Titel: The Hand That Rocks the Cradle/Who’s Afraid of the Big Bad S?
Autor/Zeichner: Mike W. Barr/Jim Aparo
Erschienen: 1984/1985 (Batman and the Outsiders #8/19, 1984), Paperback 2017/2018 (Vol. 1-2)
In den 80ern vor der Crisis trieb sich Batman mit Superhelden wie Black Lightning, Geo-Force, Halo, Katana und Metamorpho herum. Das Team nannte sich Outsiders und hatte eine eigene Serie. Darin erschienen auch zwei Ausgaben, die an Weihnachten spielten.
In der ersten trifft das Team auf den Phantom Stranger und fragt sich, wo all die Kinder hin sind. Zunächst scheint es so, als sei nur ein Baby aus seinem Bett entführt worden. Kurz darauf taucht es aber wieder auf – auf der Straße, aber als Greis. Dann wachsen plötzlich auch die Säuglinge auf einer Geburtsstation im Zeitraffer zu sehr alten Menschen heran. Und schließlich wird dort ein Kind geboren, das in Sekunden zu einem Erwachsenen heranwächst – dieses erweist sich als der wiedergeborene Zauberer Tannarak. Der Schurke hat die Lebensenergie der Jugend angezapft, um das möglich zu machen.
Der Phantom Stranger stürzt sich in den Kampf mit ihm, während Batman und die Outsider sich derweil um das Wohl der Kinder kümmern dürfen, damit die auch was zu tun haben. Bald darauf ist Tannarak besiegt, zerfällt zu Asche, ohne dass dafür Teamwork nötig gewesen wäre. Und die Frau, die den bösen Zauberer zur Welt gebracht hat? Die kriegt ein weiteres, normales Kind. Einfach so. Als Weihnachtswunder.
Superman gegen Geo-Force
Ein Jahr später macht Brion (Geo-Force) Halo einen Heiratsantrag, den er nicht ernst meint, beide lieben einander nicht und sind dann total erleichtert. Da ruft Brions alte Freundin Denise an und erklärt ihm, sie habe zu viele Schlaftabletten genommen. Er fliegt als Geo-Force hin, ruft einen Rettungswagen, sie wird ins Krankenhaus gebracht. Geo-Force bricht daraufhin auf, um den Mann zu töten, der Denise in den (versuchten) Suizid getrieben haben soll: Dean Raeburn.
Halo kann ihn nicht aufhalten und sagt Bruce Wayne Bescheid, der zögert nicht und ruft per Knopfdruck Superman herbei, der gerade im Daily Planet Weihnachtslieder über Jesus und Satan singt. Gerade als Geo-Force sich rächen will, geht Superman dazwischen und es kommt – endlich – zum Kampf zwischen dem Kryptonier und dem Mann mit der Kraft der ganzen Erde. Sie prügeln sich eine Weile durch den Schnee, da beendet Superman die Farce, indem er eine Lawine auslöst und Geo-Force darunter begräbt. Geo-Force ist übrigens so nett, auf die Ankunft der Lawine zu warten, statt einfach schnell wegzufliegen oder sie mit seiner Superkraft aufzuhalten.
Jedenfalls kühlen die Schneemassen den Hitzkopf wieder auf ein vernünftiges Maß herunter. Batman erklärt dann, dass Raeburn sexuell übergriffig geworden sei – und zwar gegenüber sieben Studentinnen. Sie wollen ihn alle verklagen. (Wie Batman die Sammelklage so schnell zusammenbekommen hat, ist hier das wahre Wunder.) Aber egal: Geo-Force erkennt, dass Mord keine Lösung ist, dass das Rechtssystem funktionieren kann und der Übeltäter seine gerechte Strafe bekommen wird. Und auch Denise geht es wieder gut. Sie wollte eigentlich gar nicht sterben, sagt sie.
Ach ja, und falls ihr euch wundert, warum das eine Weihnachtsgeschichte ist: Zwischendurch verhindern Black Lightning und Katana einen Überfall auf einen Spenden sammelnden Weihnachtsmann. Und am Ende ist es Weihnachten.

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