Der Pinguin und der Silbervogel

DC Comics

Titel: The Malay Penguin (dt. Der Malaiische Pinguin)

Autor/Zeichner: Steve Englehart/Marshall Rogers

Erschienen: 1977 (Detective Comics #473), Paperback 1999 (Strange Apparitions), Hardcover 2020 (Tales of the Batman: Steve Englehart); dt. Egmont Ehapa 1978 (Batman Taschenbuch #2), Eaglemoss 2015 (Im Zeichen des Jokers)


Der Pinguin wollte bei Hugo Stranges Auktion mitbieten, um Batmans wahre Identität herauszufinden – neben dem Joker und Rupert Thorne. Doch letzterer wollte lieber das Geheimnis aus Strange herausprügeln und als das nicht klappte, hat er ihn ermordet. Der Pinguin steht nun am vereinbarten Treffpunkt und wundert sich, dass niemand erscheint, bis auf den Joker, der im Hintergrund lacht. Da sucht Oswald lieber das Weite und wird auf eine Ausstellung aufmerksam, die den „Malay Penguin“ zeigt, eine silberne Statue – die perfekte Beute!

Batman hat die Ausstellung auch mitbekommen und fürchtet, dass sein berechenbarer Widersacher in der Galerie zuschlagen wird. Der Inhaber scheint aber weniger besorgt zu sein, er hat alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen – glaubt er. Batman ist nicht überzeugt, aber warum so viel Aufregung um einen Gegenstand, der ihm nicht gehört? Der maskierte Milliardär interessiert sich hier zu sehr für materielle Güter.

Botschaft mit Gänseschwarm

Batman und Robin finden den Pinguin zufällig auf der Straße, wie er aus einem Theater kommt. Er wehrt sich gegen sie mit seinem rotierenden Schirm und fliegt schließlich davon. Dann glaubt das Dynamische Duo, dass der Pinguin eine Tanzshow sponsert, um mit dem Getrampel der Tänzerinnen die Alarmanlage der benachbarten Galerie auszuschalten.

Der Pinguin lässt einen Gänseschwarm mit Münzen beschwerte Zettel vom Himmel regnen. Darin steht eine Botschaft für Batman, in der der Gauner den Diebstahl eines silbernen Vogels andeutet. Doch während Robin nur das Offensichtliche denkt, denkt Batman um die Ecke: Der Pinguin will ein Flugzeug entführen! Doch da hat er die Zeichen nicht richtig gedeutet. Von der Statue war nie die Rede, es ging immer nur darum, den flugunfähigen Vogel zum Fliegen zu bringen.

Der Pinguin will abheben

Um es in alliterierender Tradition zu sagen, die hier zu kurz kommt: Die Helden halten den alten Haudegen vor dem Abheben auf – ohne größere Hindernisse. Die Statue hat der Pinguin trotzdem gestohlen, vor zwei Wochen, als sich noch niemand um die Sicherheit geschert hat. Das Ding in der Galerie ist ein Fake – und niemand hat’s gemerkt.

Und irgendwie kommt man sich auch sonst betrogen vor. Von 17 Seiten nimmt der Pinguin gerade mal neun ein. Der Rest ist der übergreifenden Storyline um Rupert Thorne und Silver St. Cloud gewidmet. Nicht mal auf dem an Detective Comics #27 angelehnten Cover ist der Pinguin prominent zu sehen, bloß als Schattenriss. Ansonsten ist der Schurke hier immer noch der alte Spieler aus dem Golden Age – samt Vogel- und Schirmtick. Ziemlich altbacken für eine angeblich so moderne Story.

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