Legends of the Dark Knight: Sleeping

DC Comics

Deutscher Titel: Der große Schlaf

Autor/Zeichner: Scott Hampton

Erschienen: 1995 (Legends of the Dark Knight #76-78), Paperback 1998 (Other Realms); dt. Panini 2002 (DC Legends 4)


Ein Betrunkener kracht mit seinem Auto gegen Bruce Waynes Limousine. Bruces Körper landet im Koma und sein Geist im Land des namenlosen Schlafes, einer Art Geisterwelt, die explizit keine Traumwelt ist, aber durchaus an das Reich von Sandman erinnert. Der Herr dieser Welt erklärt ihm, er müsse dort etliche Aufgaben bestehen und in einen Feuersee tauchen, bevor er wieder zurückkehren könne. Und es besteht Lebensgefahr: Wenn er hier stirbt, ist es auch in der Realität für ihn aus.

Batman trifft auf Monster wie Harpyen, aber auch auf andere Menschen, die durch diese Welt geistern, einen Mann namens Henry und eine Frau namens Mary, die sich als Batmans „Zwillingsseele“ erweist, sein Gegenstück. Mary erzählt ihm von einem alternativen Leben, in dem sie hätten zusammen sein und Kinder haben können, Bruce wäre Schriftsteller. In Wahrheit hingegen war sie Mitglied der IRA …

Eine seltsame Geschichte, die uns Scott Hampton hier erzählt. Obwohl es menschelt, wurde ich nicht recht warm damit. Visuell geht es äußerst düster und reduziert zu, harte Schatten und gedeckte Farben sorgen dafür, dass man sich hier nicht wohl fühlen kann. Es ist eine Horrorstory ohne echten Horror. Die Höllenfahrt wird zu einer Reise ins Innere der Seele, äußere Dämonen zu Symbolen von inneren – oder so ähnlich. Vielleicht ist das Nichts, was man beim ersten Lesen erfasst. Vielleicht ist das auch gar nicht mit dem Verstand zu begreifen, wer weiß?

Jedenfalls ist es keine übliche Batman-Story, in der es um Schurken geht, sondern um das alltägliche Böse in normalen Menschen, aber auch um verpasste Chancen. Wenn ihr eine Idee dazu habt, lasst es mich wissen.

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