Titel: Lovers and Madmen (dt. Joker)
Autor/Zeichner: Michael Green/Denys Cowan
Erschienen: 2007-2008 (Batman Confidential #7-12), Paperback 2008, dt. Panini 2008 (Batman Sonderband #16)
„Crime is like anything else, it follows an ordered structure.“ (Bruce Wayne)
„He’s not a criminal. This isn’t crime. This is evil.“ (Jonathan Crane)
„He looks … ridiculous.“ (Jack)
Batman ist am Ende seines ersten Jahres, er hat gerade einen Drogenring zerschlagen und sich einen Namen gemacht. Da taucht plötzlich Jack auf, ein schlanker Mann im braunen Anzug. Jack ist ein Naturtalent im Einbrechen und Morden. Er hat keine Lust mehr darauf, ihm fehlt die Lebensenergie, er will aufhören. Doch als Batman erscheint, fängt Jack an zu lachen und findet seine neue Herausforderung: Batman mit willkürlichen Verbrechen zu beschäftigen. Batman wiederum stößt an die Grenzen seiner Fähigkeiten. Er erkennt, dass seine Vorbereitung vergebens war. Das ist eine neue Sorte von Schurke, unberechenbar und skrupellos. Dagegen gibt es kein Mittel.
20 Jahre lang galt The Killing Joke als Origin des Jokers, in Lovers and Madmen bekommt die Geschichte ein Update: Hier läuft alles anders. Wir erfahren nicht nur den Vornamen des bisher anonymen Jokers, sondern auch eine neue Version seiner Entstehung. Die erste Inspiration dazu hat er zunächst Harleen Quinzel zu verdanken, die hier noch Medizinstudentin ist und sich ihr Studium als Bardame finanziert. (Später wird sie zu Jokers Sidekick Harley Quinn.)
- Dauergrinsen dank Batarangs.
- Das obligatorische Chemiebad.
- Total fertig: der Joker.
Wesentlich aber ist, dass Batman Jack später mit zwei Batarangs Schnittwunden am Gesicht zufügt, die ihm sein falsches Grinsen bescheren (Glasgow-Smile). Dann taucht Jack in sein grünes Chemiebad, nachdem Batman ein paar Gangster beauftragt hat, ihn auszuschalten. Und fertig ist der Joker – geschaffen von Batman. So wurde das noch nie gezeigt. Und auch wenn die Geschichte sich mit dem Kanon beißt, ist sie doch so einnehmend, dass sie die Lektüre lohnt – auch wenn der unruhige Zeichenstil gewöhnungsbedürftig ist: er erfüllt seinen Zweck, eine Geschichte des Irrsinns zu erzählen.
Interessant ist die Nebenhandlung, die einen bereits bekannten Aspekt herausarbeitet: Bruce Wayne bandelt mal wieder mit einer Frau an – und wie üblich tritt sie in Konkurrenz zum Joker. Jack ersticht sie, sie wird lebensgefährlich verletzt. Sie überlebt zwar, aber die Beziehung mit Bruce zerbricht. Kein Wunder: Batman hat seinen wahren „Partner“ bereits gefunden.
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