Batman und The Shadow gegen Ra’s al Ghul

DC Comics

Titel: The Shadow/Batman

Autor/Zeichner: Steve Orlando/Giovanni Timpano

Erschienen: 2017-2018 (Miniserie #1-6), Hardcover 2018

Bei einem Einsatz gegen Professor Pyg und seine Dollotrons in New York werden Batman und Robin (Damian Wayne) aufmerksam auf die Silent Seven, eine Geheimorganisation, die seit langem Verbrechen beherrscht und unsere Gesellschaft unterwandert. Ihr Anführer war einst James Moriarty. Schon bald muss sich Robin gegen einen Haufen von Leuten zur Wehr setzen, deren Gehirne ferngesteuert werden.

Was für Batman neu ist, kennt Lamont Cranston alias The Shadow längst. Der letzte Verbliebene der Silent Seven ist Shiwan Khan, ein Nachfahre von Dschingis Khan. Er hat sich mit Ra’s al Ghul verbündet, um die Welt zu unterjochen. Khan und Cranston waren gemeinsam Schüler in Shamba-La. Er hat die gleichen Kräfte wie The Shadow und kann sogar Tote auferstehen lassen.

Böse bekämpfen an der Börse

Nach dem obligatorischen Kampf (in der Batcave) verbünden sich die beiden alten Weggefährten und gehen gegen die Schurken vor. Wie? An der Börse: Mit einer Short-Position gegen die Firma Maxwell-Grant! Die Aktie rutscht ab und verursacht ein Börsenchaos. Aber nur kurz. Bald steht auch schon Khan in Wayne Manor …

Zuerst wird Batman per Gedankenkontrolle beinahe dazu gebracht, The Shadow zu erschießen, später ist Robin am Abzug. Khan könnte seinen Erzfeind sehr einfach selbst erledigen. Aber dann wäre die Geschichte zu schnell vorbei. Daher redet er lieber viel, um die Seiten mit Sprechblasen zu füllen. Und es gibt Rückblenden in Shadows Vergangenheit. Und Damian duelliert sich gegen seinen Opa Ra’s, später mit Vater Bruce.

Die aufregend startende Story stagniert. Der gemeinsame Kampf gegen das Verbrecherimperium bleibt oberflächlich und wieder bleibt das Crossover ein echtes Team-up zwischen den beiden Titelhelden schuldig. Damian nimmt eine zu große Rolle ein. Trotzdem ist die Fortsetzung von Batman/The Shadow: The Murder Geniuses interessanter wegen der spektakulären Zeichnungen und Layouts von Giovanni Timpano. Er hat einen sehr lebensechten Stil, wagt ungewöhnliche Perspektiven und reizt die Möglichkeiten des sequenziellen Erzählens spielerisch aus. So kompensieren erneut die Bilder für die Schwächen des Autors.

Zum Schluss wird es utopisch: Durch die Zerschlagung des bösen Imperiums wird nicht die Welt, wie befürchtet, ins Chaos gestürzt, sondern in ein technisches Wunderland verwandelt, mit fliegenden Autos und Wasser als Treibstoff. Aber das bleibt wohl im Bereich der Elseworlds.

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