„Batman: The Long Halloween“ bekommt ein „Last Halloween“

DC Comics

DC kann’s nicht lassen. Was einmal gut lief, muss weiterlaufen. Daher bekommt der Klassiker Batman: The Long Halloween (1996-1997) ein weiteres Kapitel – auch wenn Tim Sale tot ist. Sein letztes Werk war bereits das Sequel The Long Halloween Special (2021), nun setzt Autor Jeph Loeb dieses mit einer zehnteiligen Serie fort. Sales Verlust versucht man mit mehreren Zeichnern zu kompensieren wie Eduardo Risso (Broken City, Dark Night: A True Batman Story), Klaus Janson (Death and the Maidens) und Mark Chiarello. Dave Stewart (Catwoman: When In Rome) dient als Kolorist und Richard Starkings als Letterer, der auch schon bei The Long Halloween und Dark Victory mitgewirkt hat.

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Jeph Loeb lässt uns wissen, dass er The Last Halloween bereits mit Tim Sale geplant habe und das Special als Prolog dienen soll. In der Miniserie soll der Krieg zwischen den Freaks und den Mafia-Familien für immer beendet werden, während Batman, Robin und die berüchtigsten Schurken es wieder mit dem Serienkiller Holiday zu tun bekommen. Die ersten Cover zeigen den Pinguin und den Riddler.

Jeph Loeb teilt mit, The Last Halloween sei Tim Sales Abschiedsgeschenk an ihn. Aber ich bleibe skeptisch: Ohne den markanten Stil des legendären Zeichners wird den Comics etwas Wichtiges fehlen. Am 28. September 2024 soll die Serie starten.

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5 Kommentare

  1. So, und wie ist jetzt die korrekte Lesereihenfolge der Sale Geschichten?

    When in Rome stößt ja noch dazu.
    Wie ich das sehe, sollte sich aber sonst keine Story aus dem Modern Run dazwischen schummeln?!

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    1. Hi Tim, die Lesereihenfolge ist:

      The Long Halloween
      Catwoman: When In Rome
      Dark Victory
      The Long Halloween Special
      The Last Halloween

      Wenn man möchte, kann man noch „Haunted Knight“ davor ansiedeln, aber diese Geschichten stehen in keinen direkten Zusammenhang. Der Bezug zum „Long Halloween“ kommt eher davon, dass sie zunächst in „Halloween Specials“ erschienen sind.

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  2. When In Rome spielt parallel zu den späteren Ausgaben von Dark Victory; da gibt’s also keine klare Reihenfolge.

    Ansonsten erschließt sich mir die Begeisterung für das schlecht erzählte und aus Batman Annual #14 (von 1990) und den Paten-Filmen zusammengeklaute Long Halloween bis heute nicht. Insbesondere der völlig unmotivierte Aufmarsch von Batmans halber Schurkengalerie, wobei von denen keiner irgendwas Sinnvolles zu tun oder zu sagen hat, ist reine Seitenschinderei, von diversen Handlungs- und Logiklöchern gar nicht zu sprechen. Nach dem, was bisher bekannt ist, ist bei Last Halloween ja eine ähnlich sinnfrei Schurkenparade zu erwarten; von daher werde ich mir das wohl schenken.

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    1. Danke für die Klarstellung zu „When In Rome“. Mit der Lesereihenfolge ist es immer schwierig, man muss sich für eine Option entscheiden. Im Grunde kann man die auch in der Reihenfolge lesen, wie sie herauskamen.

      Zu „Long Halloween“: Zum Glück gibt es verschiedene Geschmäcker 😉 Aber „schlecht erzählt“ ist dieser Comic sicher nicht – allein schon wegen der visuellen Qualitäten. Eine Superhelden- oder Batman-Story ohne Logiklöcher muss wohl erst noch geschrieben werden. Und auch „zusammengeklaut“ würde ich es nicht nennen. Jedes Kunstwerk ist inspiriert von anderen. So gesehen bedient sich „The Killing Joke“ bei Detective Comics #168 und „Watchmen“ bei den Charlton-Helden sowie „The Outer Limits“ – trotzdem sind es Storys eigenen Rechts und von bester Qualität. Bei „The Long Halloween“ sind die Bezüge zum „Paten“ so offensichtlich, dass ich es eher als Anspielung oder Hommage nennen würde. Abgesehen von diesen Anleihen ist die Story aber ziemlich selbständig. Und ob man die ganzen Schurken braucht? Das lese ich gerne noch mal nach. Aber vom visuellen Standpunkt aus betrachtet würde ich sagen: Schade wär’s, wenn sie fehlten …

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      1. Gegen das per se attraktive Mafia-Setting und die Illustration sage ich ja auch nichts; es ging rein um den Inhalt der Geschichte und wie sie erzählt wird, und da bleibe ich bei – auch handwerklich – schlecht erzählt, wobei man der Geschichte auch stark anmerkt, dass sie zum Lesen in monatlichen Häppchen konzipiert wurde – je mehr davon man in einem Stück liest, desto schwächer und kruder wird das Ganze. Zu „Inspiration“ pflichte ich dir generell bei, allerdings sind wir hinsichtlich besagtem Batman-Annual schon stark in Remake- oder Rip-Off-Nähe. Zu „Logiklöchern“ stimme ich ebenfalls generell bei, soweit es 0815-Superhelden-Standardkost betrifft, aber das hier ist nun mal mehr Murder Mystery als klassischer Superhelden-Stoff, und in dem Kontext kann man sich solche Löcher genau gar nicht leisten. Loeb und Sale haben als – reichlich kryptische – Reaktion auf die ausufernden Spekulationen, wer denn nun am Ende tatsächlich Holiday war, ja selbst gesagt, dass die Antwort in den Bildern und Texten von Long Halloween zu finden sei. Wer damit jedem einzelnen Bild und jedem einzelnen Stück Text derart – inhaltlich – gewichtige Bedeutung verleiht, der muss sich halt auch an anderen Maßstäben messen lassen als jemand, der einfach nur die 756. Klopperei mit Darkseid in irgendwelche Splash Pages verpackt.

        Wenn du die Muße hast, kannst du ja gerne mal die folgende Rezension zu Long Halloween lesen, die einige der Punkte benennt, die auch mir extrem negativ aufgefallen sind:

        https://www.cbr.com/the-reread-reviews-batman-the-long-halloween/

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