Roy Thomas

Superman gegen Shazam: Teil 2

DC Comics

Die Serie DC Comics Presents (gestartet im goldenen Superman-Jahr 1978) war einzig und allein dazu da, Superman mit anderen Helden zusammen zu bringen. 1981 (#33-34) traf er wieder auf Captain Marvel (auf dem Cover „Shazam!“ genannt). Dabei kam es zum Rollentausch: Superman trägt plötzlich das rot-weiß-gelbe Kostüm, während auf der Parallelerde Earth-S Captain Marvel im blau-rot-gelben Kostüm Gauner bekämpft. Und nicht nur das: Die beiden haben auch die Kräfte des jeweils anderen, also muss Superman ohne Röntgen- und Hitzeblick auskommen, während Shazam sich über ein Upgrade freuen darf.

Superman reist über den Rock of Eternity in die Parallelwelt und die Irration ist schnell geklärt: Wenn so seltsame Dinge ohne Erklärung passieren, kann nur einer verantwortlich sein: Mr. Mxyzptlk, der Kobold aus der fünften Dimension. Doch der hat diesmal Hilfe von Mister Mind, dem bösen Wurm und Erzfeind von Captain Marvel und der macht gemeinsame Sache mit King Kull, der sich immer noch an der Menschheit dafür rächen will, dass diese einst sein Volk ausgelöscht hat.

Als wäre das Ganze nicht schon albern genug, treffen die Helden noch auf Hoppy, the Marvel Bunny und den Rest der Marvel Family.

(mehr …)

Superman und Batman gegen Atoman

DC Comics

Titel: The Secret Origins of the Superman-Batman Team

Autor/Zeichner: Roy Thomas, Jack C. Harris, E. Nelson Bridwell/Rich Buckler

Erschienen: 1981 (World’s Finest #271), dt. Ehapa 1982 (Superman Superband 18)


Comicverlage sind um Jubiläen niemals verlegen, auch wenn es eigentlich nichts zu feiern gibt. 1981 erschien World’s Finest #271, eine krumme Zahl, aber es war das 200. Team-up zwischen Batman und Superman in der Serie, denn die beiden begegneten sich erstmals bereits in Superman #76 (1952) und später natürlich auch in anderen Serien wie Justice League. Aber egal: Zu dieser Ausgabe hat Autor Roy Thomas nochmal alle gemeinsamen ersten Begegnungen Revue passieren lassen, denn davon gab es in 30 Jahren einige. Gerahmt wird das Ganze jedoch von einer Adaption der allerersten Begegnung, die fand nämlich am 3. März 1945 in der Superman-Radio-Show statt.

(mehr …)

Superman im Krieg der Welten

DC Comics

Titel: Superman: War of the Worlds (dt. Krieg der Welten)

Autor/Zeichner: Roy Thomas/Michael Lark

Erschienen: 1998 (One-shot), Paperback 2018/2024 (Elseworlds: Superman Vol. 1); dt. Panini 2002 (DC Showcase #3)


Die Idee ist simpel: Superman wird mit H.G. Wells‘ Roman Krieg der Welten (1895-1897) zusammengeworfen. Geschichten über Alien-Invasionen, die von Superman verhindert werden, gibt es viele, doch diese hier ist eine die wirkmächtige Urversion. Und was läge näher, als sie mit der Urversion von Superman zu verknüpfen?

Die Story spielt daher 1938. Supermans Vorgeschichte wird mit der Beobachtung der Erde durch die Marsianer enggeführt. Als Clark Kent erwachsen ist, landen die Aliens auf der Erde und Clark fährt mit Lois Lane zu einem der Orte. Kaum öffnet sich eine Luke, werden die ersten Menschen eingeäschert. Als ein Strahl Clark trifft, verbrennt seine Kleidung und darunter erscheint Supermans Kostüm.

(mehr …)

Superman als Held des Proletariats

DC Comics

DC Comics

Titel: Superman’s Metropolis

Autor/Zeichner: R.J.M. Lofficier, Roy Thomas/Ted McKeever

Erschienen: 1996 (One-shot)


„Between the brain that plans and the hands that build there must be a mediator – a Super-Man!“

Die Idee liegt so nahe, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis man sie realisierte: Superman in Fritz Langs Metropolis. Und was anderes soll er darin sein, als der Held der unterdrückten Arbeiter? Wie erwartet, kommt es auch. Die Geschichte entspricht in der ersten Hälfte ziemlich genau der Vorlage, dann entdeckt der Held seine wahre, außerirdische Herkunft und kämpft gegen den weiblichen Roboter, der die Arbeiter aufhetzt, sowie den verrückten Wissenschaftler Lutor (!), der die Arbeiter vernichten will.

Leider wird hier deutlich, dass Metropolis eine ziemlich lahme Handlung hat, die mit noch lahmeren, voll Pathos triefenden Dialogen und einer banal-idealistischen Botschaft durchsetzt ist. Daran kränkelt auch das Comic. Statt sich eine neue, zeitgemäßere Geschichte im gleichen Setting zu überlegen, halten sich die Autoren sklavisch an die Vorlage, wodurch das Buch am wohlwollendsten noch als gut gemeinte Hommage an den Stummfilm durchgehen kann. So wie dieser lebt auch Superman’s Metropolis von seinen Schauwerten: Beeindruckend sind hier nur die expressionistischen Malereien, besonders gelungen in der Figur des bösen Lutor, der dank der Abstraktheit der Darstellung noch finsterer erscheint.

Die Geschichte dient als Auftakt zu einer Trilogie, die als Hommage an das frühe, expressionistische deutsche Kino angelegt ist. Teil 2, Batman: Nosferatu, adaptiert den Vampirfilm von 1922 und vor allem Das Cabinet des Dr. Caligari, Teil 3, Wonder Woman: The Blue Amazon, adaptiert Der Blaue Engel.

Mehr zum Thema: