Titel: Batwoman Vol. 4: This Blood is Thick
Autor/Zeichner: J.H. Williams, W. Haden Blackman/Trevor McCarthy u.a.
Erschienen: 2013 (Batwoman #18-24), Hardcover 2014, Omnibus 2021
Director Bones, der Chef des Department of Extranormal Operations (D.E.O.), hat Kate Kanes Schwester Elizabeth (die Schurkin Alice aus Elegy) wiederbelebt und hält sie gefangen. Nun zwingt er Kate dazu, als Batwoman Batmans Identität aufzudecken, da er ihn für eine nationale Bedrohung hält. Dann bekommt sie unerwartet Hilfe von ihrer Familie, ihrem Vater, ihrer Cousine Bette (Flamebird/Hawkfire) und ihrer Verlobten Maggie Sawyer. Dann rekrutiert Batwoman Bane und andere Schurken, um Batman eine Falle zu stellen – es kommt zum großen Showdown mit dem Verrat am Vorbild.
Leider kamen die beiden Autoren nicht dazu, ihre Storyline zu beenden, da sie wegen kreativer Differenzen mit der Redaktion vorher ausgestiegen sind. Hintergrund: Sie wollten Kate und Maggie einander heiraten lassen, doch auch wenn sie hier ihre Verlobung wiederholen, war man bei DC aus irgendeinem Grund gegen die Hochzeit.
Abgebrochenes Finale
Doch auch wenn eine Konfrontation zwischen Batwoman und Batman ein interessantes Duell verspricht, kann diese Story nicht mit dem Monster-Spektakel des letzten Teils mithalten. Die Schurken, die hier auftreten (Poison Ivy, Mad Hatter, Riddler), sind leider bloß Statisten. Manchen Exkurs, wie dass Kate freiwillig das Scarecrow-Gift nimmt, um ihre Schuld an Maggie wiedergutzumachen, hätte man sich sparen können – er zieht die Handlung unnötig in die Länge, während der Konflikt mit Maggie sich von selbst auflöst.
Das Finale bricht hier seltsamerweise auf dem Höhepunkt, mitten im Duell mit Batman, ab und findet auch nicht in diesem, sondern erst im nächsten Batwoman-Band, bzw. dem Annual #1 sein Ende, das vom Nachfolge-Autor Marc Andreyko verfasst wurde. (Die gesamte Storyline ist im Batwoman Omnibus enhalten.)
Killer Croc gegen Batwoman
Eine undankbare Aufgabe, die zwar die Handlung zum Abschluss bringt, aber doch zu schnell gerät und einige stilistische Brüche aufweist und eine unnötige Wendung hat, wenn Director Bones sich für Kates Bruder hält und es dann doch nicht ist – es muss nicht alles mit der Familie Kane zu tun haben. Besonders leidet der Schluss darunter, dass Trevor McCarthy hier nicht durchgehend zeichnet, sondern zwischendurch der deutlich schwächere Zeichner Moritat einspringt, der einer biederen Ligne Claire verhaftet ist. So gerät das Finale zu einer reinen routinierten Pflichtübung, die nicht mehr dem Rest gerecht wird.
Das eigentliche Highlight ist ein Intermezzo mit Killer Croc, der nach seiner kurzen Mutation zur Hydra (siehe Vol. 3: World’s Finest) Batwoman für die Religion of Crime ermorden soll. Croc hat in der Mutantin Claire seine erste Liebe gefunden, dann geht er mit dem Schwert auf die Heldin los, doch sie kann ihn mit Maggie abwehren und wieder bekehren. Francesco Francavilla (The Black Mirror) inszeniert das Ganze in gewohnter Qualität, wobei er sich beim Layout sehr an Williams anlehnt. Williams selbst hat hier nur einige Cover beigetragen.

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