Jesus Merino

Superman gegen Batman: Wer würde gewinnen?

Titel: Superman/Batman: Sorcerer Kings

Autor/Zeichner: Culen Bunn, Chris Roberson, Joe & Jack Kelly/Jesus Merino, Ed Benes u.a.

Erschienen: 2011 (Superman/Batman #78-84), Paperback 2011; Omnibus 2022 (Vol. 2)


Wenn Superman gegen Batman kämpfte, wie würde dieser Kampf aussehen? Während DC-Leser das schon oft gesehen haben, erörtern zwei junge Fanboys die Frage zum ersten Mal. Sie stellen Regeln auf. Sollte Batman Kryptonit haben, an einer Lanze oder in Form von Kugeln? Sollten sie einander töten dürfen? Zumindest darauf können sie sich einigen: keine Magie.

Aber was wäre der Grund für einen Kampf? Eine Frau? Ein moralisches Dilemma? Die Mitgliedschaft in der Justice League? Aber: Spielt das eigentlich eine Rolle? Man ist sich halt uneins und dann wird geprügelt, das ist doch die Hauptsache. Und so sehen wir, wie die Phantasie mit zwei Teenagern durchgeht, wie sich Batman auch gegen die größte Übermacht behauptet, weil ihm immer etwas einfällt, das man dagegenhalten kann – und sei es auch das absurdeste Gadget als Deus ex machina.

Wir sehen eine Reihe epischer Splash Pages, während die beiden Helden aus der Rolle fallen, wenn sie in der Sprache von Kindern sprechen, und wenn sie auf der letzten Seite tatsächlich erscheinen, dann stehen sie seltsam nah beieinander, mit vorgestrecktem Becken, während zwischen ihnen im Hintergrund ein Hochhaus aufragt – ob Absicht oder Versehen: jedenfalls ein passendes Bild für einen „Schwanzvergleich“.

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Jokers Rätselbox oder: Wer tötete den Riddler?

DC Comics

Titel: The Joker Presents: A Puzzlebox (dt. Der Joker: Die geheimnisvolle Rätselbox)

Autor/Zeichner: Matthew Rosenberg/Jesus Merino u.a.

Erschienen: 2021 (Miniserie #1-7), Hardcover 2022; dt. Panini 2022 (Paperback)


„This is a really confusing story.“ (Punchline)

Der Riddler wurde ermordet und Commissioner Gordon und seine Truppe wollen herausfinden, wer es gewesen ist. Sie sperren fast die ganze Rogues Gallery auf einmal ein (die sich aus irgendeinem Grund an einem Ort versammelt hat) und vernehmen einen Schurken nach dem anderen. Als erstes ist der Joker dran, doch der erweist sich naturgemäß als notorisch unzuverlässiger Erzähler – und die anderen sind auch nicht gerade glaubwürdiger.

Es entspinnt sich ein Plot um eine „geheimnisvolle Rätselbox“ (so der deutsche Untertitel), die „Master Engine“, die angebliche jeden Wunsch erfüllt (aber nur einen pro Nase). Der Riddler bot dem Joker an, zu kooperieren, um die einzelnen Teile der Box zusammenzusuchen, der hat ihn aber schroff abgewiesen. Dann beauftragte der Joker Catwoman mit der Suche, die wiederum andere Schurken als Subunternehmer beschäftigte, ebenso bildete der Riddler ein eigenes Team. So kamen sich mehrere Konkurrenten in die Quere und wir sehen kurze Duelle zwischen Two-Face und Black Mask, Killer Moth und Man-Bat, Scarecrow und Professor Pyg etc.

DC Comics

Währenddessen finden wir heraus, dass auch bei der Polizei einiges im Argen liegt – vor allem aber erweisen sich die Beamten als ziemlich inkompetent, den Schurkenhaufen beisammen zu halten. (Vielleicht sollten US-Polizisten endlich mal eine gründlichere Ausbildung bekommen, die dauert dort nämlich nur wenige Monate.) Gordon versucht, aus all dem schlau zu werden, während Batman meist durch Abwesenheit glänzt, obwohl er nichts Besseres zu tun hat, aber das höchst seltsame Geschehen anscheinend nicht wichtig genug findet, um auszuhelfen.

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