Legends of the Dark Knight: Conspiracy

DC Comics

Autor/Zeichner: Doug Moench/J.H. Williams III

Erschienen: 1996 (Legends of the Dark Knight #86-88), Paperback 2014 (Tales of the Batman: J.H. Williams III)

Ein Killer bringt drei Menschen um, indem er ihnen den Hals durchschneidet und ihnen ihre Eingeweide über die Schulter hängt. Am letzten Tatort hinterlässt er ein Ouroboros-Symbol, eine Schlange, die ihren eigenen Schwanz verschlingt. Das Symbol benutzen auch Satanisten, die Tiere opfern. Dann führt die Spur zu einem Biker-Club in Wisconsin und schließlich nach Los Angeles, wo Satanisten Menschen opfern. Derweil lässt der Pulp-Autor Jessup einen gewissen David Lee Shotwell alias Morningstar hypnotisieren, damit dieser den Senator und Präsidentschaftskandidaten Judson erschießt. Und dann taucht auch noch eine Investigativjournalistin Sharon Kraft auf, die nicht nur Batman entscheidende Hinweise gibt, sondern ihn auch verführen will …

Doug Moench bietet hier einen verwickelten Plot auf, bei dem selbst Batman lange nicht durchblickt. Die Story spielt mit Versatzstücken bekannter Verschwörungstheorien, selbst die Freimaurer, die die USA gegründet haben, bleiben nicht unerwähnt – damit ist der Autor selbst nicht vor Klischees gefeit. Schließlich erkennt Batman, dass er selbst Teil einer großen Verschwörung ist. Doch inwiefern, habe ich ehrlich gesagt nicht so recht verstanden. Rätselfreunde werden an dieser Detektivstory sicher ihren Spaß haben.

Zeichner J.H. Williams ist hier noch nicht der Meister, der später für seine experimentellen Layouts berühmt sein wird, aber bereits hier deutet sich die Tendenz an, indem er oft Mut zur Lücke beweist und große Zwischenräume weiß oder schwarz lässt. Darüber hinaus erschafft eine passende düstere Stimmung, die in Sachen Schatten zum Teil an Doug Moenchs langjährigen Kollegen Kelley Jones erinnert, allerdings realistischer grundiert ist. Allein dafür lohnt es sich, Conspiracy zu lesen.

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