Titel: The Riddle-less Robberies of the Riddler
Autor/Zeichner: Gardner Fox/Sheldon Moldoff
Erschienen: 1966 (Batman #179), Paperback 2015 (Batman Arkham: The Riddler)
Das größte Rätsel des Riddlers ist, warum er überhaupt Rätsel als Hinweise hinterlassen muss, um seine Verbrechen anzukündigen. So ist es jedenfalls kein Wunder, dass Batman und Robin ihn jedes Mal schnappen. (Auch wenn die Lösungen oft weit hergeholt sind.) Nachdem der Riddler aus dem Knast ausgebrochen ist, stellt er sich die Frage selbst. Aber was ist die Lösung für das Problem? Nach einiger Grübelei kommt der Geistesblitz über ihn: Er sollte es einfach lassen!
Doch beim nächsten Juwelendiebstahl hält ihn etwas zurück: Er kann kein Verbrechen begehen, ohne dass er Rätsel hinterlässt – ein klarer Fall von Zwangsstörung. Also versucht Edward Nigma, sich selbst zu therapieren, liest ein paar Bücher und beim nächten Mal stiehlt er ohne Probleme ein paar alte Münzen von der Yab Soda Company.
Blumen, Minnesota und Napoleon
Derweil fragen sich Batman und Robin, wo die Rätsel bleiben, auf die sie warten. Sie vertreiben sich die Zeit mit anderen Missionen. Nachdem sie von Riddlers Diebstahl erfahren, fragen sie sich, ob sie die Hinweise nicht übersehen haben. Tatsächlich: In letzter Zeit gab es ein paar seltsame Ereignisse. Ein unbeschriebener Briefumschlag für Batman, eine Blume (Geißblatt bzw. Heckenkirsche) wurde Gordon geliefert, in der Polizeiwache hat ein Unbekannter die Umrisse von Minnesota an die Wand gemalt. Nach ein bisschen Knobelei ist klar: Damit war die Yab Soda Company gemeint! (Fragt mich bitte nicht, wie sie darauf kamen.)
Doch der Riddler weiß anscheinend nichts davon. Er ist ziemlich stolz darauf, dass er die Rätsel überwunden hat. (Wobei man sich dann fragt, warum er sich noch so nennt und das Fragezeichen-Kostüm trägt.) Auch danach passieren noch einige Seltsamkeiten: Ein Mann im Napoleon-Kostüm, ein Mann bewirft ein Brautpaar mit 25 Cents, ein Mann rennt mit einem Schild herum, auf dem steht „10+10=10“.
Die Macht des Unbewussten
Batman und Robin denken gar nicht daran, letzteren auszufragen, sie lösen lieber das Rätsel und erwischen den Riddler und seine Bande auf frischer Tat. Der Riddler bewirft sie mit explodierenden Puzzleteilen und einem übergroßen Kreuzworträtsel und ist erstaunt, wie Batman und Robin ihm auf die Spur gekommen sind – er hat sich doch seine Zwangsstörung abtrainiert. Aber nein: Offenbar hat er all die Hinweise unbewusst gegeben!
Im Knast findet er sich damit ab und beschließt, sich eben künftig bessere Rätsel einfallen zu lassen. Eine ordentliche Therapie kommt offenbar nicht infrage – und auch nicht das Aufgeben. Der Mann ist ein klarer Fall für eine Nervenheilanstalt, aber Arkham macht erst acht Jahre später auf … (und selbst dann ist er noch lange kein Insasse)