Titel: The True Story of Frankenstein
Autor/Zeichner: Edmond Hamilton/Bob Kane
Erschienen: 1948 (Detective Comics #135), Hardcover 2018 (Batman: The Golden Age Omnibus Vol. 6)
Professor Carter Nichols findet ein Dokument, das behauptet, die Geschichte von Frankenstein sei wirklich passiert. Um das zu überprüfen, hypnotisiert er sich selbst mit dem Spiegel und reist zurück nach „Mitteleuropa“ vor 150 Jahren und findet sich trotz der vagen Ortsangabe zufällig genau vor Baron Frankensteins Schloss wieder. Man lässt ihn ohne Probleme hinein und die Experimente betrachten.
Ein großgewachsener Assistent namens Igor bedient die Kurbel einer Maschine, die elektrische Energie erzeugt, dabei überlädt sie und Igor bekommt einen Stromschlag, wodurch er ins Koma fällt. Nichols kann mit einer Adrenalinspritze (wo hat er die her?) den Körper wiederbeleben, aber nicht den Verstand. Der kommt später nach, sagt Nichols. Frankensteins Cousin, Graf Mettern, nutzt die Gelegenheit, aus Igor seinen willenlosen Sklaven zu machen. Er beauftragt ihn, Frankenstein zu töten. (Warum auch immer.)
Batman wird zum „Monster“
Nichols und andere können das „Monster“ vom Mord abbringen, aber nicht aufhalten, weil es (dank Adrenalin) übermenschliche Kräfte hat. Statt den Mord aber zu Ende zu bringen, randaliert es weiter im Dorf. Nichols ruft per Fernhypnose Batman und Robin herbei. Zum Glück springen sie nicht gerade über die Dächer von Gotham, sondern helfen gerne, das Monster aufzuhalten. Sie wollen ihm mit einer weiteren Dosis Adrenalin den Verstand aufwecken, folgen ihm zum Schloss des Grafen Mettern, der hetzt es auf das Dynamische Duo.
Batman wird bewusstlos geschlagen, Robin gefesselt. Mettern will mit dem Wunderstoff Adrenalin Batman zu seinem zweiten Sklaven machen. Es scheint zu funktionieren, ein grimmiger Batman stakst durchs Dorf und ruft Furcht und Schrecken hervor. Man schießt sogar auf ihn, aber nichts kann das Bat-Monster aufhalten. Doch der Schein trügt! Das Adrenalin wirkt diesmal nicht wie gewünscht, weil Batman (wie er später erklärt) nicht halbtot, sondern nur benommen war … Warum Kugeln ihn nicht verletzen, bleibt ein Rätsel. (Bitte nicht zu Hause nachmachen!)
Plötzlicher Todestrieb
Das andere Monster versucht erneut, Frankenstein zu töten. Robin befreit sich, bastelt aus Seidenvorhängen einen Ballon und fliegt damit zu Frankensteins Schloss, um das Monster aufzuhalten. Batman lädt die elektrische Maschine wieder auf, verpasst Igor einen weiteren Stromschlag und mit noch mehr Adrenalin kann dieser wieder zur Vernunft gebracht werden. Mettern führt derweil aber einen wütenden Mob mit Fackeln, Sensen und Knüppeln zum Schloss, um es gegen Frankenstein aufzuhetzen. (Warum, wenn das Monster die Drecksarbeit erledigen soll?) Ivan schnappt sich den Schurken und jagt sich mit ihm und dem Schloss in die Luft. Der Todeswunsch kommt etwas plötzlich: Hätte es nicht gereicht, nur Mettern umzubringen? Es bleiben einige Fragen offen.
Wie dem auch sei: Batman erzählt den Vorfall einer englischen Autorin, die findet die Geschichte so unglaublich, dass sie sie nur fiktionalisiert aufschreiben will. Doch mit dem Buch von Mary Shelley hat die ganze Story nicht viel zu tun, eher mit dem Film von 1931, aber auch nur marginal. Jedenfalls kennen nur Batman, Robin und Nichols die „wahre Geschichte“ von Frankenstein – und jetzt auch wir.

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