Titel: Batman & Robin Vol. 3 – Batman & Robin Must Die (dt. Batman und Robin müssen sterben)
Autor/Zeichner: Grant Morrison/Frazer Irving, Cameron Stewart, David Finch
Erschienen: 2010-2011 (Batman & Robin #13-16, Batman: The Return #1), Paperback 2012, dt. Panini 2012 (Paperback)
„I like to think I’m just keeping the costume warm.“ (Dick Grays0n)
„Guess I should have known you wouldn’t just turn up during lunch tomorrow or something normal like that.“ (Dick Grayson)
Das ist er: der Band, in dem Bruce Wayne als Batman zurückkehrt. Endlich. Nach einer langen Interimsphase und einer noch länger anmutenden Rückkehrphase ist Daddy wieder da. Aber nicht so schnell! Zunächst passiert davor noch eine Menge: Nachdem der mysteriöse Detektiv Oberon Sexton sich als Joker geoutet hat, bekommt er zunächst einmal eine Abreibung von Robin verpasst. Mit der Brechstange – als Revanche für Damians Vorgänger, Jason Todd (vgl. Death in the Family). Doch der Joker schafft es, ihn mit seinem Grinsegift zu sedieren und nimmt ihn gefangen.
Inzwischen führt Simon Hurt seinen lang angelegten Plan zum Finale: er lässt in Gotham eine virale Droge von Professor Pyg verbreiten, die Menschen drehen durch. Daraufhin gibt sich Hurt, der gerne Thomas Waynes Fledermauskostüm trägt, vor der Presse als der wiedergekehrten Thomas Wayne aus. Batman und Robin werden gefangengenommen, Batman bekommt eine besondere Kugel in den Kopf geschossen, die ihn erst nach einiger Zeit lähmen wird. Und genau da, im größten Moment der Verzweiflung, kehrt der wahre Batman zurück: Bruce Wayne. Und mit vereinten Kräften … naja, den Rest könnt ihr euch denken. Am Ende verkündet Bruce, dass er große Pläne hat: Batman wird global.
Nicht so raffiniert wie es scheint
Rasant, überladen, chaotisch. Mit diesen drei Worten lässt sich der Abschluss von Grant Morrisons Batman & Robin-Story beschreiben – also wie viele seiner Storys (Batman R.I.P., Final Crisis, The Return of Bruce Wayne). Da mag der ein oder andere gelungene Moment dabei sein, aber ich bin jetzt erstmal froh, endlich mit ihm durch zu sein. Viele halten Morrison für ein Genie, ich finde ihn bloß anstrengend. Man braucht einen langen Atem und sollte nicht zu viel Zeit zwischen den Bänden dieser Mega-Erzählung verstreichen lassen, um hier durchzusteigen. Letztendlich ist das Finale aber nicht annähernd so raffiniert, wie der komplexe Aufbau, der dazu führt.
Bruce Waynes Rückkehr ist natürlich visuell ein Fest, aber etwas atemlos. Es gibt kein Ankommen. Kaum ist er da, muss er nicht nur den Tag retten, sondern verkündet auch seine Pläne für Batman Incorporated und weist jedem Mitglied der Bat-Familie eine Aufgabe zu. Und am Ende, in The Return, wird auch schon der nächste großangelegte Handlungsstrang begonnen: mit Kampfrüstungen, Terroristen im Nahen Osten und Genexperimenten … Keine Zeit zum Durchschnaufen.
Gelungene Zeichnungen
Im dritten Band kann man immerhin das Auge an einigen tollen Zeichnungen erfreuen: allen voran an Frazer Irvings stimmungsvolle Seiten, aber auch Cameron Stewart und David Finch leisten solide Arbeit mit ausdrucksstarken Figuren.
Zur Entspannung gibt es am Schluss noch ein Lied zum Thema Heimkehr: „Daddy’s Home“ von Shep & The Limelites. (Findet ihr nicht auch, dass dieses Blog zu wenig Musik enthält?)
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