
Ikonisches Cover von George Pérez: Auszug aus Crisis on Infinite Earths #7. (DC Comics)
Comic-Autor George Pérez ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Das teilt seine Familie auf Twitter mit. Pérez, dessen Eltern aus Puerto Rico stammen, war für seinen klaren, detailreichen und ausdrucksstarken Stil sowie für seine überbordenden Wimmelbilder bekannt, die voller Charaktere stecken.
Er hat in den 70ern als Zeichner bei Marvel angefangen, wo er unter anderem für die Avengers verantwortlich war. In den 80ern zeichnete er für die DC die sehr erfolgreiche Serie The New Teen Titans, machte dafür mit Autor Marv Wolfman Dick Grayson zu Nightwing, bevor die beiden 1985 mit dem Zwölfteiler Crisis on Infinite Earths das gesamte DC-Universum versammelte, um es neu zu ordnen. Es war das erste Crossover-Event dieser Art und begründete eine Tradition von „Krisen“.
Nach einem erfolgreichen Reboot für Wonder Woman, bei der Pérez von 1987 bis 1992 als Autor und Zeichner tätig war, zeichnete er für Marvel einen Teil des Events Infinity Gauntlet, das als Klassiker gilt und später Marvels Avengers: Infinity War/Endgame inspirierte.
2003-2004 führte er mit JLA/Avengers die Helden von DC und Marvel zusammen und vollendete damit ein abgebrochenes Projekt aus den 80er-Jahren.
Pérez übernahm auch eine Zeit lang Superman, für Batman zeichnete er jedoch nur einige Seiten in Batman #400 sowie einige Cover.
Nach Neal Adams stirbt mit Pérez eine weitere Comic-Legende in diesem Jahr. Am 22. Mai soll eine öffentliche Trauerfeier für ihn stattfinden.
Vor diesem Tag hatte ich eine scheiß Angst. Hab’s gerade erst gelesen, hab echt nen Kloß im Hals und Tränen in den Augen.
Ich habe meinen Lieblingszeichner vor Jahren mal persönlich bei einer Signierstunde getroffen in Saarlouis bei „X-Comics“, zur Promo für den „Crisis on Infinite Earths“ Sammelband von Dino. Und genau so werde ich ihn in Erinnerung behalten: Die personifizierte Fannähe, mit Hawaiihemd und kurzer Hose, die nacktn Füße neben den Sandalen unter dem Tisch abgestellt uns stets ein Lächeln auf den Lippen. Zu schade, dass ich damal snoch keinen eigen Fotoapparat besaß. Smartphones waren da auch noch nicht en vogue. Ist echt ne Ewigkeit her, ich werde diesen Tag nie vergessen.
Was soll ich noch sagen, ich arbeite im Krankenhaus und kann deshalb mit Fug und Recht behaupten: Krebs ist Scheiße! Umso wichtiger sein Engagement für kranke Künstler, er hat wirklich etwas berührt und geschaffen. Ein liebenswerter Gigant, der nie abgehoben, sondern stets Mensch geblieben ist. Bis zum Schluss. Ruhen Sie in Frieden Mr. Perez.
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