Justice League Dark

Verloren in der Zauberwelt

Batman zwischen Superman und Zatanna (Warner Bros.)

„Wo bin ich bloß hier reingeraten?“ Batman zwischen Superman und Zatanna (Warner Bros.)

Titel: Justice League Dark

Drehbuch/Story: Ernie Altbacker, J.M. DeMatteis

Erschienen: 2017 (Direct-to-Video)


„The criminally insane don’t need magic as a excuse.“ (Batman)

Auf der ganzen Welt begehen Menschen Morde, weil sie glauben, von Dämonen verfolgt zu werden. Die Justice League sieht sich außerstande, etwas dagegen zu unternehmen, weil sie gegen Magie machtlos ist. Also zieht Batman los und bringt eine neue Band von Freaks zusammen, die sich mit diesem Zeug auskennen: Constantine, Zatanna, Deadman, Etrigan, Swamp Thing – kurz: die Justice League Dark.

Gruppenbild ohne Dame (Warner Bros.)

Gruppenbild ohne Dame (Warner Bros.)

Der Rest der Story ist das Übliche mystische Herumgedöns. Kämpfe zwischen Zauberern und gehörnten Monstern, ein austauschbarer Endgegner. Aus irgendeinem Grund wirken solche Geschichten immer noch ein bisschen willkürlicher als normale Superheldenstorys. Ob jetzt der eine Zauberspruch wirkt und der andere nicht, welches Artifakt was kann – das ist eigentlich ziemlich beliebig. Aber trotzdem macht der Film Spaß: Die Action ist ziemlich rasant inszeniert, die Figuren dynamisch animiert und der Humor von Constantine und Deadman lockert das Ganze auf; die Pointen zünden meist, wenn auch zum Teil bloß auf Kalauer-Niveau. Und dann ist da noch Batman.

Steht verloren da: Batman. (Warner Bros.)

Steht meist verloren in der Gegend herum: Batman. (Warner Bros.)

Batman hat hier eigentlich nicht viel zu tun. Er ist ziemlich überflüssig. Hin und wieder wirft er mal ein paar explodierende Batarangs und schießt seinen Haken ab, aber sonst steht er nur verloren in der Gegend rum und grunzt, wenn ihm was nicht passt. Mit einem Wort: man merkt, er gehört nicht in die Justice League Dark, aber um diesen Film besser zu pushen, hat man ihn sozusagen als Testimonial eingesetzt. Und, na ja, der Dark Knight passt zumindest vom Namen her gut hinein – auch wenn er mit Magie (zum Glück) selten was am Hut hat. Denn:

„Not everything requires magic.“

Justice League Dark: Der erste Trailer

Eigentlich kommt die Justice League Dark auch gut ohne Batman aus. In den Comics. Aber einem Zeichentrickfilm traut Warner Bros. offenbar nicht zu, genug Interesse zu wecken, wenn nicht der Dunkle Ritter eine Hauptrolle spielt. Daher wird er auch im neuen Animationsfilm prominent vertreten sein – neben John Constantine, Swamp Thing, Deadman und anderen Helden, die sich mit Magie auskennen.

In den USA soll der Film am 24. Januar 2017 als Digital Download erscheinen, am 7. Februar als Blu-ray. Einen deutschen Veröffentlichungstermin gibt es nicht.

Warner Bros.

Warner Bros.

Doppelt düster: Justice League Dark und der Dark Knight

Im Herbst soll der erste Justice League Dark-Animationsfilm erscheinen. Es handelt sich um ein Team von Außenseitern, die sich um übernatürliche, also magische Phänomene kümmern: Constantine, Swamp Thing, Zatanna, Deadman, Etrigan und Black Orchid. Mit dabei werden auch am Rande einige klassische Justice League-Mitglieder vorkommen, vor allem Batman. In diesem (noch nicht offiziell veröffentlichten) Video gibt es einen ersten Einblick in den Film und einige Erklärungen der Macher dazu. Ein genauer Starttermin steht noch nicht fest.