Titel: The Mad Hatter Goes Straight
Autor/Zeichner: David Vern Reed/Rich Buckler
Erschienen: 1978 (Batman #297)
Der Mad Hatter (Jervis Tetch) hat mal wieder einen Coup gelandet und fette Beute gemacht, aber diesmal kann er sich nicht freuen – er fühlt sich leer. Zeit für eine Rückblende! Als Kind hat er einst die Hüte im Laden des Großvaters bewundert, sie haben seine Phantasie beflügelt und ihn von Heldentaten träumen lassen. Doch was ist aus ihm geworden? Ein Gauner! Und jetzt ist sogar davon der Reiz verflogen. Also beschließt Tetch, endlich ein Held zu werden.
Zuerst wird er zum Westernhelden mit Cowboyhut. Als Bruce Wayne bei einer Kutschenfahrt im Park mit seiner Freundin überfallen wird, fängt Tetch die Räuber mit dem Lasso ein. Doch als die Frau ihn fragt, wie sie sich erkenntlich zeigen könne, nimmt er ihre Perlenkette an sich. Streng genommen kann sie sich nicht beschweren, aber sie hätte die Klunker doch gerne behalten – so dankbar war sie dann auch wieder nicht. Vor allem, wenn der vermeintliche Retter sie um ein Erbstück erleichtert. Bruce zieht sich um – Batman greift ein! Schnappt sich Tetch, obwohl der auf einem Pferd davonreitet, doch der Schurke entkommt durch einen dummen Zufall.
Metaphorische Hüte
Nächstes Ziel: Tetch gibt sich als Großwildjäger aus und will einen entlaufenen Ameisenbären einfangen. Dann entführt er das Tier und verlangt Lösegeld. Irgendwie hat der Mann das Konzept von Heldentum nicht verstanden – oder er kann einfach nicht aus seiner Haut. Und so begeht er weitere Raubzüge, indem er sich jedes Mal passend kleidet, etwa als Feuerwehrmann oder Offizier.
Showdown: Privatdetektiv Jason Bard gibt seine Kandidatur als Staatsanwalt bekannt. Tetch will sich als Koch die Spendengelder unter den Nagel reißen. Und dann kommt Batman, verprügelt ihn und setzt ihm eine Narrenkappe auf. Ende der Geschichte. Das war etwas zu einfach. Aber das scheint nur so, denn dahinter stand mal wieder erstklassige Detektivarbeit. Batman wusste nämlich, dass Tetch zu der Party kommen würde, weil Bard dabei seinen „Hut in den Ring“ und dafür „mit dem Hut rumgehen“ würde. Solcher Symbolträchtigkeit konnte der verrückte Hutmacher einfach nicht widerstehen. Aber darauf muss man erstmal kommen …
