Superman trifft die Fantastic Four

Cover von Alex Ross (DC/Marvel)

Titel: Superman/Fantastic Four (dt. Superman / Die fantastischen Vier)

Autor/Zeichner: Dan Jurgens

Erschienen: 1999 (One-shot), Paperback 2003 (DC/Marvel Crossover Classics Vol. 4), Hardcover 2024 (DC Versus Marvel Omnibus); dt. Dino 1999 (DC gegen Marvel #29)


Superman und die Fantastic Four sind eigentlich völlige Gegensätze. Hier der Ur-Superhelden-Übervater, da die dysfunktionale Familie. Hier die eindimensionale Ikone aus dem Golden Age, da die neue Art zweidimensionaler Helden aus dem Silver Age. Oder einfach: Hier DC, dort Marvel – zwei im Grunde unvereinbare Comickulturen.

Doch Dan Jurgens findet eine ganz einfache Methode, die beiden Sphären zu vereinen: Galactus. Kal-Els Vater Jor-El erklärt seinem Sohn: Der Weltenzerstörer und Erzfeind der FF hat einst Kryptons Untergang beschleunigt, um seine Energie aufzunehmen. Nun will er sich die Erde schnappen. Superman sucht (dank Access) die Parallelwelt von Marvel auf, um die FF um Hilfe zu bitten. Aber erst dadurch kommt es zu der brenzligen Lage.

Superman als Golden Surfer

Superman wird von Galactus zum neuen Herold erkoren, einer Art Silver Surfer, nur in Gold – und ohne Surfbrett (und Cape). Als willenloser Sklave soll er seinem Meister eine Welt finden, die er als nächstes fressen kann. Zunächst findet Superman eine unbewohnte Welt, doch schon bald muss auch die Erde dran glauben. Die FF müssen Superman wieder zur Vernunft bringen, indem sie ihn an sein altes Trauma erinnern: dass Planeten zerstören gar nicht cool ist. Unterstützt werden sie ausgerechnet vom Cyborg Superman, dem nicht zu trauen ist und sich als Galactus-Bewunderer outet.

Es wiederholt sich die altbekannte Story mit dem Silver Surfer (nachzulesen im Klassiker der Galactus-Trilogie, Fantastic Four #48-50): Superman bekommt Zweifel, entdeckt sein Gewissen und wehrt sich gegen den Weltenzerstörer. Mit vereinten Kräften … Ihr könnt es euch denken.

Nein, hier gibt es keine besonderen Überraschungen. Vielmehr ist dieses Crossover eine solide Sache: in gewohnter Qualität von Dan Jurgens gezeichnet, mit sauberem Strich, etwas aufgepeppt durch die Tusche und mit knalligen Farben koloriert. Alle Helden bekommen ihre Paradeauftritte, Fans beider Welten dürften auf ihre Kosten kommen oder sich für die jeweils andere Welt erwärmen. Denn jedes Universum hat ja auch seine Vorzüge. Das ist wahrscheinlich die eigentliche Moral von diesen Crossovern.

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