Holy costumed party!

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Wohin mit der Bombe, Batman? 

Titel: Batman – The Movie (dt. Batman hält die Welt in Atem)

Regie/Drehbuch: Leslie H. Martinson/Lorenzo Semple Jr.

Erschienen: 1966


„… die einzig mögliche Folgerung!“ (Batman)

Es gibt Tage, da geben sich Haie sehr anhänglich. Es gibt Tage, da kann man einfach keine Bombe loswerden. Es gibt Tage, da hat man einfach keine Lust sich zu rasieren und dann tut es auch weiße Schminke. Es gibt Tage, da rutscht ein Russe auf einer Bananenschale aus. Es gibt Tage, da will man bloß die Wände hochgehen.

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Batman wehrt den Hai mit Spray ab.

An solchen Tagen hilft es, wenn man einen treuen Partner hat, der einem zur Seite steht, einer der immer Rat weiß, des Rätsels Lösung kennt und zur Not auch mal einen blöden Spruch sagt. Wie gut, dass dann das Umziehen von selbst geht, es gegen alles ein Spray gibt und alle Hilfsmittel ordentlich beschriftet sind. So kann man es leicht mit den Widrigkeiten der Welt aufnehmen kann. Mit den Witzfiguren, den Rätselknackern und „Katzenweibern“. Nur gegen eines hilft nichts: Politik. Dann muss auch ein Superheld sich lieber zurückziehen.

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Allzeit bereit: Bat-Sprays gegen Barracudas, Wale, Mata-Rochen und Haie.

Über Batman hält die Welt in Atem, den ersten Langspielfilm des Helden aus dem Jahr 1966, muss man nicht mehr sagen. Er ist ein Klassiker des Trashfilms. In seiner Schrillheit funktioniert er für Kinder und Erwachsene gleichermaßen – wenn auch auf jeweils andere Weise. Man kann den Film (oder die Serie) naiv schauen als kindisches Spektakel oder als eine Parodie des Superheldengenres, eine Hommage an den Eskapismus, ein Fest der albernen Unterhaltung und des Absurden.

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Pinguin, Joker und Riddler unter Strom.

Die Schauspieler tragen ihre Kostüme nicht, als wären sie Batman und Robin, Joker und Catwoman, Riddler und Pinguin, sondern als wären sie lediglich bei einem Kostümball. Alles an dem Fernseh- und Kino-Batman der 60er ist ein Spiel mit Verkleidungen und Requisiten: die Effekte sind offensichtlich billig, die Story ist hanebüchen und die Situationen realitätsfremd. Dieser Batman tut nur so, als wäre er ein Detektiv – aber seine Welt funktioniert nicht nach den Gesetzen der Logik.

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Catwoman, Pinguin und ein paar getrocknete Menschen in Glasröhrchen. 

Man muss diesen Trip von einem Film nicht mögen, aber seinen Einfluss anerkennen. Auch wenn dieser Quatsch nicht viel mit dem ursprünglichen, düsteren Batman zu tun hat, ja sogar am weitesten von seiner Urform entfernt ist, so hat er gerade deswegen seinen festen Platz in der Geschichte des Mythos.

Und die Szenen mit dem Hai-Spray und der Bombe sind einfach Kult.

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