Titel: Batman and Robin Vol. 5 – The Big Burn (dt. Batman und Two-Face)
Autor/Zeichner: Peter J. Tomasi/Patrick Gleason
Erschienen: 2013-2014 (Batman and Robin 24-28, Annual #2), Paperback 2015; dt. Panini 2014 (Paperback)
„I never considered myself a hero, Harvey. We’ve all got two sides and we’re always waging war against ourselves!“ (Batman)
Nachdem Robin tot ist, müsste auch die Serie Batman and Robin beendet sein. Aber sie geht weiter – auch wenn kein neuer Robin etabliert wird. Das wird später noch seinen Grund haben, aber Band 5 ist eine Ausgabe, die nur zu einem geringen Teil ihren Titel rechtfertigt. Im Zentrum steht Two-Face. Es ist das erste Mal seit dem Reboot von The New 52, abgesehen von einigen kurzen Auftritten. Hier bekommt der Schurke einen völlig neuen Origin angedichtet. (Die klassische Entstehungsgeschichte ist in The Long Halloween nachzulesen.)
Harvey Dent war, nach der neuen Continuity, zunächst nicht Staatsanwalt, sondern Strafverteidiger. Zwei seiner Klientinnen, die Zwillinge Erin und Shannon McKillen aus einer Gangsterfamilie, lassen ein Attentat auf James Gordon verüben. Nachdem das scheitert, bekommen die Schwestern lebenslänglich. Shannon bringt sich um, Erin kommt frei und rächt sich an Dent, indem sie seine Frau Gilda umbringt und ihm anschließend das Gesicht mit Säure verätzt.
Jahre später, als The Big Burn ansetzt, beschließen Erin McKillen und die Gangster Gothams, die Superschurken auszuschalten, und beginnen mit Two-Face. Der wiederum plant, Erin McKillen zu erledigen, um sich zu rächen. In diesem Teufelskreis der Rache bemüt sich Batman um Schadensbegrenzung und gerät dabei selbst in die Schusslinie.
Die Story funktioniert dank zweier starker Schurken, reichlich Action und einer ausführlichen Tiefe in der Vorgeschichte. Die Rückblenden beginnen beim frühesten Ereignis (Dents Trauma) und gehen rücktwärts in der Zeit. So erfährt man nach und nach mehr, wie es zu der Tragödie kam. Two-Face wurde bereits zuvor als ein kaputter Mann eingeführt, der mit seinem Leben abgeschlossen hat und täglich Russisch Roulette darum spielt. Bei so einer packenden Story vermisst man Robin nicht.
Aber die Fans des Wunderknaben bekommen im letzten Kapitel, einer Zugabe aus dem Annual #2, ihren Robin: Dick Grayson erzählt von seiner ersten Woche als Batmans Sidekick. Eine nette Anekdote mit sentimentalen Anklägen.
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