Gerry Duggan

One Bad Day: Zweite Chance für Mr. Freeze

DC Comics

Titel: Batman: One Bad Day – Mr. Freeze

Autor/Zeichner: Gerry Duggan/Matteo Scalera

Erschienen: 2022 (One-shot)


Kann ein Mensch sich ändern? Kann ein Krimineller sich bessern? Wenn man sich die Schurken ansieht, mit denen Batman immer wieder zu tun hat, kann die Antwort nur auf ein fatalistisches Nein hinauslaufen. Der Grund ist klar: Die Schurken müssen ja immer wiederkehren, damit es Geschichten mit ihnen gibt. Doch was ist, wenn man sie zur Abwechslung nicht nur wegsperren, sondern ihnen eine zweite Chance gäbe?

Batman und Robin versuchen das mit Mr. Freeze. Als sie ihn mal wieder auf frischer Tat bei einem Raub erwischen, fahren sie mit ihm nicht zur Polizei, sondern zu einem Labor und stellen es ihm für seine Forschung zu Verfügung. Hier kann er so lange herumexperimentieren, bis er ein Heilmittel für seine Frau Nora gefunden hat, die noch immer im Kälteschlaf ihrer tödlichen Krankheit entgeht.

Doch die Sache geht schief, Victor Fries scheitert und zerstört das Labor. Batman legt sich eine Hitzerüstung an und auf geht’s in den finalen Kampf: Feuer gegen Eis.

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Vom Elternhaus zum Irrenhaus

DC Comics

DC Comics

Titel: Arkham Manor

Autor/Zeichner: Gerry Duggan/Shawn Crystal

Erschienen: 2014-2015 (Mini-Serie #1-6, Paperback 2015), dt. Panini 2015


„This is the best outcome from a list of terrible options.“

Nachdem Bruce Wayne in Batman Eternal sein Vermögen verloren hat und Arkham Asylum zerstört wurde, wird Wayne Manor zum neuen Arkham. Batman zieht sich in seine Höhle zurück. Arkham Manor ist ein Tie-in, in dem von den Folgen der Umwandlung erzählt wird. Denn kurz nach dem Bezug mordet ein Unbekannter in dem Anwesen. Batman lässt sich undercover einweisen und geht der Sache nach. Die eigentliche Verbrecherjagd verläuft ziemlich linear und unspektakulär, auch die Auflösung nicht weiter von Belang, weil wir so gut wie nichts über den x-beliebigen Mörder erfahren. Deshalb wird die Story noch mit einem kleinen Joker-Clayface-Intermezzo aufgemotzt, in dem Mr. Freeze eine Schlüsselrolle spielt. Leider fällt Freeze dabei aus seiner Rolle: Während er in Batman Eternal noch versucht, in Gotham Verbrecher zu spielen, begnügt er sich hier mit Grillen und Iglubauen im Vorgarten.

Und damit wären wir beim Hauptkritikpunkt: Shawn Crystal neigt mit seinen kantigen Figuren zu Überzeichnungen, die an Cartoons erinnern. Das hat zwar einerseits eine bestechende Dynamik, andererseits kann man dadurch die Handlung nicht ganz ernst nehmen. Wenn Batman am Ende ein schmächtiges Kerlchen durch eine Wand schleudert, verstärkt das den Eindruck davon, dass hier zu dick aufgetragen wurde für eine Story, die man nicht unbedingt hätte erzählen müssen. Das einzig Interessante ist hier, dass Bruce Wayne damit hadert, das Anwesen seiner Eltern als Hort für seine Erzfeinde herzugeben. Aber auch dieser Konflikt ist schnell gelöst, als er zur Erkenntnis kommt, dass der Sohn damit auch bloß seiner Stadt dient.

>> Batman 2011-2019