Batman in der Story-Wüste

Batman Vol. 11: The Fall and the Fallen

DC Comics

Titel: The Fall and the Fallen

Autor/Zeichner: Tom King/Mikel Janin, Jorge Fornes

Erschienen: 2019 (Batman ##70-74, Batman Secret Files #2), Paperback 2019 (Batman Vol. 11)


Nachdem Batman sich aus seinem Psycho-Gefängnis in Arkham Asylum befreit hat, das ihn durch eine Reihe von Albträumen jagte, vermöbelt er alle Arkham-Insassen. Bevor er sich den Drahtzieher Bane vornimmt, geht er erst mal nach Hause, um sich auszuruhen und Verstärkung zu holen. Doch als er die Batman-Family zusammentrommelt, ist in Arkham alles wieder ganz normal, als ob nie die Insassen die Anstalt übernommen hätten.

In Wayne Manor serviert Alfred inzwischen Bane Suppe. Bane vermöbelt Batman und bricht ihm in alter Tradition das Rückgrat. Weil Bane das halt so macht und irgendwie dazugehört. Inzwischen erzählt Flashpoint-Batman Thomas Wayne noch einmal nach, was bisher geschah und erklärt, dass Bane ihn mit der gescheiterten Hochzeit mit Catwoman brechen wollte.

Thomas heilt Bruce nebenbei und blitzschnell von seinem gebrochenen Rückgrat und schleppt ihn durch die Wüste, um in Ra’s al Ghuls“Nain Pit“ Martha Wayne wiederzubeleben. Indem er die Familie wiederherstellt, will er Bruce von seiner Batman-Sucht heilen. Doch Bruce wehrt sich.

Prügelei und Geschwätz

Der größte Teil von Tom Kings elftem Batman-Kapitel ist Prügelei, der andere ist Geschwätz. Es wird erzählt, was wir schon wissen, es wird erklärt, was wir uns denken oder auch nach vielen Worten nicht nachvollziehen können, und es wird noch zweimal (!) die Tierfabel aus Batman #57 (Batman Vol. 8: Cold Days) wiederholt, weil Tom King sehr stolz darauf zu sein scheint und bedeutungsschwangere Kapriolen wie diese ihm wohl den Eisner-Award eingebracht haben.

Ach ja, und Thomas Wayne singt beim Wüstenritt einen klassischen Western-Folk-Song: „Home on the Range“:

Das alles ist wie immer langweilig und ärgerlich. Diese Seitenschinderei entspricht der Wüste, durch die die Batmen reiten. Eine weitere Verschwendung von Geld, Zeit und Nerven. Nur noch zwei Bände (City of Bane), dann haben wir das Elend endlich hinter uns. Ach, nein, danach kommt noch Kings Zwölfteiler: Batman/Catwoman … Wäre das alles bloß nicht so lang und ausschweifend! Es ist schon seltsam: Da gibt man einem fast 100 Ausgaben für Batman und er weiß so gut wie nichts Interessantes damit anzufangen.

Die Oase in der Wüste

Das Beste kommt zum Schluss: In Batman Secret Files #2 werden fünf Kurzgeschichten von Batman erzählt. Gemessen an der Wüste bilden sie eine Oase. In der ersten (von Andy Kubert) hat der Joker Batman gefangengenommen und will ihm Kostüm und Gürtel abnehmen, was aber nicht so leicht ist, wie gedacht – aber dafür höchst amüsant zu lesen.

Die Storys um den Riddler und Bane können da nicht mehr mithalten, auch wenn die Bane-Story einen interessanten Aspekt hat. Kurioser ist aber die Hugo-Strange-Story um einen brutalen Test, wer der echte Batman ist. Die vielleicht schwächste Geschichte ist die über den Psycho Pirate, die ebenso wie beim Joker, beim Riddler und bei Strange mit Schlägen ins Gesicht enden. Die Pointe ist immer Gewalt, Batmans Faust markiert das Ende.

>> Batman 2011-2019

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