Titel: The Secret
Autor/Zeichner: Joshua Hale Fialkov/Adriana Melo, Tomás Giorello
Erschienen: 2011 (Superman/Batman #85-87), Hardcover 2022 (Superman/Batman Omnibus Vol. 2)
„There is no truth. Only the fight.“ (Batman)
Ein Reporter von der Gotham Gazette (Garrett Remington) wird tot am Strand von Metropolis gefunden, eine zusammengerollte Zeitung steckt im Mund der Leiche. Er war ein Freund von Perry White. Der Chefredakteur des Daily Planet weiß: Remington hat Batmans Geheimidentität gelüftet. Clark Kent soll in Gotham Näheres herausfinden. Kaum ist er da, taucht Batman vor ihm auf. Clark biete seine Hilfe an, aber Batman verweigert sie und schickt ihn wieder heim … Ihr kennt das alte Spiel: Er lernt es nie.
Batman findet daraufhin selbst heraus, dass Remington Bruce Wayne auf den Fersen war. In dem Moment platzt die Polizei in die Wohnung, Batman lässt alles schnell in Flammen aufgehen und verletzt die Beamten, wird wieder zum Gejagten. Auch Superman ist nicht erfreut …
Würdiges Ende einer Serie
Mit diesem Dreiteiler bekommt die Serie Superman/Batman, die einige Höhepunkte hatte, aber auch viele Durststrecken, einen würdigen Abschluss. Wir bekommen eine klassische Detektivgeschichte, Matches Malone und im Finale noch den Joker – was will man mehr? Obendrauf noch durchaus lebendige und ausdrucksstarke Zeichnungen (von Tomás Giorello) mit einigen spektakuläre Splash Panels und Pages, ganz ohne Worte zum Durchschnaufen.
Erprobte Krimileser (oder einfach intelligente Knobler) werden schnell erahnen, wer der Schuldige ist, denn es gibt kaum Tatverdächtige. Ich bin trotzdem nicht drauf gekommen, weil ich dachte, der Joker wollte mal wieder verhindern, dass ihm jemand sein Lieblingsspiel verdirbt – aber das kommt erst später, mit Scott Snyder (Death of the Family/Endgame). So war ich zum Schluss doch überrascht und rundum zufrieden, auch dank der smarten Dialoge (bis auf das Klischee „This ends now, Joker“) und der gelungenen Charakterzeichnung.
Batman ist der düstere Eigenbrötler, Superman eher ein nachdenklicher Clark Kent, der mehr Hirn als Muskeln benutzen muss. Im Grunde sind das die besten World’s-Finest-Storys: die, in denen nicht Batman sich an Superman anpassen muss (mit Kräften und Hightech), sondern Superman an Batman – und zwar so, dass auch ohne Kryptonit die Grenzen seiner Macht deutlich werden.

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