Legends of the Dark Knight: Freakout

DC Comics

Autor/Zeichner: Garth Ennis/William Simpson

Erschienen: 1997 (Legends of the Dark Knight #91-93)


Zwei Privatdetektive, Carson und Oakley, mischen ein Drogenversteck auf, sie ballern wild herum, es gibt elf Tote, Batman interveniert. Die Detektive haben einen Jungen auf Abwegen gesucht und auf unheilvolle Weise gefunden. Nun schmeißt sie James Gordon aus der Stadt. Doch sie bleiben, um den Drogenbaron zu finden, mit dem Carson eine Vergangenheit aus dem Vietnam-Krieg hat. Dieser Veteran namens Freeker nennt sich – platter geht’s nicht – Doctor Freak und ist nun ein Hippie im John-Lennon-Sgt.-Pepper-Look, der eine spezielle Vorliebe hat: Er badet in LSD-getränktem Menschenblut und will bald halb Gotham berauschen – leider ist seine Droge tödlich …

Wenn Garth Ennis etwas schreibt, geht es zur Sache. Der Mann, der für Hitman, Preacher und The Boys verantwortlich ist, liefert auch hier eine extrem brutale Geschichte ab, in der skrupellos gemetzelt und gefoltert wird. Sympathieträger gibt es nicht. Wir erfahren, dass auch Alfred seine (schlechten) Erfahrungen mit LSD gemacht hat und schließlich gerät auch Batman auf einen Horrortrip.

Batman auf LSD

Leider sehen wir davon nicht viel mehr als eine kurze Albtraumsequenz, in der der kleine Bruce das Blut seiner sterbenden Eltern trinkt. Doch das Interessantere, wie er überhaupt im Rausch zurück nach Wayne Manor kommt, das wird übersprungen. So kann man es sich als Autor auch einfach machen. Später sieht Batman als Nachwirkung bloß ein bisschen Regenbogenfarben, was aber nicht besonders bei der Arbeit stört.

Der Schwerpunkt der Story liegt mehr auf den beiden zynischen Privatdetektiven und besonders Carsons persönlichem Rachefeldzug. Am Ende wird viel geballert, es herrscht Chaos, und dann kommt es zum typischen Showdown, bei dem Batman mal wieder die Stimme der Vernunft ist – Mord ist keine Lösung usw. Aber wenn wir ehrlich sind, ist es einem eigentlich egal, wer hier stirbt. Man vermisst weder die beiden Arschlöcher noch das wandelnde Klischee des Drogenhippies.

Mehr zum Thema Drogen:


Unterstütze das Batman-Projekt

€1,00

Hinterlasse einen Kommentar