Man-Bat im Blutrausch

Titel: Man-Bat – The Return

Autor/Zeichner: Bruce Jones/Mike Huddleston

Erschienen: 2006 (Man-Bat #1-5), Paperback 2018 (Tales of the Man-Bat)


Ein junges Paar wird in einer Höhle abgeschlachtet. Dann zwei Polizisten. Dann noch eine alte Frau in ihrem Zuhause. Francine Langstrom hat den bösen Verdacht, dass ihr Mann Kirk es getan haben könnte – als Man-Bat. Doch der behauptet, sich nicht erinnern zu können.

Die Langstroms haben mittlerweile zwei Kinder: Eine Tochter und einen Sohn, der dauerhaft nach Fledermausmensch aussieht. Doch das Familienglück endet drastisch, als Kirk eines Nachts feststellt, dass Frau und Kinder brutal ermordet wurden – wahrscheinlich von ihm selbst, ohne sein Bewusstsein.

Kirk versucht, sich umzubringen, aber daraus wird nichts. Die Bestie in ihm lässt sich nicht töten. Weitere Menschen sterben. Als Batman den Fall untersucht, kommen ihm Zweifel, dass Man-Bat hinter allem steckt. Denn es tauchen auch Hush, Black Mask und Murmur auf.

Bei aller Drastik wird Langstrom auffallend schnell damit fertig, dass er seine Familie getötet hat. Obwohl sich die Geschichte über fünf Ausgaben erstreckt, bleibt für den Charakter nicht wirklich Raum, sich zu entwickeln, denn Autor Bruce Jones musste noch Hush und Black Mask unterbringen, um die Story komplizierter zu machen als nötig. Das führt dazu, dass bei diesen Intrigen im Hintergrund die Hauptfigur zu kurz kommt.

Höhepunkt: Batman versucht, den Mann in Man-Bat zu wecken, er entledigt sich dazu sogar seiner Maske, seines Kostüms und seines Allzweckgürtels. Und dann wird es spannend, denn Batman geht dabei fast drauf. Kirk landet daraufhin in der Bathöhle. Ansonsten wird mehr auf Gemetzel gesetzt als auf eine spannende Story.

Mike Huddleston zeichnet in einem dynamischen Stil zwischen Mike Mignola und The Animated Series, besonders bemerkenswert sind aber seine episch und höchst dramatisch gemalten Cover. Das ist aber auch schon das Beste, was man über diesen dritten Versuch sagen kann, Man-Bat zum Protagonisten einer eigenen Serie zu machen.

>> Liste der Man-Bat-Comics

3 Kommentare

  1. Man-Bat ist für mich eine der optisch interessantesten Figuren. Schade das keiner so recht mit ihr etwas anzufangen weiß – wie deine letzten Beiträge leider deutlich zeigen.
    Familien auszulöschen, weil man nicht weiß wie man sie in der Geschichte unterbringen soll, ist ja offenbar (wie auch bei Disney) die leichteste Variante. Ich hoffe irgendwann schafft man Familien auch mal in Superhelden Comics zu integrieren. Und damit meine ich nicht so etwas wie die Bat-Familie 😉

    Gefällt 1 Person

    1. Hi Carsten, ja, das finde ich auch: Man-Bat macht optisch ganz schön was her, wird aber leider verheizt. Auch aus dem Aspekt der gespaltenen Persönlichkeit könnte man mehr machen, wie etwa bei Two-Face, aber auf das große Man-Bat-Epos müssen wir wohl noch warten. Und was die Familie angeht: Ich denke, man setzt zu oft auf Schockeffekte und Gewalt als auf eine ausgeklügelte Story.

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