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King Tut will Kleopatra heiraten

Titel: King Tut’s Coup/Batman’s Waterloo (dt. Großer König vom Nil)

Drehbuch/Story: Stanley Ralph Ross/Leo Townsend & Pauline Townsend

Erschienen: 1967 (Batman S02E53-54)


Professor King Tut trägt einen verstärkten Hut, um sich vor herabfallenden Blumentöpfen zu schützen – leider nicht immer. (Warner Bros.)

Der Yale-Professor der Ägyptologie mit der sonderbaren Eigenheit, unter Gedächtnisschwund und Persönlichkeitsstörung zu leiden, hat noch immer keinen Namen, aber dafür sehen wir ihn einmal in zivil, ein bescheidener Mann, doch leider vom Pech verfolgt. Kaum fällt ihm ein Blumentopf auf den Schädel, hält er sich wieder für einen Pharao und mutiert zum Tunichtgut King Tut.

Bruce Wayne als Cäsar, Lisa Carlson als Kleopatra (Warner Bros.)

Sein Plan diesmal: Er will Kleopatra heiraten! Er verwechselt die Pharaonin jedoch mit der Millionärstochter Lisa Carson, die bei einem ägyptischen Ball als Kleopatra auftreten und von Bruce Wayne als Julius Cäsar begleitet wird. Die Tatsache, dass Tutenchamun aus dem 14. Jahrhundert vor Christus stammt und Kleopatra (VII.) aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, scheint keine Rolle zu spielen. Der Professor für Ägyptologie scheint diesmal besonders verwirrt zu sein.

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Batman unter King Tuts Fluch

Titel: The Spell of Tut/Tut’s Case is Shut (dt. Tut ruft – Batman rennt)

Drehbuch: Robert C. Dennis & Earl Barret

Erschienen: 1966 (Batman S02E07-08)


Heilige Hieroglyphen! King Tut ist wieder da! Der Professor (der noch immer keinen Namen hat) ist vom Katheder gestürzt und hat sich am Kopf verletzt und ist rückfällig geworden, nun hält er sich wieder für den ägyptischen Pharao. Diesmal hat er einen besonders tückischen Plan: Er lässt eine Bernsteinkette stehlen, in der eine ausgestorbene Skarabäus-Art konserviert ist (Holy Jurassic Park!), dann erweckt er die Käfer mit Strom wieder zum Leben (Holy Frankenstein!), extrahiert aus ihnen ein Gift und will damit die Bewohner von Gotham City per Trinkwasser zu willenlosen Untertanen machen (Holy Zombies!).

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Batman, Ragman und Chanukka

DC Comics

Titel: Small Miracles

Autor/Zeichner: Sholly Fish/Rick Burchett

Erschienen: 2012 (All-New Batman: The Brave and the Bold #14), Paperback 2014 (Small Miracles)


Schluss mit White Christmas! Die drei Schurken der Farben – Crazy Quilt, Doctor Spectro und Rainbow Raider – haben sich zusammengeschlossen, um – den Schnee zu färben! Aber keine Sorge: Batman wirft einfach einen Batarang und schaltet alle drei auf einen Schlag aus. Blue Beetle steht nur daneben und hat nichts zu tun.

Doch nicht alle feiern Weihnachten. Pfandleiher Rory Regan feiert nicht mal Chanukka, wie es seine Familientradition wäre, er ist nicht religiös. Ein Rabbi in Geldnöten versucht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, da werden sie unterbrochen von einem Gauner, der einer armen Frau den Einkaufswagen mit Pfandflaschen klaut. (Warum auch immer jemand so was tun sollte.) Rory verwandelt sich zum Rächer Ragman und hält ihn auf. Es hätte nicht unbedingt Superkräfte dafür gebraucht.

