Batman gegen Mr. und Mrs. Freeze

DC Comics

Titel: Cold Vengeance

Autor/Zeichner: Peter J. Tomasi/Doug Mahnke

Erschienen: 2020 (Detective Comics #1012-1017), Hardcover 2020 (Detective Comics Vol. 4)


Mister Freeze lässt ein paar junge Frauen entführen, um ein Serum an ihnen zu testen. Damit will er seine Frau Nora endlich wieder zu den Lebenden zurückholen. Als eine Entführung schiefgeht, wird Batman auf den Schurken aufmerksam. Kaum hat er Freezes Aufenthaltsort herausbekommen, steigt Batman in eine supercoole … äh … superheiße Feuerrüstung, um den kalten Gegner auf Eis zu legen … oder besser gesagt: ihm gehörig einzuheizen.

Victor Fries jagt ein paar Eiszombies auf ihn (darunter auch einige Tiere, echt creepy), so gelingt ihm mit Nora die Flucht und er muss sein Serum ohne weitere Versuchspersonen an Nora testen. Es klappt – doch sie ist gar nicht erfreut, als sie erwacht. Sie macht ihm schwere Vorwürfe, ihren letzten Wunsch nicht respektiert zu haben. Doch obwohl Freeze sie ebenfalls auf den absoluten Nullpunkt herunterkühlt (fragt sich nur, wie man sich dann noch rühren kann), lässt sie sich schnell umstimmen und wird zu seiner Komplizin. Fortan rauben Mr. und Mrs. Freeze Banken aus und frieren haufenweise Menschen ein.

Wie einst Bonnie und Clyde: Mr. und Mrs. Freeze. (DC Comics)

Hier könnte die Geschichte unglaubwürdig werden, aber dann kommt zum Glück eine halbwegs glaubwürdige Erklärung: Da das Serum nicht ausgereift war, greift es Noras Gehirn an – sie wird zur Soziopathin. Nachdem sie ihren Mann fallen lässt, bittet Victor Freeze Batman um Hilfe, seine gemeingefährliche Frau wieder einzufangen. Und so kommt es zum Team-up von Eis und Heiß …

Heiß und Eis: Batman & Mr. Freeze. (DC Comics)

Endlich mal wieder eine brauchbare Mr. Freeze-Story. Endlich kommt die Sache mit Nora voran. Dass sie dasselbe Outfit trägt wie ihr Mann, ist einfallslos, dass sie völlig durchgeknallt ist, macht sie als Charakter uninteressant, denn sie hat eigentlich keine richtige Agenda, als sich ihre langgehegten Wünsche zu erfüllen, wie etwa auf einer Bühne zu tanzen (auch wenn es vor erfrorenem Publikum ist). Da war die Motivation ihres Mannes bisher noch nachvollziehbarer. Allerdings gibt sie eine gute Analyse von Victor ab:

„All those crimes you commited to save me when all you were doing was trying to fill a hole in yourself! You need me frozen in more ways than one to give your life meaning!“

So ist es leider. Bis Nora (in Batman: TAS) war Freeze eine Witzfigur. Erst seine kranke Frau hat ihm Tiefe und Ernsthaftigkeit verliehen. Aber was macht Freeze ohne Nora? So eine Variante des Schurken muss noch erfunden werden. Aber es ist schon mal gut, dass der erste Schritt getan ist. Schade, dass das alles in fünf Ausgaben abgehandelt werden muss. Aber dank der grandiosen Zeichnungen von Doug Mahnke ist dieses Comic auf jeden Fall etwas fürs Auge.

Zum Schluss des Bandes gibt es noch eine Kurzgeschichte als Zugabe, in der Batman und Robin untersuchen, warum ein Junge aus dem Wayne-Waisenhaus abhaut. Auch nicht verkehrt. Allerdings hätte man aus dem Menschenhändler-Thema mehr machen können. Darin steckt Potenzial für eine Batman-Story, die wohl noch erzählt werden muss.

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