Legends of the Dark Knight: Idols

DC Comics

Autor/Zeichner: James Vance/Doug Braithwaite

Erschienen: 1996 (Legends of the Dark Knight #80-82)


Zwei Jahre nach Batmans erstem Erscheinen wird in Gotham ein Fan-Shop eröffnet, „The Belfry“, in dem es Batman-Merchandise zu kaufen gibt. Bruce Wayne ist nicht begeistert und will das Geschäft kaufen (um es wieder dicht zu machen), doch der Inhaber weigert sich. Dann wird eine Frau ermordet aufgefunden, mit einer Bibel auf der Brust – der bereits aus anderen Städten bekannte Serienkiller „Circuit Rider“ hat wieder zugeschlagen. Batman will helfen, ihn zu finden, aber Captain James Gordon weigert sich, die Hilfe anzunehmen. Stattdessen setzt man ihm eine hartgesottene FBI-Agentin vor. Und schließlich klaut ein Unbekannter ein Fledermauskostüm aus dem Belfry-Shop, um das Werk von Batman mit tödlicher Gewalt fortzusetzen …

Eine Menge los hier! Und dann ist da noch der Hype um Batman. Leute bringen sich fast um, um an die begehrten Sammlerstücke zu kommen. Seltsamerweise regt es Batman mehr auf, wenn Leute Fledermausshirts tragen, als wenn sie Drogen dealen. Er meldet sich öffentlich zu Wort, um den Kult um sich und den Konsum von Fanartikeln einzudämmen – das ist wahrscheinlich der interessanteste Teil, weil damit auch die Fans der realen Welt angesprochen werden. (Das kommt ausgerechnet von dem Verlag, der in den 90ern fünf Batman-Serien gleichzeitig herausbrachte!)

Mörderjagd als Nebensache

Was stört, ist nur, dass Batman zu lange braucht, um sich um Wichtigeres zu kümmern, also sich auf die Suche nach den Killern zu machen. Warum braucht einer, der sich über das Gesetz erhebt, überhaupt den Segen von Gordon? Damit es dramatischer ist. Deshalb gibt es auch die üblichen falschen Fährten und am Ende ist es jemand, mit dem man nicht gerechnet hat – ein klassischer Krimi also. Aber irgendwie auch egal.

Das Finale wird dann abrupt auf schlappen drei Seiten abgehandelt. Der Schurke läuft Amok, Batman kommt angeflogen, wirft einen Batarang und den Rest erledigt das Feuer. Nicht mal ein interessanter Austausch von Worten findet statt. Der Mörder ist halt irre, der hat nichts Aufschlussreiches zu sagen – das ist aber ziemlich schwach.

Idols ist zwar keine schlechte Story, solide geschrieben wie gezeichnet, aber es gibt deutlich ausgegorenere Legends.

>> Legends of the Dark Knight


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