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Batman und Adam Strange erschaffen Weihnachten

DC Comics

Titel: Final Christmas

Autor/Zeichner: Landry Q. Walker/Eric Jones

Erschienen: 2010 (Batman: The Brave and the Bold #12)


Kein Tag Ruhe für Batman – nicht mal an Weihnachten. Denn da schlägt der Calendar Man wieder zu – und diesmal kennt er keine Gnade. Er droht, mit einem Knopfdruck alle Weihnachtsgrußkarten zu leeren. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ist denn heute nichts mehr heilig? Doch noch bevor Batman dazu kommt, dem Schurken das Handwerk zu legen, beamt ihn ein Zeta-Strahl ins All – und dann explodiert die Erde. Einfach so.

Wow, was für ein Auftakt! Das war’s dann wohl mit Weihnachten für alle Zeit. Und mit der Menschheit und so auch. Batman hat aber gar keine Zeit, seine Heimatwelt zu betrauern, denn er wird auf den Planeten Rann transportiert, wo er dem Helden Adam Strange dabei helfen muss, Schattendämonen zu besiegen. Antimaterie bedroht nämlich das Weltall, davon wurde die Erde zerstört, Rann ist heil davongekommen, aber zur Eiswüste mit Schattendämonen geworden. Zusammen mit Adams Frau Alana versuchen sie, das Schlimmste zu verhindern.

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The Penguin – Episode 8: „Great or Little Thing“

Charaktere müssen nicht sympathisch, aber interessant sein. Nach diesem Prinzip verfahren die Autoren vieler HBO-Serien seit Oz im Jahr 1997 gestartet ist. Man konnte es bei den Sopranos sehen, bei The Wire und besonders bei Succession, wo absolut niemand sympathisch war und man trotzdem nicht wegschauen konnte. In diese Tradition reiht auch sich The Penguin ein, dessen Protagonist hier – fast wie ein Augenzwinkern – ebenfalls Oz genannt wird.

Zunächst war Oz Cobb kein Verbrechergenie oder Kingpin, sondern nur ein Kleinganove, ein Handlanger, der nach dem Tod seines Bosses Carmine Falcone die Chance ergreift, ein Machtvakuum zu füllen. Zwar ist er ein skrupelloser Killer, aber einer, dernur andere Gauner ermordet, nicht hübsch anzusehen, aber immerhin ein Mann mit Herz. Er kümmert sich liebevoll um seine kranke Mutter, unterhält eine Art Freundschaft plus zu einer Sexarbeiterin und er nimmt sogar einen jungen Mann als Azubi auf, der ihm fast die Radkappen vom Maserati geklaut hätte. Er zeigt sogar Nachsicht mit ihm, als dieser ihn verlassen will.

Doch spätestens ab Folge vier büßt dieser vielseitige Charakter an Sympathien ein: In einer Rückblende verrät er Sofia Falcone an ihren Vater, weshalb sie zehn furchtbare Jahre in Arkham erleiden muss. Dann erweist er sich als besonders grausam beim Machtkampf mit Maroni, indem er Mutter und Sohn bei lebendigem Leibe verbrennt. Schließlich erfahren wir, dass bereits als Kind den Tod seiner beiden Brüder zu verantworten hat.

Zum Schluss holt ihn die Vergangenheit wieder ein – und er ruiniert das letzte bisschen Sympathie, das man noch mit ihm haben kann. Das Serienfinale führt Familiendrama zu einem Höhepunkt und zur totalen Katastrophe.

ACHTUNG: SPOILER!!!

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The Penguin – Episode 7: „Top Hat“

ACHTUNG: SPOILER!!!

Gleich zu Beginn lernen wir, dass Oz Cobb bereits als Kind zum Mörder wurde. Weil ihm seine beiden älteren Brüder auf die Nerven gingen, hat er sie in der Kanalisation eingesperrt, wodurch sie nach einem Wolkenbruch ertrunken sind. Von da an hatte Oz seine alleinerziehende Mutter ganz für sich allein. Ganz ohne schlechtes Gewissen. Der Pinguin büßt wieder zwei Sympathiepunkte ein.

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The Penguin – Episode 6: „Gold Summit“

Was bisher geschah:

ACHTUNG: SPOILER!!!

Der Pinguin (Oz Cobb) hat im Untergrund seine Drogen-Operation aufgebaut, macht ein gutes Geschäft und will den Rest der Stadt erobern. Dazu versucht er, sich mit den Triads und anderen zu verbünden.

