Legends of the Dark Knight: The Secret City

DC Comics

Deutscher Titel: Die geheime Stadt

Autor/Zeichner: Dylan Horrocks/Ramón F. Bachs

Erschienen: 2004 (Batman: Legends of the Dark Knight #180-181), dt. Panini 2007 (Batman 24)


Ein junger Hacker wird per Briefbombe ermordet, Batman ermittelt und wendet sich an seine Computerexpertin Oracle (Barbara Gordon). Die entdeckt, dass der Hacker in einer ausgefeilten Virtual Reality, einer geheimen Stadt namens Nirvana, eine zweite Heimat hatte, ein nichtkommerzielles Refugium für Gleichgesinnte. Während weitere Hacker Attentate zum Opfer fallen, sterben auch die Avatare – und dann taucht auch noch ein digitaler Joker auf. Ist es der echte? Für Barbara kommt ein altes Trauma hoch (The Killing Joke). Sie rüstet sich, indem sie als Avatar wieder zu Batgirl wird.

Abenteuer in virtuellen Welten sind selten spannend, weil darin meist nichts auf dem Spiel steht. Hier dient die VR bloß als Parallelwelt, in der Barbara wieder Batgirl sein darf und auf eine Art von Joker trifft, der aber nicht der echte ist. Hinzu kommt, dass die Regeln nicht klar definiert sind und sozusagen alles möglich ist. Was vielversprechend klingt, stellt sich auch hier als langweilig, weil willkürlich heraus. Einen spannenden Kampf sieht man hier bis zum Schluss nicht. Das Meiste ist bloß Dialog. Am Ende kommt ein „Zauberer“, der mit einem Handstreich das Rätsel löst, ohne dass Batgirl etwas zu tun hat. Die Lösung lässt einen ziemlich gleichgültig.

Außerdem sehen wir einen alten Bekannten aus dem Silver Age: den Gangster Lew Moxon, der einst den Mord an den Waynes in Auftrag gegeben hat (Detective Comics #235, 1956). Seine Verantwortung dafür wurde nach der Crisis bzw. Zero Hour aufgehoben und durch eine andere Story über Bruces Jugend ersetzt. Hier ist Moxon nicht tot, sondern sitzt seit einem Attentat von Deadshot im Rollstuhl und hasst Batman dafür, weil er ihn nicht beschützt hat (Batman #592, 2001). Diese „Legend of the Dark Knight“ spielt also in der aktuellen Continuity des Jahres 2004. Lesen muss man sie nicht, es sei denn man labt sich an den flotten Zeichnungen von Ramón F. Bachs (City of Crime).

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