Batman als Daniel Düsentrieb

DC Comics

Titel: The 1,001 Inventions of Batman

Autor/Zeichner: Edmond Hamilton/Dick Sprang

Erschienen: 1957 (Batman #109), Hardcover 2022 (Batman: The Silver Age Omnibus Vol. 1)


Batman kann alles. Er ist nicht nur ein Spitzenathlet, Meisterkämpfer und Topdetektiv, sondern auch genialer Erfinder. Selbst Geräte, für die studierte Experten im Team Jahre brauchen würden (oder die schier unmöglich sind), baut er sich innerhalb kürzester Zeit je nach Bedarf zusammen. Ein wahrer Daniel Düsentrieb! Davon handelt auch diese Geschichte, die vollmundig behauptet, von 1001 Erfindungen zu handeln, doch wir sehen nur vier. Klar, wir haben nicht genug Platz, alle vorzustellen, aber der Titel scheint mir doch etwas übertrieben.

Wie auch immer. Zuerst sehen wir das „Flying Eye“, eine fußballgroße schwarz-violette Kugel, durch Gotham schweben und in Fenster reinspannen, bis es Verbrecher findet, die Böses im Schilde führen. Sie wollen eine von Batmans Erfindungen gegen ihn verwenden? Doch welche?

Batman is watching you

Bevor wir weitererzählen, möchten wir innehalten und uns über dieses seltsame Auge wundern, das etwas unheimlich wirkt und aus einer Dystopie von totaler Überwachung stammen könnte. Orwell lässt grüßen – und tatsächlich wirkt das Ding wie ein Vorläufer des späteren „Brother Eye“, den auch Batman irgendwann verwendet. Doch in den 50ern plagen unseren Helden deswegen weder Skrupel noch Zweifel ob dieser Drohne und der Verletzung von Persönlichkeitsrechten.

In der Folge sehen wir ein paar Rückblenden, die uns die tollen Erfindungen zeigen: zum Beispiel Jetpacks mit Fledermausflügen, die unsere Helden fliegen lassen (aber nie wieder vorkommen), die „Sleuth Machine“, einen kleinen Roboter, der Verbrechern (sehr auffällig) folgt und nicht aufzuhalten ist, wenn man nicht auf die Idee kommt, eine Schusswaffe zu benutzen. Und dann ist da noch der „Detonation Ray“, ein Laserstrahl, der vom Batplane aus Sprengstoff in die Luft jagen kann.

Am Ende aber haben es die Gauner auf das fliegende Auge abgesehen. Man folgt ihm mit den Jetpacks und die Bösen sind gefasst. Supereinfach, wenn man nur die richtige Gadgets hat.

>> Batman 1950-1959


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3 Kommentare

  1. Danke für den Artikel!
    Tatsächlich ein Vorläufer des „brother eye“! Krass, wusste ich gar nichts darüber. Damals hat man es mit Bürgerrechten wohl nicht so genau genommen. Roboter, Überwachungsdrohnen, Anflüge einer dystopischen Zukunftsvision, Diktatur…das hat irgendwie auch was von „Kingdom Come“, was du da berichtest. Was da in Gotham abgeht, hat mit dem „american way“ auch nicht mehr wirklich viel zu tun.

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