Zugleich versuchen Sofia Gigante (ehemals Falcone) und Sal Maroni, Pinguin zu schaden, indem sie einen geliebten Menschen aufspüren. Zunächst versucht es Sofia bei der Prostituierten Eve Karlo, dann findet sie Oswalds kranke Mutter Frances, um die sich Victor kümmert.

Victor muss sich gegen einen aufdringlichen Taugenichts aus seiner Vergangenheit wehren. Der will bei Oz ins Drogengeschäft einsteigen. Als er sich nicht abwimmeln lässt, wird Victor zum Mörder.

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The Penguin: Episode 4 – „Cent’Anni“

Was bisher geschah:

ACHTUNG: SPOILER!!!

Eine Rückblende! Wir erfahren, was Sofia Falcone nach Arkham gebracht und was es mit dem „Hangman-Killer“ auf sich hat. Man konnte es sich bereits denken: Hinter beidem steckt der Vater, der mittlerweile vom Riddler erschossene Carmine Falcone (Mark Strong spielt die Rolle anstelle von John Turturro). Der hat einige Frauen, die in seinem Club gearbeitet haben, erhängt und es nach Suizid aussehen lassen. Dasselbe hat er bereits seiner Frau angetan – und Sofia musste die Leiche als Kind finden.

Jahre später wird Sofia von der Reporterin Summer Gleason auf die Spur gebracht, doch als sie ihren Vater zur Rede stellt, wird auch Summer ermordet und Sofia als Hauptverdächtige nach Arkham gebracht, wo sie gefoltert wird und die nächsten zehn Jahre einsitzt.

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The Penguin: Episode 3 – „Bliss“

Warner Bros.

Was bisher geschah:

ACHTUNG: SPOILER!!!

Sofia Falcone will mit einer neuen Droge den Markt aufmischen: Bliss, eine Substanz, die aus Pilzen hergestellt wird und die man auch Sofia in Arkham verabreicht hat. Zusammen mit Oz versuchen sie, die chinesische Mafia als Geschäftspartner zu gewinnen. Doch die haben noch eine Rechnung mit Oz offen. Der Machtkampf um Gothams Unterwelt wird komplexer und gefährlicher.

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The Penguin: Episode 1 – „After Hours“

HBO / Warner Bros.

Der Pinguin hat in über 80 Jahren viel durchgemacht. Lange war er zunächst nur ein pummeliger Gauner mit Frack, Zylinder, Monokel und Regenschirm. Dann kam ein Vogeltick dazu. Und später auch die Grausamkeit. Schließlich eine traurige Vorgeschichte mit Mobbing in der Kindheit und einer alleinerziehenden Mutter. Tim Burton ließ in Batman Returns (1992) die Eltern das missgebildete Kind kurz nach der Geburt aussetzen, damit es – in der Tradition von Mowgli und Tarzan – von in der Kanalisation lebenden Pinguinen großgezogen wurde. Der schaurige, Ekel wie Mitleid erregende Danny DeVito prägte die Figur für die nächsten drei Jahrzehnte, was sich auch in den Comics bemerkbar machte.

Der nächste Filmpinguin hatte nicht mehr viel von den typischen Attributen. Kein Zylinder, kein Frack, kein Monokel, kein Regenschirm. Und auch kein Meisterverbrecher mit Vogeltick. Matt Reeves machte ihn in The Batman (2022) zu einem schmierigen Handlanger von Carmine Falcone. Und er besetzte ihn ausgerechnet mit Colin Farrell, der so gar nichts Pinguinhaftes hat, aber dafür mit viel Make-up in einen solchen verwandelt wurde, mit einem von Narben entstellten Gesicht. Und selbst von seinem Namen Oswald Chesterfield Cobblepot blieb nicht viel übrig als „Oz Cobb“. Doch gerade dadurch erschien die Figur nicht mehr als Karikatur, sondern wie ein glaubhafter Mensch. Oz fing ja gerade erst an, zum Pinguin zu werden.

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