Superman gegen Flash: Das dritte Rennen

Titel: Superman and the Flash: Race to Save the Universe/Race to Save Time

Autor/Zeichner: Dennis O’Neil/Dick Dillin

Erschienen: 1970 (World’s Finest #198-199), Paperback 2005 (Superman vs Flash), dt. Panini 2006


„It is insane..! It is ludicrous..! And, yes — it is comical!“

Das erste Rennen ging um die Welt, das zweite durch die Galaxis – und beide endeten mit einem Unentschieden. Aber wer ist denn nun der schnellste Mann der Welt? Superman oder Flash? Jetzt wollen wir es endlich wissen – und das Cover verspricht: Diesmal MUSS es einen Sieger geben. Wir verlassen uns drauf. Also los …

Beim dritten Mal geht es wieder durchs Universum. Diesmal steht die Zeit auf dem Spiel, die bekanntlich mit dem Raum zusammenhängt, also die Raumzeit, also alles. Denn formlose Wesen namens Anachronids, die schneller als das Licht reisen, bringen die Zeit durcheinander. Erster Leidtragender ist Jimmy Olsen, der einfach mal so im Alten Rom landet (und für nichts zum Tode veurteilt wird, aber andere Geschichte). Die Wächter von Oa beordern Superman und Flash her, damit sie durchs All rennen, um die Anachronids zu verjagen. Denn wir wissen spätestens aus dem ersten Superman-Film: Wenn man nur schnell genug in umgekehrter Richtung läuft, macht man die Zeit rückgängig. Oder so ähnlich. Na ja, ihr wisst schon … Eigentlich braucht es nur einen Vorwand, um die beiden zusammen rennen zu lassen.

Odyssee im Weltraum

Flash bekommt eine grüne Green-Lantern-Weltraumpolizistenmarke, damit er genug Ausdauer hat und er auch im Vakuum überleben kann – solange er einer gelben Sonne nicht zu nahe kommt, dann muss ihm Superman wieder den roten Hintern retten. Ansonsten nutzen die beiden die Gelegenheit, endlich zu entscheiden, wer schneller ist. Aber dann müssen Alienangriffe abgewehrt werden, dann gibt’s eine Supernova, dann noch ein Alienangriff in einer Parallelwelt, dann noch ein Roboter, dann werden die Helden von Schurken aus der Phantomzone gefangen genommen, denn die stecken hinter dem Chaos: General Zod, Jax-Ur, Kru-El und Va-Kox wollen mal wieder die Weltherrschaft an sich reißen, auch wenn dabei die Welt zugrunde geht. Und dann ist da noch Jimmy, der einen Zeitsprung ins Mittelalter macht, wo er von der Spanischen Inquisition wegen angeblich schwarzer Magie hingerichtet werden soll – ach ja, und dann bilden sich noch auf der Erde der Gegenwart weitere Anachronismen …

Kriechend ans Ziel

Das langsamste Rennen aller Zeiten: Superman und Flash. (DC Comics)

Alles schön und gut, aber was ist dem Grund, weshalb wir das überhaupt lesen? Was ist mit dem Rennen? Tja, das geht zwischendurch irgendwie verloren … Am Ende, nachdem fast alles überstanden ist, liegen unsere geplagten Helden auf einem kargen Planeten und können ihre Beine nicht mehr bewegen. Doch die Uhr tickt: Sie haben nur wenig Zeit, um die Anachronids zurückzuschicken, bevor alles zum Teufel geht. Also kriechen sie voran, schlagen die Bösen, es bleiben noch 30 Sekunden, mit letzter Kraft und quälender Langsamkeit schleppen sie sich zu der Maschine, mit der alles begann, und auf den letzten Drücker betätigt Flash den Hebel.

Am längeren Hebel: Flash hat gewonnen. (DC Comics)

Damit hat Flash wohl das Rennen gewonnen – wenn man diesen erbärmlichen Auftritt so nennen will. Also ist Flash der schnellste Mensch der Welt? Zumindest auf dieser Welt, will Superman zugestehen … Was ein Unsympath. Man wünscht sich fürs nächste Mal, dass Flash es ihm so richtig zeigt.

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