Batman gegen Black Spider

DC Comics

Titel: Death-Web/The Doomsday Express/Night of Siege

Autor/Zeichner: Gerry Conway/Ernie Chua, Frank McLaughlin, John Calnan, David Hunt

Erschienen: 1976/1978 (Detective Comics #463-464, Batman #306), Hardcover 2017 (Tales of the Batman: Gerry Conway Vol. 1)


„–and what better man to catch and kill a superfly — than a Black Spider?“

Anfang der 70er begann in den USA offiziell der „War on Drugs“ und als – nach The Amazing Spider-Man #96-98 (1971) – der Comics Code weiter gelockert wurde und das Thema auch in Superheldengeschichten vorkommen durfte (siehe Green Lantern #85-86, 1971), ersetzte es als MacGuffin weitgehend die Juwelen des Golden und Silver Age. Drogen sind bei Batman in den 70ern fast allgegenwärtig. So ist es auch hier.

Nachts, in der leeren Boxarena des Gotham Square Garden, lässt Batman einen Heroin-Deal platzen. Einer der Dealer kann in sein Auto entwischen, doch kaum hat er den Zündschlüssel umgedreht, fliegt es in die Luft. Die Spur führt zum Drogenboss „Doc“ Sugarman. Doch kaum stellt Batman diesen zu Hause zur Rede, wird Sugarman durchs Fenster erschossen. Batman schwingt sich zum Dach gegenüber und sieht dort einen maskierten Attentäter im violett-orangenem Spinnenkostüm, der sich seltsamerweise Black Spider nennt (vielleicht liegt’s an der Hautfarbe) – und ordentlich Schläge austeilt.

Während Batman also einsteckt, erklärt ihm Black Spider, dass er kein Problem mit ihm habe, sondern ihm nacheifere, indem er über Abschaum Gerechtigkeit walten lasse – und zwar dauerhaft. Mord kann Batman natürlich nicht gutheißen. Man wird sich nicht einig. Black Spider entkommt – und hängt Batman den Mord an Sugarman an. Zum Glück weiß es Commissioner Gordon besser.

Nächster Halt: Flughafen! Ein weiterer Dealer soll dort landen. Batman will ihn abfangen, bevor es der Schurke tut. Da wird er selbst auf dem Rollfeld angegriffen und fast vom landenden Flugzeug erwischt. Dann stürzt er sich auf Black Spider, doch der kann den nächsten Mord dennoch verüben, dank eines Schusses aus dem Handschuh. Wegen der Drogendealer habe ein Freund von ihm, ein Junkie, sechs Jahre im Knast verbracht, erklärt er.

Batman hört sich auf der Straße um und erfährt von einer Sexarbeiterin, die zufällig Bescheid weiß, die Geschichte des Junkies, der bei einem Raubüberfall seinen eigenen Vater erschossen hat. Wie sich später herausstellt, war Black Spider selbst dieser Junkie. Diese Frau scheint sehr gut vernetzt zu sein, denn sie weiß sogar, wo Black Spider als nächstes zuschlägt: Er will eine U-Bahn sprengen, in der Drogen transportiert werden – ohne Rücksicht auf Verluste. Batman verhindert das natürlich und dann fällt Black Spider mit der Bombe vom fahrenden Zug und fliegt selbst in die Luft.

Die Spinne lässt nicht locker

Doch die Leiche wird nie gefunden und so sehen wir ihn zwei Jahre später erneut. Und wieder geht es um Drogenhändler. Wieder kommt Black Spider Batman in die Quere und will permanente Lösungen mit Schusswaffen durchsetzen. Batman kann aber zunächst das Schlimmste verhindern und rettet, indem er kurz das Licht ausschaltet, den Drogenbaron Hardwicke vor dem Tod. In Polizeigewahrsam wird dieser geschützt, Black Spider kann ihn trotzdem erwischen, aber ohne Blut zu vergießen. Eine Polizistin hat sich als Hardwicke verkleidet und zudem eine schutzsichere Weste getragen. Zum Glück hat die Spinne nicht auf den Kopf gezielt.

Batman bringt Hardwicke in Bruce Waynes Zuhause, das Penthouse im Hochhaus der Wayne Foundation. Alfred serviert Tee. Black Spider folgt ihnen auch dorthin. Dann erklärt er Batman, wie er überlebt hat: Hass hat ihn am Leben gehalten. So einfach geht das. Nach kurzem Kampf fällt Black Spider bewusstlos um. Batman hat in seinem Penthouse Betäubungsgas verströmen lassen.

Übrigens: Black Spider wird nie bei seinem richtigen Namen genannt. Erst später wird der bekannt: Eric Needham. Er stirbt in Shadow of the Bat #5 (1992) und wird später von Johnny LaMonica beerbt (Batman #518-519, 1995).

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