung von Matrix und Inception vorausweisen (wobei diese vom Roman Simulacron-3 inspiriert sind, der später als Welt am Draht und als The 13th Floor verfilmt wurde).

Hatters Sorgenpüppchen

In The Worry Men (Die Sorgenpüppchen, S01E65) arbeitet der Hatter ebenfalls zunächst hinter den Kulissen: Er verteilt an die High Society Gothams kleine Puppen, die Sorgen vertreiben sollen, wenn man sie sich unters Kopfkissen legt. Tatsächlich aber brachte er die Reichen damit nur dazu, ihm ihr Geld zu geben.

btas-hatter-worry-men.jpg

Mad Hatter verkauft Sorgenpuppen. (Warner Bros.)

Am Ende erklärt Tetch, er habe danach dem Verbrechen abschwören wollen: Er wollte sich eine Insel kaufen, um dort einen Laden für Sonnenhüte aufzumachen: „Aber Inseln, selbst die kleinsten kosten Geld! Sehr viel Geld!“ Und so manipulierte er einen „Eingeborenen“, der die kleinen Figürchen herstellte, um sie mit seinen Mikrochips auszustatten. Dieser treibt dann in einem „Eingeborenen“-Kostüm mit Lendenschurz etc. das Geld ein und kämpft mit Batman.

Im Finale schickt der Hatter noch eine Reihe Roboter auf Batman los, die wie seine klassischen Gegner aussehen: Riddler, Pinguin, Harley Quinn und Joker.

btas-worry-men-batman.jpg

Albtraum für Schurken: Batman als Sorgenpuppe. (Warner Bros.)

Als Tetch wieder in Arkham ist, liegt ein Batman-Püppchen unter seinem Kopfkissen, das ihn von einem ehrlichen Lebenswandel träumen lässt – es scheinen sehr unruhige Träume zu sein.

Mehr zum Thema:


Unterstütze das Batman-Projekt

€1,00

Neue Animationsserie: „Batman – Caped Crusader“

batman-caped-crusader.jpg

DC Comics

DC hat eine neue Batman-Animationsserie angekündigt: Batman – Caped Crusader soll auf HBO Max erscheinen. Produziert wird sie von Bruce Timm (Batman: The Animated Series), J.J. Abrams (LostStar Trek, Star Wars VII & IX) und Matt Reeves (The Batman).

Ein Startdatum ist nicht angegeben, aber dafür das Versprechen, dass die Serie im Geiste von Batman TAS inszeniert sein soll: Batman und seine Schurken sollen neu erfunden werden mit anspruchsvollem Storytelling, ausgefeilten Charakteren und intensiver Action in einer visuell beeindruckenden Welt.

Detective Comics #31

DC Comics

Bilder aus der Serie oder Filmmaterial gibt es leider noch nicht zu sehen, lediglich ein Promobild, das einen Batman mit langen, teufelsgleichen Ohren über Gotham zeigt – ganz wie auf dem Cover zu Detective Comics #31. Dieser Retrostil könnte eine Rückkehr zu den Wurzeln andeuten, und tatsächlich ist der offiziellen Ankündigung von „noir roots“ die Rede.

Außerdem wurde zeitgleich eine neue Superman-Serie angekündigt: My Adventures With Superman, eine Coming-of-Age-Story im Anime-Stil.

Und da wir schon von Animation sprechen: Der zweite Trailer zum Zweiteiler The Long Halloween ist raus. Viel Spaß dabei.

Mit Kung-Fu gegen Schlangen

Warner Bros.

Titel: Batman – Soul of the Dragon

Drehbuch: Jeremy Adams

Erschienen: 2021 (Direct-to-Video)


Bruce Wayne hat bekanntlich viele seiner Fähigkeiten im Fernen Osten erlernt. In Soul of the Dragon ist er nach Nanda Parbat gereist, wo er von einem Meister namens O-Sensei ausgebildet wurde. Dabei hat er Shiva, Richard Dragon, Jade, Ben Turner und Rip Jagger kennengelernt. Und natürlich war Bruce der fanatischste von allen. Während andere irgendwann aufgeben, sinnloserweise auf einen glühenden Stein einzuschlagen, prügelt Bruce sich stumpf die Knöchel blutig. Dort bewachen sie auch ein geheimnisvolles Tor, das den bösen Schlangengott Naga fernhält. O-Sensei opfert sich, um ihn zurückzudrängen.

Richard Dragon, Shiva, Ben Turner und im Hintergrund Batman: „Soul of the Dragon“. (Warner Bros.)

Jahre später kommt die Band wieder zusammen, um gegen den Oberfiesling Jeffrey Burr zu kämpfen, der seine Prostituierten nach Gebrauch (anders kann man das leider nicht nennen) Schlangen zum Fraß vorwirft und dabei zuschaut. Burr führt den Kult Kobra an und will Naga befreien, um – na klar – die Welt zu beherrschen. Dafür stiehlt er das Schwert, mit dem man das Tor öffnen kann.

Soul of the Dragon lebt vor allem von der Nostalgie. Der Animationsfilm ist eine Hommage an die Kung-Fu-Filme der 70er, dazu gibt es James-Bond-Anleihen, fernöstliche Weisheiten, Mystizismus und irgendwo dazwischen auch Batman. Und das ist schon das erste Problem. Denn es ist anders als der Titel verspricht, kein Batman-Film, sondern der Titelheld ist nur einer von einigen – und während die anderen in zivil kämpfen, fällt er mit seinem Kostüm als Fremdkörper heraus. Wahrscheinlich ist er deswegen auch nur meist als Bruce Wayne zu sehen.

Man kann aber auch nicht behaupten, dass man sich für die anderen Charaktere interessiert. Richard Dragon und Co. bleiben oberflächlich, keiner bekommt genug Raum, völlig eindimensional gerät der Schurke, der einfach nur sehr böse ist. Dazu gibt es flache, selten geistreiche Sprüche und zum Schluss gleitet die Handlung in völlige Albernheiten hinab, wenn abgetrennte Arme zu Schlangenmenschen werden und sogar Finger Schlangenform annehmen.

Ansonsten ist Soul of the Dragon mal wieder so ein DC-Animationsfilm, der genauso aussieht wie alle anderen und daher auch visuell uninteressant bleibt. Einzig nennenswert sind die Kampfszenen. Das scheint auch der einzige Reiz gewesen zu sein, diesen Film zu machen. Aber das allein reicht leider nicht, um ein erwachsenes Publikum zu begeistern (und dafür ist der Film gemacht, für Kinder ist er viel zu brutal). Das Ende bleibt offen, als könnte es noch eine Fortsetzung geben, aber nötig ist sie bestimmt nicht.

>> Liste der Batman-Filme


Unterstütze das Batman-Projekt

Seit 2014 bietet dieses Blog Orientierung rund um Batman. Mittlerweile sind über 1300 Beiträge und Seiten mit Übersichtslisten erschienen. Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest, würde ich mich über einen kleinen Beitrag freuen, der mir hilft, die Kosten für diese Seite zu decken. Vielen Dank.

€1,00